Chronologie der Quellen und Urkunden zur Geschichte von
Klein Schwechten/Altmark

von Christian Schröder, Isernhagen, aktualisiert 17.11.2014

Viele der alten Erwähnungen nennen nicht ausdrücklich Klein oder Gross Schwechten sondern entweder nur Schwechten, swecten, suecten oder villa swechten. Schwechten war sowohl Personenname wie auch Ortsname.

Als weitere alte Personennamen in Zusammenhang mit Klein Schwechten sind v. Vinzelberg

und v. Kläden (beide in versch. Schreibweisen) bekannt geworden.

Namen von weiteren Einwohnern werden im Landbuch Kaiser  Karls IV. erstmalig erwähnt.

 

6. Jahrhundert

(Quelle: Die Münzfunde der Römischen Kaiserzeit in Deutschland, Abt. X Sachsen Anhalt, Rudolf Laser u. Karlhorst Stribrny, Verla. Ph. v. Zabern, 2003)

 

Die späte Völkerwanderungszeit in Mitteldeutschland von Berthold Schmidt - 1961 - 472 Seiten
Seite 29
 (Stendaler Beiträge 4, 1916, 85ff.)

 

Der von P. Kupka in das 6. Jahrhundert datierte Fund von Klein Schwechten, Kr. Osterburg, Grabfunde, Siedlungsreste und später gefundene römische Münzen aus der röm. Kaiserzeit

Veröffentlichung des Altmärkischen Museumsvereins von 1916, Band IV, Heft 2 wird ausführlich über die Entdeckung und Sicherung eines Grabes in Klein Schwechten in dem Waldstück „Vosskuhlen“ berichtet, das fränkisch-merowingische (frühes 5.- Mitte 8. Jhr.) Ausstattungsgegenstände enthält.

 

1172

Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, Band 16

 

Gestifteter Jahrestag für Helbert v. Lützendorf in der Schottenkirche zu St. Jabob in Würzburg

Familiäre Verbindungen zu den v. Lützendorf in Klein Schwechten sind nicht belegt.

1200

Urkunde über die Gründung und Ausstattung der Kirche des Klosters Krevese, ausgestellt von Bischof Gardolf von Halberstadt (1193-21.9.1201)

Veröffentlicht in: „Die Altmärkische Heimat“ – Nr. 3 v. 1932.

 

Die Kirche des Klosters Krevese erhält u.a. ..... die Kirche in Schwechten mit all ihrem Zubehör zugewandt... und Hufen in Häsewig, Ziegenhagen, Erxleben...

Älteste urkundlich belegte Erwähnung des Ortsnamens „Schwechten“

Hier wird Bezug genommen auf eine Urkunde, die erst 1932 im Archiv der Fam v. Bismarck auf dem Gut Briest aufgetaucht ist. Sicherlich ist die Rede von Groß Schwechten, da Krevese auch später noch, bis in die bismarcksche Zeit hinein, Einkünfte in Groß Schwechten hatte. Nicht geklärt ist  jedoch ob es keine Unterscheidung zu Klein Schwechten gab, weil es nicht so hieß oder ob man nur etwas ungenau war. Neun Jahre später war die Bezeichnung präziser (siehe 1209)

siehe auch 1394, hier sind Einkünfte aus Klein Schwechten an die Klosterfrauen verkauft worden

16.6.1209

CDB 1. HT. 5. Bd. S. 30

Urkunde des Markgrafen Albrecht II., ausgestellt in Grotinswachten

1209 Juni 16., Groß Schwechten (Grotinswachten)
Mkgf. Albrecht von Brandenburg schenkt der Nikolaikirche in Stendal zwei Hufen im Dorfe Steinfeld. Früheste Erwähnung von GROSS Schwechten zur Unterscheidung vom anderen Schwechten. Das bedeutet dann im Umkehrschluß, dass es Klein Schwechten auch schon gegeben haben muß, sonst macht das keinen Sinn.

04.08.1229

CDA 2. Bd. S 83, lfd. Nr. 100

Codex Diplomaticus Anhaltinus =CDA

 

 

 

 

Das Kloster des heiligen Petrus auf dem Lauterberge bei Halle und die ...

 von Gustav Köhler

Fridericus de Swechtinc pincerna noster (unser Schenk) in einer Urkunde von Graf Heinrich von Ascharien genannt, ausgestellt auf Schloß Bernburg.
Wenn mit Swechtinc Schwechten gemeint ist, so wie im Registerband des CDA erläutert, bedeutet dies, dass schon vor den Lützendorfern (ca. 1351) das Schenkenamt mit Schwechten verbunden war.

 

1240

Zeitgeschehen

Schlacht bei Gladigau, Fehde zwischen Otto III. und Markgraf Johann I. einerseits und dem Erzbischof von Magdeburg und dem Bischof von Halberstadt andererseits. Erzbischof Willibald von Magdeburg flüchtet auf die Burg Kalbe - „das feste Hus to Calve“ ­ Belagerung der Burg und Zerstörung durch den Markgrafen.

30.12.1255

 

Riedel CDB (Codex Diplomaticus Brandenburgensis) 1. HT. 3. Bd., Seite 92

Siehe auch Wohlbrück, Geschichte der Altmark.

Germania Sacra, Gottfried Wentz

Das Bistum Havelberg, Seite 160

CDB 1. HT. 22. Bd. S. 433

Hinricus de Suecthen in einer Urkunde des Havelberger Domkapitels als Zeuge genannt.

Das Kapitel zu Havelberg überläßt dem Kloster Hillersleben Hebungen in Akendorf.

Heinrich von Svecthen (Schwechten) als Mitglied des Havelberger Domkapitels genannt. 30.Dez. 1255 als Domherr von Havelberg gestorben.

1265/66

Dreger, cod dipl. Pomeran. 

Seite 491,

Dreger, Seite 383

Siehe auch Wohlbrück,
Geschichte der Altmark. S 327

Ritter Konrad von Schwechten Vater des Ritters Henning v. Schwechten

 

Conradus de Swechten als Zeuge Barnims zu Damm

1278

CDB 1. HT. 22. Bd. S. 371

Die Markgrafen Johann, Otto und Konrad vereignen dem Kloster Neuendorf  7 Hufen in magno Suechten Swechten, (Groß Schwechten)

29.4.1278

CDB 1. HT. 22. Bd. S. 373

Die Markgrafen Johann, Otto und Konrad von Brandenburg schenken dem Kloster eine Hufe Landes zu Schwechten, welche Bruno in Schwechten demselben zur seiner Befreiung aus der Gefangenschaft verkauft hat.

4.März 1282

CDB 1.HT. 5.Bd. S. 43

 

Die Markgrafen Otto und Conrad vereignen den Domstift eine Hebung aus Groß-Schwechten, welche Droyseco und die übrigen Söhne Johann’s von Kröchern zu Lehn getragen haben.

2. Febr. 1292

CDB 1. HT. 5. Bd. S. 52

Die Markgrafen Otto und Konrad vereignen dem Domstifte (Stendal) einige Hufen und Rechte in Schwechten (villa Swechten) und Schernickow

14. Juli 1293

CDB 1.HT. 15. Bd. S. 43

Markgrafen Otto und Conrad schenken den Schöppen zu Stendal das Eigentum von Hebungen in Schwechten (villa Swechten)

24. Juni

1305

CDB 1. HT. 15. Bd. S 51

Privilegium der Markgrafen Otto, Johann und Woldemar für die Stadt Stendal.... neben anderen werden genannt Henning, Herrn Conrads Sone, van Swechten

 

Otto, Johan, Waldemar, Markgrafen von Brandenburg, bestätigen den Bürgern von Stendal und deren Nachkommen gegen Zahlung von jährlich 100 Mark die Wahrung aller ihrer verbrieften Freiheiten, was sie durch ihre namentlich aufgeführten Ritter und Knappen beschwören lassen (Herman van Gardelege, Thideric van Luderitz, Henning van Buzst, Betcke van Rochowe, Henning van Luderitz, Henning van Swechten, Hinric van Rochowe, Henning van Brunkove, Vritzeke van Schepelitz, Henning van Warborch, Beteke van Buszt, Kuneke van Osterborch: "Desse hebet gelovet als di van Wolmerstede unde di van Angermünde.").
Zeugen: Nycolaus van Buck, Hinric van Rochowe.

01.01.1306

CDB 1/5, S. 59

Johann von Vinzelberg, von 1306-1327 als Kanoniker am Dom St. Nikolaus

26.03.1306

CDB 1/5. S. 59

Johann von Vinzelberg, Domherr St. Nikolaus

1319

 

Dietrich IV. v. Quitzow, a. Groß Schwechten, Dahlen, Döbbeln, Kletzke, urk.1319-54;

d: 1362/70; m: v.1325 oo NN von Schepelitz

1320

CDB

1321

Adelslexikon

Kneschke

Zu von Rochow vermerkt das Adelslexikon: ... 1321 verbanden sich die Ritter Meinhard II. von Rochow und Heinrich von Schwechten, im Namen der altmärkischen Edelleute, mit der Stadt Osterburg im Namen der Städte gegen die Störer des Landfriedens.  

Osterburg, Seehausen und Werben beteiligen sich am ersten Schutzbündnis der altmärkischen Städte

21.12.1321

CDB 1. HT 15. Bd S. 73

 

 

Geschichte der Gerichtsverfassung und des Prozesses in der Mark Brandenburg ...

Seite 105

Fritze v. Vintzelberg als Vogt (v. Stendal) genannt.

1322

CDB 1. HT. 6. Bd. S. 348

Herzogin Anna v. Breslau (geb. um 1280 Wien, + 19.3.1328 Breslau/Polen, Witwe von HERMANN, Markgraf von Brandenburg  * um 1280,  † im Jänner 1308) vereignet der Stadt Seehausen das von Cuno v. Vinzelberg gekaufte Gewässer.

Herzogin Anna hatte die Vogtei Arneburg als Wittum, die übrige Altmark hatte Agnes, die Wttwe von Markgraf  Woldemar als Wittum. Diese verheiratete sich nach Woldemars Tod mit Herzog Otto v. Braunschweig.

1314

Zeitgeschehen

Ludwig (Wittelsbacher) wurde 1314 zum König gewählt, hatte aber mit Friedrich dem Schönen (Habsburger) einen Gegenkönig, den er 1322 in der Schlacht bei Mühldorf am Inn entscheidend schlug und gefangen nahm. Es soll die letzte große Ritterschlacht des Mittelalters gewesen sein. Friedrich wurde Mitregent, hatte aber praktisch nichts zu sagen. Ludwig IV. zog die Mark Brandenburg nach dem Aussterben der Askanier (1319 Markgraf Waldemar/1320 Hermann II.) als erledigtes Reichslehen ein.

24.06.1317

Druck: Riedel A V, S. 65

Markgraf Woldemar von Brandenburg bestätigt den Brüdern Heynricus und Otto Wokendorp, Kleriker, den Besitz von Hebungen in Groß Schwechten, die diese von den Knappen Coppekinus, Hermannus und Heynricus von Warborch erkauft haben.
Zeugen: von Kevernberg, Conradus und Redekonus von Redere, Hassonus und Wedegonus von Wedele, Henninghus von Brandenburg, Henninghus und Heynricus von Stegelitz, Propst Everardis von Stolpe.

5. Oktober 1324

CDB 2.HT.2. Bd. S 19

Her Heinrich van Swechten in in einer Urkunde des Heinrich Herr von Meklenburg genannt.

1322

Das Prämonstratenserinnenkloster Altenberg im Hoch- und Spätmittelalter:

Seite 427

Seite 427

 

Heinrich Lutzendorfer

25.03. 1324

CDB 1.HT, 22. Bd., S.31

Anna, Herzogin von Schlesien, bestätigt die Schenkung des Hofes Schnellenberg dem Kloster Arendsee, Conradus Vinzelberghe ist Zeuge

 

Gem. AVVG, 17. Jahresbericht entstammt das Geschlecht von Vinzelberg aus denen v. Ammensleben, bei Magdeburg, aufgrund v. Wappengleichheit.

12.04.1325

CDB 1. HT 15 Bd. S 80

Fritze v. Vintzelberg als Marschal des Herzog Otto von Braunschweig und dessen Gemahlin Agnes genannt

16.Juni

 1327

CDB 1.HT, 5. Bd., S.73-74

und Popp, Bistum Halberstadt

Das Capitel zu Stendal erwählt mehrere neue Domherren, darin genannt: Jo de Vincelberghe und Wernerum de Vincelberghe

21.05.1328

CDB 1.HT, 25. Bd., S.199

Markgraf Ludwigs (der Ältere oder auch der Brandenburger genannt) Vergleich mit dem Herzog Otto von Braunschweig über  verschiedene Besitzungen.. in der Urkunde die von Vincelberg genannt

21.Mai

 1328

CDB 2.HT.2.Bd. S.51

Des Markgrafen Ludwig von Brandenburg Bestimmung der Grenzen der Altmark gegen Lüneburg, als Zeuge ... u.a. Fritze von Vincelberg

1330

Urkundenbuch der Stadt Wetzlar, Seite 762

Lützendorf, Lutzilndorf genannt

1333

Gercken Codex Dipl. Brandenb. 1.
Seite. 263

Notiz, dass Ludwig der Brandenburger dem Friedrich von Vinzelberg 300 Mark schuldet

27. 11.1333

 

 

Zeitgeschehen

CDB 1.HT. 17. Bd. S.498

Agnes, die Witwe des letzten Askaniers Markgraf Woldemars und nachherige Gemahlin v. Herzog Otto v. Braunschweig, stirbt 1333. Sie hatte als Wittum versch. Besitzungen in der Altmark (nach anderen Quellen starb sie am 6.10.1334).

Vor Herzog Ottos Tod 1344 hatte er sich verpflichtet die Altmärkischen Lande gegen Zahlung von 3000 Mark an Markgraf Ludwig abzugeben. Die Vogtei Arneburg hatte Markgraf Ludwig um 1336 als Lehen vom Erzbischof von Magdeburg gegen Zahlung von 4500 Mark erhalten. Weil er dieses Geld aber nicht gleich aufbringen konnte, blieb Arneburg als Pfand beim Erzbischof. Die Zahlung erfolgte in halbjährlichen Raten von 1000 Mark. Dieser Hinweis wird hier erwähnt weil die v. Lützendorf später in Arneburg ein Burglehen hatten.

1335

CDB 1.HT. 17. Bd. S.484

Markgraf Ludwig verkauft Bürgern zu Stendal versch. Besitzungen, dabei u.a. Groß Schwechten genannt, magna swechten

9.Oktober 1334

CDB 1.HT. 17. Bd. S.482

Ritter und Knappen verpflichten sich gegen die Städte zur Aufrechterhaltung des Bündnisses zu Gemeinschaftlicher Sicherheit. mit dabei :... Coneke van Suechten...und andere..

1340

 

Im Jahr 1544 beschwert sich Friedrich von Lützendorf beim Markgrafen über den Entzug eines Kirchenlehns in Arneburg und erwähnt, dass seine Familie bereits vor mehr als 200 Jahren ein Kirchenlehn in Arneburg gestiftet hat, das wäre dann ca. 1340.

Dies ist ein Hinweis darauf, dass die von Lützendorff um 1340 in Arneburg bzw. Umgebung ansässig waren bzw. Lehnsbesitz hatten, das Kirchenlehn stifteten, das in diesem Fall auch mit dem Recht verbunden war, einen Pfarrer zu präsentieren.

Wahrscheinlich hat Friedrich aber auch etwas übertrieben und die 200 Jahre sind nicht ganz genau gerechnet.

14.4.1341

CDB 1. HT. 5. Bd. S 8

Werner v. Vintzelberg

9.10.1341

CDB 1. HT. 5. Bd. S. 90

Hof in Groß Schwechten

1342

Zeitgeschehen

 

Die Amtsgeschäfte in der Mark führten in den langen Abwesenheitsperioden Ludwigs stellvertretend von ihm eingesetzte Landeshauptleute; als solcher begegnet zuerst der Altmärker Johann von Buch. Ihm folgten Süddeutsche: 1342/44 Gf.  Günther von Schwarzburg, 1345/46 Bgf. Johann von Nürnberg, 1347 Ritter Friedrich von Lochen, die von 1346 an berechtigt waren, das landesherrl.-brandenburg. Siegel zu führen.

1343

CDB 1. HT. 2. Bd. S. 213

die von Quitzow erhalten verschiedene Lehnstück in Groß Schwechten

28.2.1343

CDB. 1.HT. 15.Bd. S 92

von Cloden

12.10.1343

CDB. 1.HT. 15.Bd. S 113

Groß Schwechten

1344

CDB 1/5, S. 96

Conrad v. Schwechten hat einen Hof mit 2 Hufen in Grassow

1344

CDB 1. HT. 17. Bd. S. 497

Hans v. Vincelberg

09.03.1344

Druck: Riedel A V S.93 f.#

U 21 II 1, Nr. 153, HLA, Magdeburg

Markgraf Ludowicus von Brandenburg stiftet zum Andenken seines Hofmeisters, des Ritters Heinricus von Richsach, den Katharinenaltar in der Domkirche zu Stendal und übereignet der Kirche zu diesem Zwecke Hebungen im Dorf Grassau, und zwar von den Kurien des Conradus von Swechten, Coppekynus Fintekow, Henricus von Scernekow, Johannes von Holthusen, des Amelungus, Thydericus von Scernekow und des Johannes von Naterheide.
Zeuge: Herzog Conradus von Decka, Graf Guntherus von Swarzburg, Johannes von Buch, Johannes von Hausen, Wilhelmus von Wamprecht, Bertold von Ebenhusen, Hasso von Wedel und Gerhardus Wolf.

1345

 

Erster allgemeiner Landtag der Mark Brandenburg in Berlin.

13. Nov.

1345

CDB 1. HT. 15. Bd. S.123-124

 

 

U 21 III 7, Nr. 14, HLA, Magdeburg

Rath, Gewerke und Bürger der Stadt Stendal... Henneke Suechten,.....Heyne Swechten in der Urkunde genannt.

 

Der Rat zu Stendal verleiht den Bühren- und Leinewebern der Stadt Stendal einen Innungsbrief.
Ratmänner: Henning Borstal, Powl Vedder, Hans Budelmaker, Tideke Cruse, Alard Dobberkow, Heyne Vrouden, Lemme Noye, Henneke Swechten, Tideke Mersan, Henningh Nyehoff und Heine Swechten
.

1346

CDB 1. HT. 17. Bd. S. 500

Hans v. Vinzelberg

1347

CDB 1/5, S. 96 ff

Wernero de Vinzelberghe als Domherr In Stendal genannt, und weitere Nennungen

11. Oktober 1347

Zeitgeschehen

Tod des Kaisers Ludwig der Bayer

1348

Zeitgeschehen

Ausbruch des „Schwarzen Todes“ , der Pest in Stendal. Auftreten des „Falschen Waldemar“

Machtkämpfe um die Nachfolge Kair Ludwigs, Karl IV in Bonn zum König gekrönt,

Die Wittelsbacher standen auf der Seite der gegner Karls IV und unterstützend Graf Günther v. Schwarzburg, der aber vergiftet wurde und am 14.7.1349 starb. Danach Versöhnung der Wittelsbacher mit Karl IV. im Laufe des Jahres 1350.

16.07.1349

CDB 1.Ht. 13.Bd. S. 258

„Gestrenge Mann“ (gestrenger Herr! als ehrenvolle Anrede, hier in der Aufzählung, die auch einer Rangordnung gleich kam, an zweiter Stelle nach dem edlen Herrn Kotebuz) Johannes Lyntzendorfer, (curie nostre magister = Hofmeister) in einer Urkunde, ausgestellt im Kloster Chorin, genannt als Zeuge des Markgrafen Ludwig d.R. das wäre die erste Nennung eines Lützendorfers in der Mark

Erstmalige urkundliche Erwähnung der v. Lützendorffs, in Zusammenhang mit der Mark hier durch einen Markgrafen aus bayerischem Haus.

Aus der bisherigen Quellenlage ist es wahrscheinlich, dass zumindest einer derer von Lützendorffs mit Markgraf Ludwig II. (der Römer) um 1349 in die Altmark gekommen sein muß, evtl. ist auch später noch weiterer Zuzug  mit Markgraf Otto erfolgt.  Später (1544) berichtet Friedrich von Lützendorf, das die Familie bereits vor mehr als 200 Jahren ein Kirchenlehn in Arneburg gestiftet hat, das wäre dann ca. 1340, evtl. hat er da auch etwas übertrieben.

 L.d.Römer  war auch vorher schon Mitregent mit seinem Bruder Ludwig dem Brandenburger,. Allerdings tritt er in der Mark parktisch vorher kaum in Erscheinung. Er unterstützt seinen Bruder allerdings in dem machtkampf gegen Karl IV u.a. beim militärisch ausgetragenern Kampf um Frankfurt a.d.O. und andere Städte in der Mark. Hier in Kloster Chorin ist Johannes Lyntzendorfer als Hofmeister im Gefolge Ludwig d.R.

Hauptmann der Altmark zur Zeit Ludwig d.R. war Friedrich von Lochen, der in vielen Urkunden auftritt ebenso wie Marquardt von Luterpeck, später Vogt in Spandau (Luterbeck und ähnliche Schreibweisen.). Dieser war offensichtlich in der Rangfolge noch nach dem Lützendorffer angesiedelt da er in der Urkunde erst an hinterer Stelle genannt wird.

(Ritter)  Peter und Heinrich v. Lützendorf waren danach Söhne des Johannes v. Lützendorf

Friedrich v. Lützendorf ist hiermach noch nicht genealogisch einzuordnen. Er taucht  1351 namentlich erstmals auf (Schenk). Friedrich und Peter werden dann als Vettern bezeichnet, was aber nicht im heutigen Sinn gemeint sein muß sondern einen allgemeinen Verwandschaftsgrad bezeichnete.

v. Ledeburg nennt in einem Aufsatz für der Verein für die Geschichte Potsdams die verwandtschaftlichen Verbindungen der Lützendorfer in der Mark/Altmark.

???

Urkundenbuch zur geschichte der: jetzt die preussischen regierungsbezirke Coblenz und Trier, bildenden mittelrheinischen territorien, Band 3,

Seite 790

 

 

Seite 790

Diese Nennung ist noch nicht einzuordnen

1346, 1350, 1351

Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal, Ludwig Götze, 1873

 

 

1346
Henneke Schwechten (Schuster), Heinrich Schwechten, (Bäcker)

1350
Friedrich Schwechten

1351
Henneke Schwechten
Heino Schwechten
Claus Schwechten

 

als Ratsherren genannt. 1285 erlangten Handwerker die Ratsfähigkeit, also das Recht als Ratsherr gewählt zu werden

20.08.1350

CDB 1. HT. 5. Bd. S 100

Vergleich zwischen dem Domstift (Stendal) und dem Stadtrat...In villa Swechten...

frederico swechten

Er war zu der Zeit Ratsherr in Stendal, s. o.

Das Domstift und der Rat zu Stendal treffen einen Vergleich über den Altar zu Ehren
des Apostels Paulus in der Hospitalkapelle des heiligen Geistes, den die Brüder Johannes - Priester -, Nicolaus und Jordanus Ghunter zum Gedächtnis an ihren Vater gestiftet und mit Hebungen aus Schwechten () aus dem Besitz des Arnoldus Polkow sowie des Ebelinghus Hindenborch ausgestattet haben.
Anwesende des Domstiftes: Propst Conradus von Arnstede, Dekan Johannes von Schepelisse, Conradus von Ostheren, Hinricus von Suden, Johannes von Rokitz, Ulricus von Eykenbardeleve, Wernerus von Vincelberghe, Wernerus Reynoldus, Johannes von Santersleve, Burchardus von Calvis. vom Rat zu Stendal: Conradus Hidden, Henninghus Gardeleghen, Arnoldus Gheylen, Echardus von Ungelinge, Johannes Apothecarius, Johannes Derncuitz, Hinricus Krummen, Conradus Aurifabro, Fredericus Suechten und Francken von Dalem.

20.08.1350

CDB

 

Werner Vinzelberg und Friedrich Schwechten

ca. 1350

 

Etwa um 1350 wurden die von Lützendorffs in der Altmark belehnt, wohl zuerst mit Besitz in und um Arneburg, das erst nach dem Tod von Herzogin Anna quasi verfügbar war.

Später (1365) ist von einem Burglehen in Arneburg die Rede. Das Burglehen war das Recht auf der Burg (in diesem Fall der Arneburg) zu wohnen und Einkünfte aus der Umgebung zu beziehen.

Anna von Österreich (Witwe des Askaniers Markgraf Herrmann [CS1] III.) hatte als Wittum u.a. Arneburg, Werben und Seehausen. Er starb 1308, sie 1328.

Evtl. hatte auch Markgraf Waldemars [CS2] Frau Agnes, die später mit Herzog Otto v. Braunschweig verheiratet war, hier Ansprüche, nach ihrem Tod 1333 bemächtigte sich Kaiser Ludwig der Bayer dieses Gebietes, das eigentlich ein Lehen des Bischofs von Halberstadt war.

13.11.1351

CDB 1. HT. 23. Bd. S. 51

 

 

 

... Lutzendorfer, noster pincerna (unser Schenk)

in einer Urkunde des Markgrafen Ludwig d.Römers (Urkunde in masriht /Maastricht, ausgestellt, Ludwig kam offensichtlich aus Holland, hatte dort seiner Mutter Margarete von Holland  gegen seinen Bruder Wilhelm beigestanden[CS3]  und versucht in Holland Rechte geltend zu machen.

Offensichtlich war der Lutzendorfer also in der Zeit in Holland der Schenk von Ludwig dem Römer. Evtl. hat er sich in dieser Zeit besondere Verdienste erworben aber das ist reine Spekulation. Belege dafür sind bisher nicht bekannt geworden.

 

24.11.1351

Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 5

S. 342

Markgraf Ludwig der Römer ...

Fridel Luitzendorfer der Schenk

 

 

 

1351

Zeitgeschehen

Ludwig II, der Römer, der die Mark Brandenburg von 1351 - 1365 zunächst als Markgraf, ab 1356 zusätzlich mit der vom Kaiser wieder bestätigten Kurfürstenwürde regiert. 1360 nimmt Ludwig II. seinen jüngeren Bruder und späteren Nachfolger Otto V. als Mitregenten in die Brandenburger Regierung Ludwig der Römer, (* 12. Mai 1328 in Rom; † 17. Mai 1365 in Berlin) war als Ludwig VI. Herzog von Oberbayern und als Ludwig II. Markgraf und erster Kurfürst von Brandenburg.

Ludwig der Römer war der erste Sohn aus der zweiten Ehe des römisch-deutschen Kaisers Ludwig des Bayern mit Margarete von Holland. Er verzichtete auf das Erbe seiner Mutter, die niederländischen Grafschaften, zugunsten seiner jüngeren Brüder, Wilhelm und Albrecht, da er durch die (nicht zustanden gekommene) Heirat mit einer Tochter des Königs Kasimir III.von Polen hoffte, die polnische Krone zu bekommen.

Bei der Teilung des Herzogtums mit seinen Brüdern im Landsberger Vertrag 1349, erhielt er mit Ludwig V. und Otto Oberbayern, welches er und Otto im Dezember 1351 mit Ludwig V. im Luckauer Vertrag gegen die Mark Brandenburg und die Niederlausitz tauschten. Hier zwang er den „Falschen Woldemar“ endgültig zum Verzicht auf Brandenburg, geriet aber in Schulden und musste Teile der Mark verpfänden. Ludwig erlangte durch die Goldene Bulle 1356 die Kurwürde. Ludwig d.R. schloss aus Hass gegen seine bayerischen Brüder, mit denen er wegen der Kur und der Erbschaft seines Bruders Ludwig V. in Streit geraten war, 1363 eine Erbverbrüderung mit Karl IV., welche diesem nach seinem und Ottos kinderlosem Tode die Mark Brandenburg zusicherte. Als Ludwig starb, wurde sein Bruder Otto sein Nachfolger.

24./25.5.1352

CDB 1.HT. 13. Bd. S. 329

 

Diplomatische Geschichte d. Markgrafen Waldemar. Klöden

Original im Herzogl. Gesamtarchiv zu Dessau mit sechs wohl erhaltenen Siegeln

Henning Swechtin in einer Urkunde (Prignitz) genannt.

...Henning Swechtin genannt...

11.03.1353

Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 5

S. 344

Markgraf Ludwig der Römer ...

Friedrich und Peter (?) Luitzendorf

20.April 1353

 

Meinhard von Rochow verkauft zu seiner Lösung aus Gefangenschaft verschiedene Besitzungen und Rechte in Rochow, Polkau und Weißenhagen an die von Vinzelberg

22.Juli 1353

CDB 1. HT. 10. Bd. S. 125

Wichard von Rochow verkauft an Lüdke und Claus von Vinzelberg Hebungen und anderes in Polkow und Rochow

04.12.1353

CDB 1. HT. 10. Bd. S. 125/126

Johann v. Staz, Bürger zu Stendal, verkauft dem Knappen Lüdke von Vinzelberg Hebungsrechte zu Schorstedt bei Rochow

17.02.1354

Diplomatische Geschichte d. Markgrafen Waldemar. Klöden

Lutzendorfer ist Schenk

23.12.1354

CDB 1. HT. 23. Bd. S. 74

heinrici de Lutzendorff in einer Urkunde des Markgrafen Ludwig d.R. genannt

Markgraf Ludwig d.R. veignet die......Hier stiften die Gebrüder von Nymik zusammen mit ihrer Mutter Catharina 15 Pfund jährlicher Hebung für einen Altar in der St. Marien Pfarrkirche in Frankfurt/Oder, an welchem besonders Memoiren gehalten werden müssen für Peter v.Nymik und Heinrich v. Lützendorf, der wahrscheinlich ein naher Verwandter der oben genannten v. Nymik gewesen sein wird. Beide sind vor kurzem gestorben. Anwesend bei dieser urkundlichen Verschreibung ist ebenfalls ein Lützendorf (presentibus)

19.12.1355

Regesta_sive_rerum_boicarum_autographa_a

Seite 337

Markgraf Ludwig der Römer...

... des Herzogs Schenken Fridel dem Luetzendorfer

 

Loterpecken (Luterpeck) und seine Büder Wilhelm und Heinrich erhalten vom Markgrafen ein Pfand über 850 Pfund gute Heller und 100 Mark brand. Silber. Dieses Geld hat Loterpeck verlauslagt für ein Geschäft des Herzogs/Markgrafen mit Ritter Wilhelm Beytenbuchen

300 Mark, die Loterpeck dem Fridel Lützendorf gegeben hat (für eine Leistung, die für den Markgrafen/Herzog erbracht wurde)

50 Mark für den Kellerknecht Besly und

40 Mark die er für das Dorf Munsfeld gegeben hat.

Fazit: Loterpeck hat die Finanzierung verschiedener Geschäfte des Markgrafen/Herzog übernommen und dafür im Gegenzug entsprechende Pfänder oder andere Rechte erhalten, die irgendwie werthaltig waren.

Fridel Lützendorf war in diesem Fall der Zwischenfinanzier.

 

18.06.1357

CDB 1. HT. 17. Bd. S. 245/246

 

Friedrich (I.) de Schenke von Lutzendorph  in einer Urkunde des Markgrafen Ludwig der Römer genannt.

 

13. Juli 1357

Titel Vierteljahrschrift

Veröffentl.1890 Original von New York Public Library

13.7.1357

Vasallen-Geschlechter

 

Clemens Hausen (Freiherr von.) - 1892 - 643 Seiten - Snippet-Ansicht

Heinrich v. lutzendorf macht dem Deutschordens» hause zu weimar eine Schenkung von 10 pfund Hellern. 1.665. Gberst v. lützendorf, III. Abth. 50, Nr. 9. Fehlt bei Kn. v. lüttichau. 1.37H. Heinrich v. luttichaw zu Groß»Kmehlen verträgt ...

 

28.Jan. 1358

CDB 1. HT. 17. Bd. S.506

Heinrich und Fritz von Vinzelberg verkaufen Vetter Claus v. Vinzelberg eine Hebung in Klein Schwechten

Erste Erwähnung der Bezeichnung KLEIN Schwechten vorher war nur von villa Swechten die Rede, bzw. von Schwechten (1200) oder Groß Schwechten (1209)

24.08.1359

CDB 1.HT. 17. Bd. S 506

Hans von Vinzelberg, Sohn Werner’s, Burgsessen zu Arneburg überläßt Claus v. Vinzelberg das Lehnpferd aus dem Schulzenhofe zu Goldbeck.

Hier fällt auf, dass die v. Vinzelberg den Lehensbesitz verschiedener Objekte inne hatten, die später bei denen v. Lützendorff lagen (Arneburg, Goldbeck)

19.3.1360

Otto V. (Mitregent), der Faule

ab 1365 Kurfürst

CDB 1. HT. 17. Bd. S.507

Fritz v. Vinzelberg verkauft seinem Vetter Claus v. Vinzelberg ½ Wispel Roggenhebung in Klein Schwechten von Henneke Meyers Hof

Bürge und Zeuge ist u.a. Her Ian perrer (Pfarrer)to lutteken (sic)

25.6.1361

CDB 1. HT. 5. Bd. S. 110

CLXVII

Der Knappe Fritz v. Vinzelberg bewilligt die Veräußerung von Besitzungen in Klein Schwechten (villa minori Swechten) an das Stendaler Domstift

Der Knappe Fritzo von Vincelberg erklärt seine Zustimmung zum Verkauf von Hebungen in Klein Schwechten () an die ständigen Vikare der Nikolaikirche zu Stendal Hinricus von Soltwedel und Ecbertus von Zentfelde durch seinen Onkel Wernerus von Vincelberg.
Zeugen: Dekan Johannes von Gartow, Johannes von Scepelitz und Nikolaus von Buch.

 

01.01.1362

U 21 II 12, Nr. 18, LHA, Magdeburg

Claus Cloden zu Klein Schwechten verkauft dem Ekhart, Pfarrer zu Möllenbeck, eine Kornrente vom Hof des Coppe Osmores zu Möllenbeck auf Lebenszeit, die danach an den Kalands-Altar zu Groß Schwechten fallen soll.
Zeugen: Lüdeke Vincelbergh, Hans v. Cloden, Hanseke Vincelbergh, Albrecht Bust (Pfaerrer zu Schinne), Johann (Pfarrer zu Klein Schwechten).

 

13.12.1363

13.12.1363, Magdeburg

Lehnbrief für Betzendorf und Apenburg für die v.d. Schulen­burg, von Markgraf Otto VII.

 

 

Quelle: (CDB 1. HT. 5. Bd. Schulenburg, S. 338)

1.HT.6.Bd. S.194.

 

3.8.1363

Mertin von Cunzendorp, Ridder genannt als Zeuge im Leibgedingsbrief v. Ludwig d. R. für seine Frau Ingeborg 1. HT.6.Bd. S.194. (Ingeborg v. Mecklenburg war die 2. Ehefrau vonLudwig d.R.)

ebenfalls in einer Bestätigung des Markgrafen Otto für die genannte Urkunde 1. HT.6.Bd. S.194.

 

Als Zeuge wird heren Mertyn van Luetzendorp genannt unser leuer getruwer houemeyster

 

Der Name Mertyn ist bisher nur hier genannt, es kann sich evtl. um einen Schreibfehler handeln, da in anderen Urkunden (CDB 1./9. Bd. Seite 55 + 56) ähnliche Namen genannt werden: Mertyn von Conradstorp und Mertyn van Kuntzendorp,  (21.6.1354 CDB 1./6, Seite 194)  jeweils Urkunden des Markgrafen Otto v. 27.6.1365.

20.4.1365

CDB 1. HT. 24. Bd. S.378

 

Hier ist das bisher (17.04.2013) einzig erhaltene Siegel mit dem Wappen derer v. Lüzendorf.

Quittung des Schenken Friedrich (I.) von Lützendorf, Burgsassen zu Arneburg, und Peterlin (I.?) seines Vettern, für den Rath zu Rathenow über 50 Mark, die Mgr. Otto für das Einlager, das ... Friedrich und Peter (I.) v. Lützendorf hatten offensichtlich gemeinsame Vorfahren da als Vettern bezeichnet.

 

Friedrich v. L. hat hier Geld empfangen, das der Rat der Stadt Rathenow schuldig gewesen war für das Einlager des Markgrafen Otto. Offenbar hatte Friedrich hier eine Rechnung verauslagt, die Rathenow zu zahlen verpflichtet war.

30.4.1365

CDB ,1. HT, 15. Bd., S. 164

Hans Schwechten (Zwechten) in einer Urkunde als Ratmann von Stendal genannt

1365

Zeitgeschehen

Die Luxemburger Markgrafen und Kurfürsten:

Wenzel (bereits Luxemburger Haus), 1365 – 1378 Wenzel, 1361 als Sohn von Kaiser Karl IV geboren, regiert unter der Vormundschaft seines Vaters als erster Luxemburger in der Mark von 1373 - 1378. Kaiser Karl IV baut Tangermünde zur Nebenresidenz zu Prag auf. Wenzel dankt ab zugunsten seines Bruders Sigismund (Siegmund), geboren 1368, der die Mark Brandenburg von 1378 - 1388 regiert, sie dann verpfändet an Jost von Mähren, Sohn von Johann Heinrich, Markgraf von Mähren. Der regiert von 1388 - 1410, zunächst als Pfandherr, ab 1397 auch als Markgraf. Markgraf Jost von Mähren stirbt 1411.

 

 

Kirchen der Altmark, Landkreis Stendal, 1996

Im 14. Jahrhundert wurde die Vorhalle der Kirche angebaut.

Dies könnte der Beginn der v. Lützendorf in Klein Schwechten sein. Es wurde ein Zeichen gesetzt mit dem Bau an der Kirche um so deutlich zu machen dass der neue Gutsherr sich für die Kirche stark macht, bzw. er gottgefällig handelt

 

10.3. 1370

CDB 1. HT 16. Bd. S.333

Margarethe von Swechten, Priorin des Klosters Krevese, vertauscht eine Pacht in Schinne an Claus von Klöden.

1371

Geschichte des Herzogtums Steiermark, Band 7

Hier wird ein Doktor Gerard von Schwechten als geistlicher Würdenträger als Generalvicär des Metropoliten in Salzburg genannt

1373 -1378

Zeitgeschehen

1373 – 1378 Herrschaft Kaiser Karls IV. in der Mark Brandenburg.

Tangermünde wird unter Karl IV. Nebenresidenz zu Prag. Eine brandenburgische Gesandtschaft beklagt sich bei Karl IV. Nachfolger König Siegmund über die Unruhen und Missstände in der Mark. König Siegmund ernennt 1411 den Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg aus dem Geschlecht der Hohenzollern zum rechten Obristen, gemeinsamen Verweser und Hauptmann der Mark, damit er die märkischen Verhältnisse wieder in Ordnung bringt.

1373

Die Territorien der Mark Brandenburg, Kreis Prenzlau Seite 89

Henning v. Schwechten hat Einkünfte im Ort Taschenberg/Bei Prenzlau

1373

Quelle: (CDB 2. HT. 3.Bd. S 5)

In einer Urkunde zum Übergang der Herrschaft an die Luxemburger werden u.a. aufgeführt die Nobiles der „antiqua Marchia“ die pincerne (Schenken) de Arneburg, Sie werden hier als „nobiles“ genannt, ebenso wie 1375 im Landbuch Karl IV.

 

Wahrscheinlich gibt es hier eine Verbindung zu von Lützendorf als Vorgänger im Schenkenamt oder sogar schon die Lützendorfs selbst ohne hier namentlich genannt zu sein. Vermütlich bezieht sich diese Bezeichung auf das Burglehen, das die Lützendorfs in Arneburg hatten.

 

W. Podehl (Burg und Herrschaft in der Mark Brandenburg, 1975) sieht  für diese Zeit (unter den Wittelsbachern) die von Arneburg als identisch mit den v. Lützendorf an

 

Diese Vermutung ist nicht unlogisch, da der Vorgänger im Amt des markgräflichen Schenken (v. Ludwig d. Brandenburger) ein Wilhelm von Bombrecht war, der mehrfach namentlich genannt wurde. (u.a. 1339 und 1346 genannt, CDB). Bombrecht war offensichtlich Schenk des Markgrafen Ludwig des Älteren (Brandenburger)

 

1373

4. Juli 1373

 

Quelle: (CDB 1. HT. 5.Bd. CVI)

Seite 349

 

 

Markgraf Otto (Otto V, der Faule oder Finne genannt) belehnt Heinrich (II. Nr. 26 Genealogie v.d.Sch.) von der Schulenburg der Ältere und  Peter (I.?), Konrad und Werner, Vettern v. Lützendorf (hier wird ausrücklich Vettern genannt und nicht Brüder) mit der Korn- und Pfennigbede über das ganze Dorf  Lütken Schwechten für 40 mark Brand. Silb., die der Markgraf schuldig geblieben war. Die Bedingung, dass der Markgraf dieses wieder einlösen konnte, wurde nicht vollzogen. Vielmehr verkaufte Bernhard v.d.Schulenburg (Nr. 43) zusammen mit seinen Vettern diese Bede am 5.4. und 11.6.1406 an das Domkapitel zu Stendal. 

 

Der Begriff Vettern wurde allerdings nicht im heutigen Sinne benutzt, sondern war ein Oberbegriff für verwandtschaftliche Verbindungen. Schon 1365 wurden Friedrich und Peter (I.) v. Lützendorf als Vettern bezeichnet.

 

 

 

Markgraf Otto V. stand kurz vor seinem Rückzug aus der Mark Brandenburg. Er war gezwungen die Mark Brandenburg an die Herrscher aus dem luxem burgischen Haus abzugeben. Ca. 4 Wochen später wurde dies vollzogen. Kaiser Karl IV. hatte ihm den Krieg erklärt und dadurch sowie durch andere Maßnahmen entsprechenden Druck ausgeübt. Anschließend durfte Otto das Amt aber weiter ausüben.

1375

Landbuch Kaiser Karl IV.:

Landbuch Kaiser Karl IV.:

Lutke Swechten habet 25 mansos (Hufen) villanorum (in Hufenland aufgeteilte Flächen),

Klein Schwechten hat 25 Hufen Gemeindefläche (eine Hufe entspricht ca. 17 ha., das sind ca. 425 ha)

pro quibus (für jeden?) dant prima (zuerst)

für jeden geben zuerst

duos (zwei) choros (Wispel) tritici (Weizen)

zwei Wispel Weizen (1 Wispel = 24 Scheffel)

et 9 modios (Scheffel) Pincerne (Schenken)

und 9 Scheffel (für die) Schenken

et 3 choros siliginis (Roggen) cum (mit)  ½ Choro.

und 3 Wispel Roggen mit ½ Wispel

 Item 7 ½ talenta cum 19 solidis (Schilling) Pincerne (Schenk).

Ferner 7 ½ Pfund mit 19 Schilling  (für die) Schenken

 Item 6 sexagenas (Schock) pullorum (Rauchhuhn), quos (durch) dant (geben) cossati.

Ferner 6 Schock (1 Schock = 5 Dutzend = 60 Stck) Rauchhühner durch  Kossaten

Item 11 solidos pro area et 22 modios avene (Hafer) et 1 ½ chorum avene Pincerne (Schenk).

Ferner 11 Schilling für jede Hofstelle und 22 Pfund Hafer und 1 ½ Wispel Hafer (für die) Schenken


 Item 1 ½ chorum duri (hart) et 1 ½ chorum avene domino marchioni (Markgraf) racione (Abrechnung)  precarie (Bede) et 6 ½ talenta minus 1 solido,
sed nunc habet isti de Schulenburgh.

 

Ferner 1 ½ Wispel hart  und 1 ½ Wispel Hafer (für das) Haus (des) Markgrafen Abrechnung der Bede und 6 ½ Pfund minus 1 Schilling, die jetzt aber die von Schulenburg haben

 

Item cossati dant 2 talenta equitator (ibus) terre (Landreiterei).

Ferner (geben die ) Kossaten 2 Pfund (für die) Landreiterei

Item Hogerus Valke (Balke) habet ibi 3 chorus duri minus 6 modiis.

Ferner Hogerus Balke hat hier 3 Wispel hart  minus 6  Pfund

Item de mansis dant (geben) ecclesie (Kirche) in Egstede (Eichstedt) 1 talentum (Pfund).

Ferner geben die Hufen der Kirche in Eichstedt 1 Pfund

Item ad altare sancti Nicolai in Stendal 1 talentum. Item 10 solidos pro decima (Zehnten) carnium.

Ferner der Altar St. Nikolai in Stendal 1 Pfund. Ferner 10 Schillinge als den Fleisch-Zehnten (Kirchensteuer?)

Item pro decima cossati fertonem (Vierdung , ¼ Mark).

Ferner als Zehnten die Kossaten ein Vierdung = ¼ Mark

Nota: dicti Vincelberghe, vasalli, habent ibi 1 curiam (Hof/Vorwerk) cum 4 mansis a domino (Besitzer, Eigentümer),

Notiz: Die Vinzelberge, Vasallen, haben hier 1 Hof/Vorwerk mit 4 Hufen als Besitzer

Claus Cloden habet ibi curiam cum 4 mansis, quos per se (selbständig) colit (er, sie, es pflegt, bebaut), a domino.

Claus Cloden hat hier Hof/Vorwerk mit 4 Hufen, die er selbst bewirtschaftet, als Besitzer

Petrus Scenke (Schenke) habet ibi curiam 4 mansis, (quos) per se colit, a domino.

Peter(I.) Schenk hat hier Hof mit 4 Hufen, die er selbst bewirtschaftet, als Besitzer.

 

 Item sunt (befinden sich)  ibidem 2 mansi ultra (darüber hinaus)  alios (Eigengut), dantes pro precaria (Bede) domino marchioni

Ferner befinden sich hier darüber hinaus 2 Hufen Eigengut, geben  für die Bede an das Haus des Markgrafen

3 modios duri (hart) frumenti (Hartkorn) et 3 modios avene et 11 solidos denariorum (harte Pfenning).

3 Pfund Hartkorn und 3 Pfund Hafer und 11 harte Pfennige


Nota: Petrus Pincerna habet bona sua (guter Rat, Ratgeber)  a domino (Haus) marchione (Markgraf).

Peter (I.) Schenk ist Ratgeber am Haus des Markgrafen

 

Klein Schwechten wird mit 25 Hufen angegeben (Hufe in Brandenburg 17,0215 ha = 30 große Morgen, 400 Quadratruten. Die Rute war je nach Land, Region und Epoche unterschiedlich, im Deutschen Reich lag die Rute zwischen 2,5 und 5,9 m.)

Die Geldwährung im 14. Jahrhundert:

1 Pfund = 20 Schillinge = 240 Pfennige

1 Silbermark = 68 Groschen

1 Groschen = 6-8 Pfennige

Besitzungen in Klein Schwechten hatten:
- v. Vinzelberg, 1 Gut/Hof mit 4 Hufen
- v. Clöden (Kläden), 1 Gut/Hof mit 4 Hufen
- Petrus (Peter (I.?) Schenk, 1 Gut/Hof mit 4 Hufen und 2 Hufen Eigengut

Die Nennung des Namens „Schenk“ bedeutet, dass das Schenkenamt an die v. Lützendorf bereits 1375 bzw. früher verliehen war, (in anderen Urkunden wird bereits 1351 bzw. 1357 Friedrich de Schenk v. Lützendorph genannt, siehe oben) ansonsten macht das keinen Sinn. Unter dieser Option sind auch die künftigen nicht eindeutigen Namensnennungen zu sehen, siehe auch 1340.

Rudow (Teltow)– Henricus Schenke – 10 liberos,

Vorlande (Fahrland, Havelland) Petrum Schenke wird genannt

... catrum et civitates ..... Petrum Schenken

Nybede – (Niebede -Havelland - Henricus Schenke habet 35 pullos (Hühner, Rauchhühner) ob hier eine jeweilige Verbindung zu den Schenken von Lützendorf besteht, ist nicht eindeutig, aber immerhin möglich

Weiterhin 1375 genannt im Landbuch:

Dower (Uckermark) – Henning de Swachten

Doblin (Döbbelin) Johannes de Schwechten

Papendorp (Uckermark) – Hinrich van Swechten

Taschenberg (Uckermark) – Henynk (Henning) Swechtym (Schwechten)

Strele (Strehlow, Uckermark) – Hennynk de Zwechten

Grote SwechtenFritzen de Swechten, Cune de Swechten, Johanni de Swechten, Hans de Swechten, Conrado de Swechten, Vyvyans de Swechter

Hesewik (Häsewig) – Peter Swechten

 

Der Hinweis auf die Landreiterei sollte beachtet werden in Zusammenhang mit den Verwaltungsstrukturen der damaligen Zeit, denn nach Peter-Michael Hahn „Fürstliche Territorialhoheit und lokale Adelsgewalt“, gibt es sonst keine weiteren Hinweise darauf.

1375

Landbuch Kaiser Karl IV, v. E. Fidicin, Seiten: 135, 146, 209, 210, 211, 212, 213, 245

Weitere Nennungen der Namen Schwechten

Uckermark: Heinrich von Schwechten in dem Dorf Papendorff:

 

1375

Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen ..., Band 3

 Von Ernst Fidicin

Ritter Peter Schenk, Schloß Vorland und Rittergut Honehof, Tafel VI

Heinrich Schenk, Hebungen u Niebede, Tafel XXIII

 

W. Ribbe: Das Havelland im MIttelalter (1987):

http://books.google.de/books?id=CyoFAQAAIAAJ&hl=de&pg=PA396&img=1&pgis=1&dq=%22Ritter+Peter+Schenk%22&sig=ACfU3U2wBOnOIO21DdIq0UNB9KgjzDvDxQ&edge=0

 

 

1375

Landbuch Kaiser Karl IV.

E. Fidicin, Seiten: 13, 2, 36, 46, 47, 104,

Weitere Nenungen der Namen Schenk

1375

Die Territorien der Mark Brandenburg, Kreis Prenzlau Seite 36

Henning Schwechten erhält Einnahmen aus dem Ort Dawer

16. Mai 1377

CDB 1.HT. 5. Bd. S 353

Peter (I.?) Schenk genannt, seine Ehefrau  hieß Lugkegundis, Tochter des Heinrich I. v. d. Schulenburg und der Jutta von Wanzleben, Tochter des Gumprecht v. Wanzleben und seiner Frau Beate

 

13.6.1377

CDB 1.HT. 16. Bd. S. 23

 

U 21 II 10, Nr. 11, LHA Magdeburg

Kaiser Karl stiftet ein Domstift in Tangermünde mit Einnahmen u.a. aus Parva Schwechten

....fünfeinhalb frustrum...

 

Kaiser Karl IV. stiftet ein Kollegiatstift in der Johanniskapelle auf dem Schloß zu Tangermünde und weist ihm Einkünfte zu in Insel, Schwarzlosen, Schleuß, Nahrstedt (Norstede), Röxe (Roketze), Miltern, Ottersburg, Volgfelde, Welle, Gohre, Ostheeren, Borstel, Holzhausen, Woltzke, Bülitz (Buditz), Klein-Schwechten, Peulingen, Ritze, Rochau, Westheeren, Sydenwoltzke, Hüselitz.
Zeugen: Wenzelaus, Sax. et Lunemb. Dux, Sigismundus, Marchio Brandenb., Albertus Halberstadensis, Gherhardus Hildessemensis, Theodoricus Havelbergensis, Episcopi. Otto v. Anhalt, Gebhard v. Mansfeld, Conrad v. Wernigerode, Burchardus v. Regenstein, Guntherus v. Barby, Comites. Petrus v. Wartenberg dictus de Cost, Johannes v. Cottbus.

1380

CDB 1. HT. 10. Bd. S. 131

Beteke und Heinrich von Rochow verkaufen ihrem Schwager Claus von Vinzelberg einen Hof zu Polkau... womit sie ihre mit dem Claus von Vinzelberg verehelichte Schwester ausstatten.

1380

Regesten der Urkunden und Aufzeichnun-gen im Domstiftsarchiv Brandenburg: 948-1487

 

Seite 240

1381

Milkowski

Catharina von Schwechten Priorin, des Jungfrauenklosters Prenzlin

08.02.1383

CDB 1. HT. 10. Bd. S. 132

Beteke und Heinrich von Rochow, Knappen, verkaufen ihrem Schwager Hans von Kläden einen Hof zu Großen Schwechten für 18 mark Silbers auf Abrechnung von seiner Forderung rücksichtlich des Ehegeldes, (Die Brüder Ludke, clawes und auch die Brüder Hans und clawes sind Zeugen gewesen, offenbar zwei Brüderpaare, die je eine Schwester der Beteke und Heinrich von Rochow geheiratet haben. )

27.7.1383

CDB 1. HT. 25. Bd. S. 264

Hans v. Klöden, Baumgarten, verkauft seine Besitzungen in Klein Schwechten an Hans und Claus v. Vinzelberg.

Damit haben die Vinzelberg zusätzlich zu dem schon im Landbuch v. 1375 genannten Hof mit 4 Hufen auch den Hof der v. Kläden mit weiteren 4 Hufen in Besitz. Was daraus geworden ist, konnte bisher nicht festgestellt werden.

Nachzuforschen wäre wie v. Klöden zu dem Klein Schwechtener Besitz gekommen ist. Ein Johann v. Klöden wird 1327 als Kanoniker des Stendaler Doms genannt (CDB 1/5., S. 319 f.)

Siehe auch 1574

21.04.1384

CDB 1. HT. 25. Bd. S. 265

Ein Jahr später verkauft Hans v. Klöden auch Rechte und Besitzungen in Groß Schwechten an die v. Vinzelberg . Das ist der Hof, den er von denen v. Rochow im Jahr 1383 erworben hat

.

Eine Schwester der v. Rochow war also mit einem Claus v. Vinzelberg verheiratet und eine Schwester mit einem Hans von Kläden, 1383 verkaufte dieser Hans v. Kläden seine Besitzungen in Klein Schwechten an Claus v. Vinzelberg

21.Sept. 1386

Jahrbuch f. Brandenburgische Geschichte, S. 36, 38, 40

Katherina von Schwechten (de Swechten), Äbtissin, Priorin Sophia und der Konvent des Jungfrauenkloster in Prenzlau....

01.Nov. 1386

CDB 1. HT. 10. Bd. S. 133

Claus Kämmerer verkauft einen von Claus von Rochow ihm überlassenen Hof zu Rochow an Lüdeke von Vincelberg

14.11.1391

Mecklenburgisches Urkundenbuch, v. 1907, Seite 92

Otto von Schwechten genannt

Mecklenburgisches Urkundenbuch, 786-1900 von Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde - 1977
Seite 615
Mangold, (Knappe) bei Erich von Schwechten ...

13.02.1391

Riedel A V, S. 141 ff.

Hans Bismark, Bürger zu Stendal, verkauft mit Zustimmung seiner Vettern, des Ritters Clawes und des Knappen Rule Bismark, dem Domstift in Stendal seine Rechte und Besitzungen in Neuendorf bei Peulingen von den Höfen des Müllers, des Schmieds, von der und den Höfen der Arnt Polko, Franke, Clawes Wareborghe, Henneke Nateheyde, Swechten, Tydeke Franke, Arnt Lynstede, Scutten, Henneke Ruleke, Merten, Kantze, Cune Mysselwerde, Cope Swechten, Gode Mellyes, Sune Mysselwerde, Stegheman, Henneke Buneman, Clawes Werner, Crugher.
Zeugen: Clawes Bucholt, Hans Schadewachten, Cune Calve, Bürger zu Stendal.

3.6.1392

CDB 1. HT. 25. Bd. S. 277

Henning Kannenberg wohnhaft zu Klein Sweden (?) verkauft Gericht und Zehnten an einem Hofe zu Wasmerslage an Albert Rohr

Hier wurden wohl versehentlich Sweden mit Swechten verwechselt.

1394

(CDB 1.HT. 16. Bd. S. 335

Die von Vinzelberg verkaufen einigen Klosterjungfrauen zu Krevese Hebungen in Klein Schwechten

20.Mai1395

CDB 1. HT. 10. Bd. S. 133

Der Hauptmann von Königsmark resigniert dem Markgrafen von Meißen zu Gunsten der von Vincelberg die Besitzungen, welche Beteke von Rochow in der Dörfern Rochow, Polkow und Wittenhagen (jetzt zu Rochau gehörig) gehabt.

 

04.01.1396

CDB 1. HT. 9. Bd. S. 74

Peter Schenke als Zeuge in einer Urkunde des Markgrafen Wilhelm v. Meißen.

 

 

 

1397

Zeitgeschehen

1397 wurde Jobst mit der Markgrafschaft Brandenburg belehnt, die er aufgrund von wechselnden Bündnissen innerhalb der Familie (ebenso wie Luxemburg selbst) schon seit 1388 im Pfandbesitz hatte. Jobst war ein Sohn des Grafen Johann Heinrich von Tirol, Markgraf von Mähren und jüngerer Bruder Kaisers Karl IV., und der Margarethe von Troppau. 1387 verhalf er seinem Vetter Sigismund (späterer Dt. Kaiser), dem jüngeren Sohn Karls IV., auf den ungarischen Thron. Jobst wurde im Jahr 1410 zum römisch-deutschen König gewählt, starb aber kurz darauf, sodass er seine Regierung faktisch nicht antreten konnte.

03.Mai 1397

CDB 1. HT. 10. Bd. S. 134

Markgraf Jobst bestätigt denen von Vincelberg die Besitzungen zu Rochow welche Meinhard und Wichard von Rochow, Meinhard‚s Söhnen, angehört hatten.

10.Januar 1399

CDB 1.HT. 25. Bd. S. 289

Markgraf Jobst bestätigt den von Vinzelberg ihre Besitzungen und Rechte (Clawesen, hanse und Clawesen, broder Cune vintzelberge veddern).

2.3.1404

CDB 1. HT. 25. Bd. S. 292

Die von Kruge verkaufen Claus v. Vinzelberg wohnhaft in Klein Schwechten, 13 Stücke Geldes jährliche Rente in Garchow (Jarchau)

6. Nov. 1405

CDB 1. HT. 15. Bd. S.197

Das Kapitel des Nicolaistiftes in Stendal bestätigt die von Otto Schwechten (Bürger zu Stendal) in der Peterskirche vorgenomme Stiftung eines neuen Altares

5. April 1406

CDB 1.HT. 5.Bd. S.160

CCXLIII

Ritter v. d. Schulenburg verkaufen dem Stendaler Domstift Hebungen in Kl. Schwechten (siehe 1373)

Ritter Bernard sowie die Knappen Hinric der Ältere, Bernd, Hans und Hinric der Jüngere van der Schulenborg verkaufen dem Dyderik van Anghern, Dekan des Domstifts zu Stendal, ihre jährliche Rente an Bede und Bedekorn aus dem Dorf Klein Schwechten für 40 Mark Stendaler Währung

5. April 1406

CDB 1.HT. 5.Bd. S.161

CCXLIV

Die v. d. Schulenburg senden dem Markgrafen Jobst ihre Hebungen in Klein Schwechten (Luttiken Swechten)

 

Ritter Bernard sowie Hinric, Bernd, Hans und Hinric van der Schulenborg bitten den Markgrafen Jost von Brandenburg, ihre Hebungen in Klein Schwechten dem Domstift in Stendal zu übereignen.

23. April 1406

CBD !/5, S. 373

Die v. d. Schulenburg einigen sich mit den v. Vinzelberg über die Gerichte und das Kirchlehen in Rochow

11.Juni 1406

Druck: Riedel A V, S. 162

Markgraf Jodocus von Brandenburg übereignet dem Domstift Stendal die von denen van der Schulenborg erkauften Hebungen in Klein Schwechten und vom Hof des Tideke Ghisen in Rochau.

12.Juni 1406

CDB 1.HT. 5.Bd. S.162

CCXLVII

Markgraf Jobst v. Brandenburg übereignet dem Dechanten Dietrich v. Angern (Dekan des Stendaler Domstiftes) die von der Familie v. d. Schulenburg verkauften Hebungen in Kl. Schwechten

20.8.1409

CDB 1.HT. 16. Bd. S. 36

Markgraf Jobst belehnt...mit Hebungen in großen Swechten....und in Hesewich... von verschiedenen Höfen

17.1.1411

Zeitgeschehen

Markgraf Jobst stirbt, anschließend enige Jahre Unruhen in der Mark,
Fehdewesen, Raubrittertum, siehe 1415

2. August 1412

CDB 1.HT. 5.Bd. S.174

CCLXVIII

Cone und Henning (Brüder) von Schwechten vergleichen sich (verzichten auf ihre Ansprüche) mit dem Domcapitel (v. Stendal) namentlich wegen einer bei Groß Schwechten (Groten swechten) gelegenen Wiese

Erwähnung von Hans von Schwechten (unse vedder) im weiteren Text

Hans Vintzelberge wird dort als unser om (Onkel) der v. Schwechten bezeichnet und Hans von Swechten als unse vedder (Vetter)

Hiermit ist eine verwandschaftliche Verbindung der Vintzelberg zu von Schwechten eindeutig belegt.

Die Brüder Cone (Konrad) und Henning van Swechten, Söhne des Cone van Swechten, vergleichen sich mit dem Domkapitel und verzichten auf alle Rechte an einer Wiese bei Großschwechten im Gericht zu Neuendorf.
Zeugen: Hans Vintzelberge, Hans van Swechten, Clawes Bucholt, Gise Scadewachten.

1414

Hans Vinzelberg

1415

Zeitgeschehen

Friedrich I. Markgraf, Kurfürst von Brandenburg, Erzkämmerer

Der Nürnberger Burggraf Friedrich von Hohenzollern, der seit 1411 bereits Verweser der Mark ist, wird als Friedrich I. Kurfürst von Brandenburg, der  Beginn der Hohenzollernherrschaft. König Siegmund verleiht auf dem Konstanzer Konzil dem Burggrafen Friedrich IV. die Würde eines Markgrafen, Kurfürsten und Erzkämmerers der Heiligen Römischen Reiches. Zwei Jahre später wird die Mark Brandenburg erblicher Besitz der Hohenzollern.

1415

... Vorland hat Peter Schenk vom Markgrafen zu lehen...

24.6.1416

CDB 1. HT. 21. Bd.

Elisabeth von Schwechten, Äbtissin des Jungfrauen Klosters zu Prenzlau

1416

Geschichte der ehemaligen Klöster im Bistum Berlin: in Einzeldarstellungen‎ - Seite 172

Ursula Creutz - 1995 - 346 Seiten

...Wy Elisabeth von Schwechten, von Gottes Gnaden ...

 

 

Historisches Ortslexikon für Brandenburg.

 Von Lieselott Enders

Zusammenfassung

v. Schwechten zu Strasburg... usw. genannt

26.5. 1420

CDB 2. HT. 3. Bd. S.311, 315, 316, 317

Schadensrechnung des Erzbischofs Günther von Magdeburg über erlittene Schäden durch Untersassen des Markgrafen

genannt ..........

Henning v. Schwechten, Seite 311

Cone von Schwechten Seite 316, 317

14.10.1420

CDB 1. HT. 25. Bd. S.300

Markgraf Friedrich bestätigt denen von Vinzelberg ihre Gerechtigkeiten und Lehen

1421

 

S. 1815

Hans von Schwechten verkauft seinen Hof zu Ploewen in Pommern an Martin Bessenbrouwen

1422

Druck: Riedel A V, S. 185 f.

Clauwes von Sanne für sich und als Vormund von Achim von Sanne - Sohn des verstorbenen Cune - wohnhaft zu Sanne, sowie Ulrik van Enwinckel, Knappe, verkaufen wiederkäuflich dem Kammermeister und den Vikaren der Nikolaikirche zu Stendal eine Getreidehebung aus dem Dorf Iden vom Hof des Heneken Gotzen.
Bürgen: Hinrik van Ekstede zu Ekstede, Clauwes van Runtorpe zu Rindtorf, Clauwes van Cloden zu Klein-Schwechten.

ca. 1430

Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen ...

Band 4.

Fidicin, Seite 40

 

Besitz der Fam. von Schwechten in Ellingen, Kreis Prenzlau

Interessanterweise gab es also hier in der Uckermark ebenfalls ein Ort mit Namen Ellingen, so wie in der Altmark Groß und Klein Ellingen

28.08.1422

CDB 3. HT.1. Bd. S. 72, 74

Groß Schwechten genannt

20.10.1425

CDB Supplementbd. S. 362

Markgraf Friedrich vereignet dem Kloster Neuendorf versch. Hebungen.... ua. in grossen Suechten

1426

Zeitgeschehen

1426 hat  Markgraf Friedrich I. (Hohenzollern) die Regentschaft seinem ältesten Sohn Johann I., dem Alchimisten, übertragen, der sich mit Politik, Wissenschaft und Literatur beschäftigt.

09.04.1426

Druck: Riedel A V, S. 190 f.

Cune Burvient, wohnhaft zu Baumgarten, verpfändet dem Peter Schartow im Dorf Beelitz () Renten von den Höfen des Hans Lubars(?) und des Quasebard.
Bürgen und Mitsiegler: Claus van Sasse, Hans van Swechten, Albrecht Rossow.

22.2.1428

CDB 1. HT. 25. Bd. S.303

Ritter Achim von Kerkow verkauft den Vorstehern des Siechenhauses in der Rohrstraße zu Stendal eine Rente u.a. in groten schwechten

23.1.1428

CDB 1. HT. 15. Bd. S.227

Claus von Sanne verkauft wiederkäuflich Hebungen aus Iden dem Mathäi-Altare in der Peterskirche zu Stendal,   ...Bürge Hans von Schwechten (hanse van swechten), wohnhaft to groten swechten

1428

Danneil, Kirchengeschichte der Stadt Salzwedel mit Urkunden buch

Johann Schwechten als Probst des Klosters zum Hl Geist, Salzwedel genannt

1428

Urkundenbuch des in der Grafschaft Wernigerode belegenen Klosters Drübeck ...

 Von Historische Kommission für die Provinz Sachsen

Otto v. Vintzelberg, Domkämerer zu Halberstadt

27. Juni 1430

Germania Sacra, Gottfried Wentz

Das Bistum Havelberg, Seite 202

Philipp von Schwechten als Mitglied des Prämonstratenserstifts Jerichow genannt

9.10.1431

CDB 1. HT. 21. Bd.

Elisabeth de Swechten als Äbtissin des Nonnenklosters St. Sabini in Prenzlau genannt

??

Jahrbuch für Geschichte des Feudalismus, Band 8‎ - Seite 180

Akademie der Wissenschaften der DDR. Zentralinstitut für Geschichte - 1984

....Dafür sollen die Nonnen zu seinem, seiner Eltern Heinrich und Elisabeth von
Schwechten, seiner Brüder Hans, Klaus und Henning, seiner Schwestern Kunigunde...

 

1431

Baltische Studien, Band 31

Von Gesellschaft für Pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst,Historische Kommission für Pommern,Gesellschaft für Pommer, Seite 275, 279, 280

Seite 279

 

Jm Jahre 1431 bekennt sich Jakob von Schwechten dem Bertram Mukerviz zu einer Schuld von 50 Mark Finkenaugen, Staatsarchiv zu Stettin, Orig. Priv. Nr. 112 + Nr. 345

Jm Jahre 1442 giebt Herzog Joachim 1. dem Friedrich von Schwechten zur Belohnung treuer Dienste ein Haus in Ukermünde, in welchem Herzog Casimir...

 

Seite 275

 

siehe auch 1504

 

1434

11. Januar 1434

 

Quelle CDB 1. HT. 25. Bd. S. 309

Werner Schencke wohnhaft zu lutken Swechten ist Zeuge für einen Verkauf des Achim v. Bust

Ob es sich hier um ein Mitglied der Fam. von Lützendorf handelt ist nicht eindeutig aber naheliegend. Der Begriff Schenke ist nur logisch in Verbindung mit dem Schenkenamt, von dem wir nicht wissen wann es zum ersten Mal an die v. Lützendorf verliehen wurde. Es scheint aber doch recht wahrscheinlich zu sein, wegen des Wohnortes Schwechten

19.8.1435

CDB 1. HT. 5. Bd. , S. 205

Erklärung des Dechanten und des Domstifts Stendal   . parua Swechten...

 

Dekan Theodericus Becker und das Kapitel der Nikolaikirche zu Stendal beurkunden, daß der verstorbene Dekan Theodericus de Angeren in ihrer Kirche einen Altar für den heiligen Mauritius und seine Genossen, eingeschlossen den heiligen Clemens und die 10 000 Jungfrauen, sowie einen Altar für die heilige Barbara, Margaretha und Dorothea gestiftet und mit Hebungen von den folgenden Höfen ausgestattet hat: aus Klein Schwechten von Nikolaus de Claden, aus Rochau von Heyne Michaelis, aus Polkau von Coppe Besseman, Berndt van Polkow, Role Uchtenhagen, Francke, Jacob Albrechts und Gladegow, aus Schinne von Scepelitze, Mower Scultetus, Latecate, Claus Mertens, Woldenhagen, aus Gohre von Jacob Belkow, aus Ostinsel von Laurentze Schulte, aus Bindefelde von Heyne Suppeling, Slickman, Hans Bellinge, Hans Philipp, Hans Auen, aus Langensalzwedel von Coppe Cruger, aus Ostheeren von Drewes Groppeleve, aus Dalem von Cone Molre, Helwich Huselittes, Hans Helwich, Claus Pawels, aus Bellingen von Cone Sten, Knop, Tile Mouwer, aus Döbbelin von Tile Garlippe, Hans Steffens, Roxtze. Zu Vikaren werden bestimmt Albertus Dessow und Hinricus Bruggen.

 

 

 

09.10.1436

9.10.1436

 

Quelle: CDB 1. HT. 6. Bd. S. 417

Siehe auch Gercken, VII, Seite 261

Werner, Friedrich (II.), Kurt und Heinrich gebruder die Schencken  von Luczendorff, wonhaftich zu lutken Swechten....

Markgraf Johann, zu Tangermünde, gestattet den v. Lützendorfs die Verpfändung an die Stadt Werben von 10 Mark jährliche Zinsen und Rente über die „feldischen Hufen“, aber sie müssen diese in den nächsten 6 Jahren wieder einlösen.

 

Diese Nennung ist 63 Jahre später, vermutlich ist niemand mehr aus der Nennung von 1373 dabei, Namensgleichheit gibt es allerdings mit Werner, was aber nicht ungewöhnlich ist, da die Vornamen meist erneut in der nächsten Generation verwendet wurden. Andererseits ist zu berücksichtigen, dass man nach damaligem Recht bereits mit 12 Jahren volljährig sein konnte.

 

Ist dieser Friedrich auch der selbe, der 1472 in seinem Schenkenamt bestätigt wird? Das ist 36 Jahre später, wahrscheinlich sind sie identisch, daher erhält er die Nummerierung (II.)

17.07.1435

CDB 1. Ht. 22. Bd. S. 486

Markgraf Johann befreit die Schlossgesene vom Hofgericht. Hier sind die v. Lützendorf n i c h t als Schlossgesessene aufgeführt.

 

13.03.1437

U 21 II 12, Nr. 23, LHA, Magdeburg

Hans Vincelbergh zu Kl. Schwechten und Otto Vincelbergh, Vettern, verkaufen dem Priester Johann Gotze eine Rente von 1 Pfund Stend. Pfennige vom Hofe des Gherecke Plate zu Gr. Schwechten.

05.07.1437

CDB 1.Ht, t.Bd. S.498

Markgraf Friedrich d.J. verleiht den Gebrüdern Freiburg des Hebungsrecht aus der Mühle zu Groß Schwechten

11.2.1438

CDB 1. HT. 13. Bd. S. 357

Ghercke van Swechten in einer Uckermärkischen Urkunde als Bürge und Zeuge genannt

05.01.1438

Signatur:U 21 II 12, Nr. 24, LHA Magdeburg

Hans Vincelberghe der älteste zu Klein Schwechten und Hans Vincelberghe der jüngere verkaufen für sich und ihre Vettern Johanis, Otto, Kune, Arnd und Ludeke Vincelberghe dem Kaland zu Groß Schwechten wiederkäuflich eine jährliche Rente von 7 Scheffel Roggen und Gerste von den Grundstücken des Coppe Wever und des Peter Meyger zu Klein Schwechten um 6 Mk Silber stend. Währung.

 

12.3.1439

CDB 1. HT. 25. Bd. S. 313

Die von Vinzelberg (Otto canonik in halberstadt, Johannes, otte, curd, arnd und ludolff, brudere hans unde hans, vedderen) verkaufen dem Altaristen zu St. Johannis u.  St. Katharinen Altar in Klein Schwechten verschiedene Hebungen von folgenden Höfen in Klein Schwechten:

Rule Erxleben - 6 Scheffel Roggen, 6 Scheffel Gerste;

Heino Lange - 6 Scheffel Roggen, 6 Scheffel Gerste;

Peter Lange - ½ Wispel Roggen,

der Altarist hat gegeben: 21 M Standaler guten Silbers

 

28.März 1440

CDB 1. HT. 25. Bd. S.314

Markgraf Friedrich d.J. belehnt Hans und Aschen v. Bismarck, Bürger zu Stendal, Rulen Bismarcks Sohn mit Hebungen u.a. in Groß Schwechten

19.11.1440

Zeitgeschehen

Markgraf Friedrich empfängt in Berlin die Huldigung der Stadt

1440 -1471

Zeitgeschehen

Friedrich II. wird auch Kurfürst nachdem er ab 1437 Markgraf war, im folgenden Jahr wurden die Privilegien bestätigt. (Schultze: Mark Brandenburg 3. Bd. S. 54 Sohn Friedrichs I. Er widmete sich der Stärkung und Sicherung Brandenburgs und erwarb 1454 die Neumark vom Deutschen Orden. 1470 übergab er die Regentschaft an seinen Bruder Albrecht Achilles.

29.2.1440

Riedel CDB: 22 Bd, S.489;

Markgraf Friedrich d.J. erneuert die von seinem Vater dem Hans von Schwechten (aus Groß Schwechten) für erlittene Haft und Entschädigung in der Herrschaft Diensten erteilten Lehne zu Döbbelin, Uenglingen und Groß Schwechten

Georg Schmidt - 1908 - Snippet-Ansicht

Februar 1440 erneuert der Markgraf Friedrich dem Hans Schwechten die Lehen zu Döbbelin, Uenglingen und Schwechten, welche von dem verstorbenen ... Vinzelberg. 1476 verleiht der Kurfürst von Brandenburg seinem Sekretär, Albrecht v. ...

 

1441

1441.

Quelle:  (CDB 1. HT. 6. Bd. CCLXXII) S.203

 

 

Das ist die Aufzählung aller Einkünfte und Rechte, die mit dem Schenkenamt verbunden waren, jedoch wird schon 1357 Friedrich Schenk von Lützendorph genannt.

 

Diese Angaben gehen über die Aufzählung des Landbuches von 1373 hinaus.

 

 

Brüder Werner, Friedrich (II.), Kurt von Lützendorf empfangen das Schenkenamt des märkgräflichen Hofes, ein Burglehen zu Arneburg und verschiedene andere Gerichtsbarkeiten, Besitzungen bzw. Einkünfte in Klein Schwechten, Goldbeck, Rohrbeck, Iden, Beelitz, Eichstedt, Billberge, Werben, Krusemark,

Die Urkunde nennt alle Lehen im Detail, u.a.

Item im Dorppe Lutteken Swechten III deil des Hogesten gerichtes, und dat VI Del von dem virden Deil des Hogesten gerichtes, in velde und upp der marcke, und dat sydeste gerichte mit aller tobehorunge, Dat kerkenlehn, eynen vrigen Hoff mit IIII hauen, mit Holten, wischen und mit aller tobehorunge, XV stucke geldes, und den dinst, den sy dar hebben.

Idem Im dorppe to Goltbeke I vrigen Hoff mit VI hauen und van II huuen ut demselben Hoffe, dar geitt aff bedekorne, mit ackerlande, wischen und holte mit aller tobehorunge, dat hogeste und sydeste gerichte in velde und in marcke, dar kerkenlehn, den dynst und III stucke Geldes,

Item Im dorppe to Rörbeke I stucke geldes,

 Item in dem gerichte to Pariss ouer IIII huuen den tegeden, und dat is verlegen gutt,

 Item vor werben II huuen In dem Hoffe to dem velde, wes dar lehne an is, Item IIII margk penninge oer dy Höffe, dy Hinrick Heczeldorpp gehatt hefft

Im dorpp to Yden VI stucke geldes,

Im dorpp to Belitz I Stucke geldes,

Item vor Arneborch II Hoffe, wes darlehne an is,

 Im dorppe to Billeberge dat Hogeste und sydeste gerichte, die bede, den Dynst und ore gerechtigkeit ouer den tygel  auen,

Im dorpp to Eckstede VII stucke geldes,

Item dy lehn van sendte Peters und Pawels Altar in der kercken to Arneborch.

Im dorpp to krwsemarcke II Hoffe mit dem Dinste und gerichte, VII stucke geldes myn XXX penninge verlegens gudes,

Item eyn borchlehn to Arneborch mit den Hoffen to sluden mit aller tobehrunge ezc.

 

Die Gerichtsbarkeit in Klein Schwechten war offensichtlich geteilt, dies ist ein weiterer HInweis auf offensichtlich mehrere Berechtigte, die wohl aus der Gründngsphase des Dorfes herrühren.

Der Hof zu Schlüden war im Jahr 1384 (Donnerstag nach Pfingsten) von Ingeborg, der Witwe von Ludwig d.R. (nun Gräfin zu Holstein und Stormarn, Frau zu Arneburg...) an die Bürger und Ratmannen von Arneburg verliehen worden. (Küsters) Im Landbuch wird

 

 

8.3.1441

CDB, 3. HT. 1. Bd. S. 243

Kurfürst Friedrich II bestätigt den Werner, Friedrich (II.) und Curd von Lützendorf das Erbschenkenamt der Mark Brandenburg

14.1.1442

CDB 1.HT. 21. Bd. S. 292

Materna von Swechten, Äbtissin des Jungfrauenklosters in Prenzlau

1442

Baltische Studien, Band 31

15.8.1443

CDB. 3. HT. 1. Bd. S. 257 - 268

Statuten des Schwanenordens

.. Namen der Mitglieder  aus der alten und neuen Mark ... Werner Schenke

sowie Rudolf Schenke (Ritter)

 

26.06.1444

CDB 1.HT. 5. Bd. S. 212

Claus von Klöden und sein gleichnamiger Sohn Claus, wohnhaft zu Klein Schwechten

 

Clawes van Kloden und sein Sohn Claves zu Klein Schwechten verpfänden dem Kapitel der Nikolaikirche zum Michaelisaltar und der Succentorei Hebungen aus Schorstedt von den Höfen des Clawes Scroder, Clawes Hukeman, Gherke Wardenberge, Wachtel, Hans Scrodes, Heyne Clawes, Pawel, Ebel Wusterbusthe zu Schartau.
Mitsiegler und Bürgen: Hans van Swechten zu Groß Schwechten, Albrecht Dalchow zu Möllendorf.

 

ca 1445

CDB 1. HT. 25. Bd. S.330

Kurfürst Friedrich verspricht Curd Vinzelberg einige erledigte Lehne in der Altmark zu verleihen

1445

Die Bistumer der Kirchenprovinz Magdeburg

 Von Gottfried Wentz

Jacob Schwechten als Mönch des Klosters Lehnin genannt

22.5.1448

22.5.1448

 

CDB 1. HT. 6. Bd. S. 420

Werner und Friedrich (II.) Schenken v. Lützendorf (Markgraf Friedrich d.J. gestattet Verpfändung einer Rente an den Rath von Werben)

24. Juni 1448

CDB 1. HT. 25. Bd. S.336

Markgraf Friedrich d.J. belehnt Mathias von Jagow mit seinen von Albrecht Rossow erkauften Besitzungen zu Großen Schwechten

 

Kirchen der Altmark, Landkreis Stendal, 1996

Im 15. Jahrhundert wurde das Helmpaar auf den Kirchturm in Klein Schwechten gesetzt.

 

 

 

 

30.Mai 1451

CDB 1. HT. 25. Bd. S.364

Markgraf Friedrich verschreibt dem Otto von Vinzelberg (unser lieber Rat und Vogt zu Salzwedel) ein Angefälle

1451

Berghaus, Landbuch v. Pommern u. Rügen 2. Teil , S. 1815

 

 

 

 

Die Territorien der Mark Brandenburg, Kreis Prenzlau Seite 40

 

Hans v. Schwechten verkauft seinen Hof zu Ploewen an Martin Bessenbrouwn

 

Hans v. Schwechten wohnhaft in Strasburg hat im 14. Jhrh. auch Einnahmen in dem Dorf Ellingen bei Prenzlau

 

 

20.9.1452

CDB 1. HT. 25. Bd. S. 366

hans vinczelberge,,,,Jungen hanses sone und hans vinczelberg, wohnaftich to lutken Swechten ......verkaufen dem Altar St. Alexi in der Nicolai-Kirche zu Stendal Hebungen in Polkow, Frederik Schencke wonaftich to lutken Swechten als Bürge genannt

31.März 1454

CDB 1.HT. 5.Bd. S.221

CCCXXXVI

Der Knappe Henning von Eickstedt verpfändet... Holzzins aus Eickstedt

Bürge u.a.Frederich(II.) Schenke thu Lutken Swechten

21. Dez. 1454

CDB 1. HT. 15. Bd. S.279-280

Die von Vinzelberg, der alte und der junge beide Hans geheißen, (wonafftich to lotteken Swechten) verkaufen dem Altar Cäcilien und Clementis in der Marienkirche zu Stendal Hebungen aus Polkow

Friedrich Schenk (II.) aus Klein Schwechten ist Bürge

12. Januar 1455

CDB 1. HT. 25. Bd. S.370

Markgraf Friedrich d.J. entscheidet einen Streit zwischen den Bauern zu Schinne und denen von Vinzelberg über das Holz Stertt

06. Dez. 1457

CDB Supplementbd. S. 366

Markgraf Friedrich d.J. bestätigt dem Kloster Neuendorf alle seine Besitzungen ... u.a ..Tho groten suechten

09.01.1457

U 21 II 4, Nr. 3

LHA, Magdebug

Markgraf Friedrich d. Jüngere von Brandenburg verpfändet dem Nonnenkloster Dambeck eine Rente von 24 Mark Silber und 2 lüb. Mark jährlich aus den Erträgen von Salzwedel.
Bürgen: Busse von Alvensleve, Henning von Bodendycke, Werner v.d. Schulenburg, Ludolf vom Knesebeck, Friedrich Schenk zu Lutken Swechten, Berthold von Borstall.

30. Mai 1458

CDB 1. HT. 25. Bd. S.373

Cune rengerslage resignirt das Schulzengericht zu Gense denen von Vincelberg

 

19.12.1458

Die Wünstungen der Altmark, Zahn,

Seite 251

 

Vinzelberg, Wittenhagen und Schwarzenhagen ehem. Ortsteile Von Rochau

4.1.1465

CDB 1.HT 16.Bd. S. 92

Markgraf Friedrich II belehnt Arnd von Lüderitz und Betke Woldeck in Schwechten

1.1.1465

CDB 1. HT. 16. Bd. S 90

Kurfürst Friedrich II belehnt Mathias v. Jagow mit Besitzungen in Groß Schwechten

01.01.1465

U 21 IV, Nr. 55,LHA Magdeburg

Kurfürst Friedrich II. bestätigt das auf der Fähre zu Sandau gesprochene Urteil seiner Räte (Bischof Dittrich zu Brandenburg, Bischof Wedege zu Havelberg, Busse Hans -- Herr zu Putlitz, Ritter Mathias von Jagow, Ditrich von Quitzow, Bernd Ror, Matthias v.d. Schulenburg. Arnd von Lüderitz), wonach der verstorbenen Witwe des Hans von Schwechten einst als Leibgedinge gehörige Hof zu Groß Schwechten, welchen die Pieverlinge als ihr Erbe, dagegen Alhart Ror und sein Bruder als ihr Lehen beanspruchen, mit allen seinen Zubehörungen Lehen und nicht Erbe sein.

 

30.3.1465

CDB 1. HT. 25. Bd. S. 377

 

Groß Schwechten, der Hof des Hans v. Schwechten fällt an v. Rohr.

 

 

 

1465

[1] Matrikel der Universität Leipzig, Bd. 1, S. 254.

2 Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, Rep. U 21, II 1 Nr. 480.

3[1] CDB I 15, S. 428, Nr. 476.

4 CDB Suppl., S. 393, Nr. 13.

5 CDB I 5, S. 263, Nr. 411.

6 Ebd. S. 265, Nr. 414.7 Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, Rep. U 21, II 1 Nr. 639 von 1528 Juni 3.

8 Sello, Memorien, S. 135, Nr. 197.

Quellen zusammengestellt von Christian Popp in der Diss. über den Dom St. Nikolai zu Stendal.

Friedrich (III.) Schenk von Lützendorf , 1485–1514 Kanoniker, † vor 1519 April, 15.

 

Friedrich ist der Bruder von Peter und Kurt Schenk von Lützendorf zu Klein Schwechten. Im Wintersemester 1465 immatrikuliert sich Friedrich Schenk von Lützendorf bei Rektor Dietrich von Schönberg an der Universität Leipzig.[1] Am 19. Februar 1485 übergibt er als Stendaler Kanoniker der päpstlichen Kammer in Rom die Jahresabgabe (8 Goldgulden), zu der das Stendaler Stift aufgrund seiner Exemtion verpflichtet ist.[2] 1492 besitzt er neben dem Stendaler Kanonikat auch eine Pfründe im Halberstädter Domstift.[3] In einer Aufstellung der Stendaler Domherren vom 16. Mai 1496 erscheint Frederik von Lützendorpp direkt hinter Propst und Dekan und wird als Erffschenke und der Capittel alsse Halberstadt unde Standall senior bezeichnet, obwohl die Stendaler Seniorenwürde seit 1509 Johann Buchholz innehat.[4] Ab 1512 ist er als Kellerer des Domkapitels zu Halberstadt nachweisbar.[5] In einer Urkunde seines gleichnamigen Vetters zu Klein Schwechten wird er am 1. Mai 1514 zuletzt genannt.[6] Sein Vetter (wahrscheinlich sein Neffe, der Sohn von Friedrichs Bruder Peter) Friedrich Schenk stiftet am 15. April 1519 eine memoria am Tag des hl. Christopherus für den verstorbenen Kanoniker, hat aber 1528 die dafür vorgesehenen 50 Gulden noch nicht an das Kapitel gezahlt.[7] Anniversarien sind am Dorotheenfest (6. Februar) im Stendaler Dom verzeichnet.[8]

Die Frage ist, wie alt war Friedrich (III.) als er sich 1465 in Leipzig immatrikulierte?  Aus anderen Quellen wissen wir, dass es durchaus üblich war, mit etwa 13-15 Jahren eine Universität zu besuchen. In Begleitung eines Erwachsenen gingen die jungen Leute damals an die Universitäten. Ich unterstelle einmal, dass Friedrich ca. 15 Jahre alt war als er nach Leipzig kam, also wäre er etwa 1450 geboren. 20 Jahre später 1485 wird er als Domherr in Stendal erwähnt, dann ca. 35 Jahre alt. Aus dieser Berechnung ergibt sich ein Lebensalter von ca. 70 Jahren bei seinem Tod um 1519.

Friedrich hat vor seiner Berufung zum Domherrn sicherlich eine theologische oder juristische Ausbildung absolviert. Nach dem Studium in Leipzig könnte sich eine Ausbildung an einer Domschule angeschlossen haben bevor er zu Domherrn gewählt wurde. Aus den bekannten Daten ist zu schließen, dass er direkt eine Priesterlaufbahn beschritten hat und nicht erst in späten Jahren Domherr wurde. Demzufolge käme er auch nicht als Vater von Nachkommen in Frage.

 

Da er mit Pfründen owohl in Stendal wie auch in Halberstadt ausgestattet war, wrd er eine höherrangige Stellung  eingenommen haben.

Der Markgraf hat viele seiner höheren Beamten aus dem Domstift Stendal rekrutiert. Es gibt aber keinen HInweis darauf dass Friedrcih v. L. in Diensten des Markgrafen stand. Es ist eher anzunehmen dass er überwiegend Aufgaben der Kirche/Kirchenverwaltung wahrgenommen hat. Einige Hinweise darauf lassen die sen Schluß zu (siehe 1485 – Reise nach Rom).

 

21.9.1465

(CDB 1.HT. 16. Bd. S. 364

Hans Vintzelberg verleiht dem Hans Koneken, Bürger zu Osterburg Hebungen zu Rohrbeck, mit Zustimmung seiner Vettern, die in Klein Schwechten wohnhaft sind.

30.3.1465

CDB 1. HT. 21. Bd. S. 326

Matrone de Schwechten, Abbatisse v. sancti Sabini genannt

1410-1486

Zeitgeschehen

Kurfürst Albrecht Achilles

Sohn Friedrichs I., seit 1440 Markgraf von Brandenburg-Ansbach und seit 1471 Markgraf von Brandenburg-Kulmbach. 1473 erließ er die Dispositio Achillea, in der die Unteilbarkeit Brandenburgs festgelegt wurde. Im gleichen Jahr übergab er die Regentschaft an seinen Sohn Johann Cicero.

 

Urkundenbuch der Stadt Quedlinburg, Seite 77

Friedrich Schenk von Lutzendorf

 

Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, Seite 433

Friedrich Schenk (III.) Domkellner

07. Febr. 1471

CDB 1. HT 15 Bd. S.319

Der Rath der Stadt Lübeck übersendet dem Bürgermeister und Rathmannen in Stendal den zwischen Heinrich Kastorf und den Märkischen Städten geschlossenen Vergleich.

Darunter die Unterschrift von Hinrike Swechten, Radmanne to stendal

07. Sept. 1470

CDB 1. HT 15 Bd. S.316

Das Kapitel der Nicolaikirche genehmigt die bei St. Peter gemachte Stiftung.... darin genannt magna swechten

5.6.1471

CDB 1.HT. 16. Bd. S. 366

Hans Vincelberg belehnt Hans Koneken mit Hebungen in Rohrbeck, mit Zustimmung seiner Vettern, die in Klein Schwechten wohnen

1472

CDB 1. HT. 15. Bd. S. 330 ff

Verzeichnis der verschiedenen Bürgern zu Stendal erteilten Belehungen.

Darin versch. Belehnungen in Groß Schwechten

08.Jan.
1472

Quelle: (CDB 1.HT 22. Bd. XIX), Seite 503

08. Jan. 1472 Kurfürst Albrecht Achilles bestätigt Friedrich (II.) v. Lützendorf  das Erbschenkenamt der Mark Brandenburg

Anlaß war evtl. der „Regierungswechsel“ zu Albrecht Achilles obwohl das schon 2 Jahre zurück lag. Es könnte aber auch die Bestätigung für Friedrich (II.) sein weil er als Erbe das Amt übernommen hat.

Hier wird nur noch Friedrich genannt, Bestätigung könnte bedeuten, dass der vorher genannte Friedrich jetzt alleiniger Inhaber des Schenkenamtes ist, das er schon früher (1441) mit seinen Brüdern empfangen hat. Offensichtlich hat er sie überlebt, vielleicht als der jüngste der drei Brüder. Die Lehensfähigkeit erlangte man ja wahrscheinlich schon mit 14 Jahren, daher ist die Existenz dieses Friedrich (II.) von ca. 1420 an durchaus wahrscheinlich.

10.1.1472

 

Kurfürst Albrecht gestattet Augustin Rohr eine Verpfändung des Lehnsbesitzes (in grossen Swechten)  an das Kloster Krevese

16.März 1472

CDB 1. HT. 25. Bd. S.390

Kurfürst Albrecht verleiht denen von Vinzelberg (Hans) das Dorf Garchow mit dem Kichlehen und einer Vicarei zu Sanne

3. Juli 1472

CDB 1. HT. 25. Bd. S.390

Vertrag zwischen Werner Calve und Heinrich Buchholz einerseits und Engel Günther andererseits über die Auslösung verpfändeter Renten in Groß Schwechten und Erxleben

25.Juli 1472

CDB 1. HT. 25. Bd. S.391

Die von vinzelberch,,, claus und lucas, broder, von vinzelberg genannt, wonaftich tho lutken Swechten.... verpfänden Hebungen zu Garchau (Jarchau) und Klein Schwechten

1.April 1473

CDB 1. HT. 25. Bd. S.392

Otto und Arnd von Vinzelberg und ihres Bruders Wittwe Anna versetzen Hebungen in Verchlipp an Heinrich von Redern

1473

Urkundensammlung zur Geschichte des Geschlechts der von Eickstedt,

Urkunde Nr. 17, Seite 295 + 298

auch bei Gerken, CDB

Friedrich Schennke (II ?), als Zeuge genannt in der Bestätigung eines Urteils (durch Kaiser Friedrich III.) des Bischofs von Lebus zwischen dem markgrafen und den Landständen  wegen des neu aufgelegten Zolls

Ca 1473

Quelle: Internet: Rootsweb Genealogie Jochen Rolcke

Sowie Stammtafeln Bismarck

 

1475 (?) oo Margarethe von Lützendorff verheiratet mit Busso I. von Bismarck

 

Margarethe war eine Tochter von Friedrich  (II.) von Lützendorff und der N.N. aus dem Winkel (Vorname vermutlich auch Margarethe)

 

Busso I. v. Bismarck (Stammtafel Bismarck Nr. 42), Sohn des Henning II (Nr. 33) auf Burgstall am

2. März 1525 zum letzten Mal erwähnt.

 

Busso I. (ldf. Nr. 42 des Stammbuches), ca 1490 – ca. 1530 verh. mit Margarethe v. Lützendorf. (dieses ist in männlicher Line der v. Bismarcks eine Generation vor der weiteren unten genannten Margarethe v. Lützendorff, die mit Henning III. v. Bismarck verheiratet war.  Möglich ist aber auch eine Ungenauigkeit bei den Namen und die Frauen des Busso I. und des Henning III. waren Schwestern oder sonstige Verwandte. Busso und Hennng lebten etwa zeitgleich auf Burgstall.

 

Diese Margarethe, die Frau des Busso I.  war vermutlich eine Tochter oder Cousine des Friedrich (II.) v. Lützendorff, es könnte sicher aber auch um ein und dieselbe Person handeln, die erst den Busso und ein zweites Mal und dann den Henning III. geheiratet hat.

 

28. März 1474

CDB 1. HT 15. Bd. S. 350

Friedrich (II.) Schenk und Claus Vinzelberg (wohnhaft in lutken swechten) sind Bürge für einen Verkauf des Hans Vinzelberg Bürger zu Stendal, Hebungen in G(J)archow an Johann Insel

24.April 1477

CDB 1. HT. 25. Bd. S.398

Markgraf Johann erlaubt der Wittwe Anna von Vinzelberg in ihrem Leibgedinge eine Verpfändung vorzunehmen

21. März 1478

Quelle: (CDB 1.HT. 15. Bd. CDXIII)

Hans von Vinzelberg verkauft Besitzungen zu Garchau (Jarchau) an Martin Brunkow in Stendal; Bürge ist Peter Schenke (II.) to lutke swechten

Erste Erwähnung von diesem Peter (II.), er könnte ein Sohn des Friedrich (II.) v. Lützendorf sein, seine Brüder waren Friedrich (III.) Domherr zu Halberstadt und Curd

17. Juni 1478

Eintrag im Urkundenbuch der Stadt Halberstadt lfd. Nr 1077

 

Schenken, Peter und Curt

sowie weitere v. Schwechten,

Nr. 1077 Gebhard von Alvensleben (wahrscheinlich Gebhard XVII, Landeshauptman, urkundl. 1477 – 1541, Website v. Alvensleben) und Heinrch von der Schulenburg verbürgen sich für Peter (II) und Curd Schenke, die dem Rat (der Stadt Halberstadt) Urfehde geschworen haben.

 

 

 

Offensichtlich wird mit den Namen Schenken, von Schwechten und von Lützendorf recht frei umgegangen.

Eintragung in Halberstadt ist zu beachten, weil es weit weg war, aber andererseits war einer der Lützendorffs (Friedrich III. ) dann dort später Domherr (Kellner, pincerna also Schenk)

Hier lag offensichtlich ein Streit vor, denn die Lützendorff mußte die Urfehde (Frieden) schwören.

 

1479

CDB, 2. HT. 5. Bd., S. 330

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gercken, Codex diplomaticus, VII, Seite 608

Schenken v. Lützendorf und andere aus der Altmark klagen über Beraubungen durch Magdeburger Einwohner und Vasallen, Peter Schenke genannt.

 

Vertrag zwischen Kurfürst Albrecht von Brandenburg und Erzbischof von Magdeburg, darin genannt Schenken von Lützendorpp und Peter Schenke (II.)

17. 12.1479

CDB 1. HT. 25. Bd. S.406

 Markgraf Johann erlaubt dem Johann von Vinzelberg und Johann Schwarzkopf eine Verschuldung ihrer Lehen (u.a. in Jarchow uff heinrich lenczens Hof)

31.08.1480

CDB 1.HT. 25. Bd, S 407

Hans (wonaftich to Stendall) und Lucas (to lutke Swechten) von Vinzelberg verpfänden den Vicarien an U.L.Fr.-Kirche zu Stendal Hebungen zu Garchow (Jarchau)

05.Juli 1480

CDB 1. HT. 16. Bd. S. 370

Markgraf Johann vereignet dem Kloster Krevese Besitzungen in Groß Schwechten

1481

CDB Continuatus, Raumer,

2. Teil, S. 61- 62

Urkundensammlung zur Geschichte des Geschlechts der von Eickstedt,

Urkunde Nr. 20, Seite 308

Erklärung der Altmärkischen Ritterschaft wegen der Landbede

Erklärung der altmärkischen Ritterschaft wegen der Landbede Vettern Peter (II.) Schenke zusammen mit anderen genannt, auch Lukas Vincelberg

1481

Raumer, CDB 2. Teil s. 145 + 147

Lucas Vinzelberg, Salzwedel war ein Bruder des Philipp Vinzelberg

Otto Vinzelberg

1482

Enders, Die Altmark, S. 49

CDAlv. II, S.359.

Der Administrator von Magdeburg und Halberstadt versöhnt das Kloster Huysburg mit Werner Schenk, Hans v. d. Schulenburg und Bernd v. Alvensleben wegen etlicher Pferde und Kühe, die Schenk auf Veranlassung  der beiden anderen dem Kloster nahm. Dieser Werner ist aber wahrscheinlich den Schenken von Flechtingen zuzuordnen, siehe auch zu 1497.

13. Jan. 1483

 (CDB 1.HT. 15. Bd. CDXXXII),

S. 389

13. Januar 1483 Claus Geyster, Schulze zu lutken swechten verkauft mit Zustimmung seiner Junker Curd und Peter, Brüder genannt die Schenken, eine Rente an die Jacobikirche in Stendal

Claus Geyster war also der Schulze in Klein Schwechten und hatte einen freien Lehnhof.

14.Jan 1483

CDB 1.HT. 5.Bd. S.463

Kurfürst Johann v. Brandenburg gestattet dem Cone v. Eyckstedt an seine Stiefmutter Katharina, an Busso  II v.d. Schulenburg und Katharine Busso Ehefrau, geb. v. Eckstedt seinen Hof zu Klein Schwechten für 700 rheinische Gulden zu verpfänden

17.1.1484

CDB 1.HT. 16. Bd. S. 371

Die Vincelberge (u.a. wohnhaft in lutke swechten) verleihen Hebungen zu Rohrbeck

25.3.1485

CDB 1. HT. 15. Bd. S. 398

...Hans Swechten als Ratsherr von Stendal genannt

29.4.1485

CDB 1. HT. 25. Bd. S.418

Urtheil des Kurfürsten Johann in Sachen von Vinzelberg  (Hans) und von Sanne über verschiedenen Besitzungen in Garchow

19.02.1485

Am 19. Februar 1485

 

U 21 II 1, Nr. 480

s. oben

übergibt Friedrich (III.) von Lützendorf als Stendaler Kanoniker der päpstlichen Kammer in Rom die Jahresabgabe, zu der das Stendaler Stift aufgrund seiner Exemtion verpflichtet ist. Quelle: Popp

Kardinal Raphael, Kämmerer des Papstes Innozenz VIII., beurkundet die Übergabe der jährlichen Abgabe der St. Nikolaikirche zu Stendal in Höhe von 8 Gulden an die päpstliche Kammer durch Fredericus Schenke, Kanonikus der St. Nikolaikirche.

1485

Die Daten der Kinder sind z.T. überliefert, die Daten der Eltern sind geschätzt.

Genealogisches Handbuch des Adels

 Von Deutsches Adelsarchiv, C.A. Starke (Firm)

 

Quelle: Internet Genealogie Dirk Peters, Rootsweb) als dessen Quelle wird genannt:

Quelle: Title: GHdA, Adel A Bd. XX, Bd. 93 der Gesamtreihe, Author: Hauptbearbeiter: Walter v. Hueck
Publication: C. A. Starke Verlag, Limburg a. d. Lahn 1993, Page: 318

Title: Ahnenreihen aus allen deutschen Gauen, Bd. 1, Author: Hans Friedrich v. Ehrenkrook
Publication: Verlag für Sippenforschung und Wappenkunde C. A. Starke, Görlitz 1928
Page: 148

 

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Margarethe (?) v. Lützendorf
(* ca. 1485)

 

(Vater war Friedrich (II?) Schenk v. Lützendorf (* ca. 1410 bis 1478.),

Mutter war NN aus dem Winckel

(*ca. 1461 in Klein Schwechten ?)

 

Das ist unschlüssig!!! Friedrich (II.) lebte wesentlich früher und Friedrich (III.) war wohl Geistlicher. Es kommt dann nur noch Friedrich(IV) in Betracht, der aber nicht mit NN aus dem Winkel verheiratet war sondern mit v. Jeetze und v. Barby. Auch bei der Margarethe muss es sich um eine später geborene handeln da sie sonst bei den angenommenen Daten zur Geburt der Dorothea v. Bismarck schon ca. 50 Jahre alt gewesen wäre.

 

OO um 1508 Henning III. v. Bismarck (47)

(*ca. 1480 in Burgstall – gest. vor 21.3.1528)

 

Ein Nachkomme dieser Ehe war Dorothea v. Bismarck, die mit Georg v. Pfuhl (ca. 1495 – 1559) verheiratet war.

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Damals war die Familie von Bismarcks noch in Burgstall ansässig, der Gütertausch mit Schönhausen und anderen Besitzungen folgte erst 1562 unter Friedrich I. v. Bismarck, der auch als Permutator bezeichnet wurde

 

Margarethe war somit über ihren Sohn Friedrich I. eine direkte Vorfahrin des Reichskanzlers Otto v. Bismarck.

 

 

Eine weitere Margarethe (?)  v. Lützendorf, verh. mit Busso I. v. Bismarck hatte ebenfalls einen Friedrich zum Vater. Sie ist ca. 1475  geboren, also könnte der Vater der Friedrich (II.)  gewesen sein. Dann wäre er aber schon sehr alt gewesen, denn er wurde ja schon 1436 genannt und war da wohl auch kein Kind mehr.

Evl. sind auch die Namen nicht korrekt überliefert, es kann daher sein, dass beide Frauen, also die Gattin des Henning III. und von Busso I. identisch waren.

 

Der letzte Friedrich (IV.) war ein Sohn des Peter v. Lützendorf. Er war verheiratet mit Anna v. Jeetze (bzw Krummensee s. Leichenpredigt Günter. v. Bartensleben). (Ergänzung: Anna v. Krummensee war die Mutter der Emerentia v. Hake, die mit Christoph von Lützendorf verheiratet war. (siehe Dietloff Hake, Geschichte der brandenburgischen Familie von Hake, Görlitz 1928

 

Friedrich (IV.) wird etwa 1480-85 geboren sein. Wir haben Nachricht von ihm bis 1544. Er war dann wahrscheinlich ein Bruder der Frau des Henning von Bismarck oder ein Cousin.

 

 

Im Kloster Krevese befindet sich eine Grabplatte des Abraham (?) v. Bismarck, direkt vor dem Altar Abb. rechts. Das Wappen unten links ist das v. Lützendorf, also die Großmutter (Ehefrau des Henning III. von Bismarck, Burgstall) des Toten, ebenso das Wappen auf einer hölzernen Tafel, linke Reihe 2. v. oben

 

 

22.7.1485

CDB 1. HT. 5. Bd. S. 253

Steffen Swechten aus Westinsel, dort Schulze, verkauft eine Rente an einen Vikar der Domkirche

 

1485

Quelle: * Leichenpredikt Günther v. Bartensleben (Fritz Roth, Restlose Auswertungen von Leichenpredigten R 553) Quelle: Internet Genealogie Dirk Peters) Inzwischen korrigiert: Anna v. Krummensee war die Mutter der Emerentia v. Hake, der Frau des Christoph v. Lützendorf

Friedrich (IV.) v. Lützendorf wird ca 1485 geboren sein.

Friedrich (IV.)  von Lützendorf  OO Anna v. Jeetzen

 

1486-1499

Zeitgeschehen

Kurfürst Johann II. Cicero

Sohn Albrecht Achilles’. Er machte Berlin zur Residenzstadt.

26.9.1486

CDB 1. HT. 25. Bd. S.426

Kurfürst Johann belehnt Hans v. Lüderitz (Walsleben) mit dem von Cone v. Eyckstedt verkauften Holz Wolfshagen auf der Feldmark Klein Schwechten (Lutken Swechtin)

1488

Zeitgeschehen

Bierziese-Aufruhr in Stendal, beendet 22.4.1488

Der Landtag bewilligt die „Bierziese“: je Tonne Bier 12 Pfennig (8 an die fürstliche Kasse und 4 an die Kasse der Stadt). Die blutige Niederschlagung der Bierzieseaufstände im Frühjahr 1488 leitete das Ende der altmärkischen Hanseherrlichkeit ein.

Nachdem Kurfürst Johann Cicero die sich gegen die Biersteuer auflehnenden Städte im Handstreich bezwungen hatte, gehörte der Rückzug aus sämtlichen Bündnissen, auch aus der Hanse, zu den „Friedensbedingungen“. Lediglich Stendal und Salzwedel hielten sich nicht daran, schraubten aber ihre hanseatischen Aktivitäten auf ein Mindestmaß zurück. Das Ende kam 1518 mit dem Ausschluss der Städte aus der Hanse.

 

26.01.1488

CDB 1.HT 15. Bd. S. 407

Philipp v. Vinzelberg Schwört der Stadt Stendal die Urfehde (gelobt also Frieden zu halten), beklagt sich aber in einem Brief an den Kurfürsten, dass er dazu gezwungen wurde. siehe unten.

Philipp v. Vinzelbergs Bruder Lucas v. Vinzelberg gehörte als kurfürstlicher Rat zu eines Abordnung des Kurfürsten, die den Aufstand gegen die Bierziese in Stendal unter Kontrolle bringen sollte und die aber alle drei umgebracht wurden.

 

 

Danach ist die Übersetzung 'Selbstmord' in keiner Weise zwingend, dem Rat von Stendal mußte vielmehr daran gelegen sein, daß der von Vintzelberg schwor, sein Bruder sei eines natürlichen Todes gestorben.

 

Offenbar hatten Philipp und Lucas v. Vinzelberg Streit mit der Stadt Stendal. Dabei ist Lucas v. Vinzelberg im Gefängnis der Stadt Stendal ums Leben gekommen.

 

 

00.03.1488

CDB 1.HT. 15. Bd. S 407

 

Klagebrief Philipp Vinzelberg an den Kurfürsten dass die Stadt Stendal seinen Bruder unverschuldet „affgemordet“ (ermodert) haben indem sie ihn den Kopf entzwei geschlagen haben.

 

Bierzieseaufstand in Stendal, dabei wird Lucas v. Vintzelberg zusammen mit Hans v. Gohren und Niclas v. Borstel als Gesandte des Kurfürsten von den aufgebrachten Bürgern erschlagen.

Nach anderen Quellen (Geschichte Stendal, Götze) starb er aber schon lange vorher nämlich  1486

 

1488/89

Quelle: (CDB 2.HT. 5. Bd. S. 458

 

1488/1489 Schenken zu Swechten, in einem Register über Beraubungen durch mecklenburgische Vasallen und Untertanen genannt, u.a haben sie den Schenken 3 Schock Perden genommen

1. Nov. 1489

CDB 1. HT. 25. Bd. S.438

Hans Vintzelberge, dy olde .....und hans vinczelbergen, Clawes vinczelberge zeliger sone, ... wanende lütken swechten versetzen den Vicarien der Peters-Kirche in Stendal die Hebung eines Wispels Getreide in Garchow

1490

CDB 1. HT. 25. Bd. S.440

Kurfürst Johann verschreibt Otto Vinzelberg, Bürger zu Salzwedel das Angefälle von Hebungen aus der Perwer-Mühle und aus dem Dorfe Diepenkolk

1490

Bagmihl, Pommersches Wappenbuch, S. 97

Kurt v. Schwechten wird mit mehreren Lehnshöfen belehnt durch Bertram von Muckerwitz

20. Januar 1492

CDB 1. HT. 25. Bd. S.441

Kurfürst Johann belehnt Betke Woldicken mit Strokow und sonstigen Besitzungen u.a. in Groß Schwechten

22.Juni 1492

CDB 1. HT. 25. Bd. S.444

Hans Vincelberge (und für seine Brüder Andreas und Jürgen) und Philippus Vincelberge (wohl der aus Klein Schwechten obwohl Witterhage geschrieben steht) belehnt die Schultzen, Bürger zu Gardelegen mit Hebungen in Rohrbeck

Wittenhagen war wie auch Schwarzenhagen ein Teil der heutigen Gemeinde Rochow.

06.04.1492

Quelle: (CDB 1.HT. 15. Bd. CDLXXVI), S. 428

 

6. April 1492 Peter Schenk zu lutkeswechten verkauft mit Willen seiner Brüder Friedrich (III.), Domherr zu Halberstadt und zu Stendal und Curd, alle die Schenken genannt, verschiedene Hebungen an den Vicar der Marienkirche zu Stendal

u.a. von Titke Borstels Haus und Hof, Peter Suechtens Haus und Hof, Hans Scroders Haus und Hof, Heyne schultens Haus und Hof, Claus Voltzers Haus und Hof, Hans Kerstens Haus und Hof...

 

Hier ist erstmalig ein Namenshinweis auf eine Person namens „Suechten“ (Schwechten) in Klein Schwechten, sonst taucht den Name immer nur in Groß Schwechten auf.

 

Hier wird auc erstmals ein Hans Scroder (Schröder) in Klein Schwechten erwähnt.

 

1492

Die Territorien der Mark Brandenburg: Kreis West-Havelland

 Von Ernst Fidicin

 

Merten Lützendorf genannt.

8.1.1493

CDB 1. HT. 25. Bd. S.446

Jürgen v. Vinzelberg, Hans v. Vinzelberg seliger Sohn  verpfändet an Ludwig Schwarzkopf Hebungen in Kl. Schwechten und zwar von Claus Folschers Hof 1 Scheffel Roggen und ½ Scheffel Gerste, von Peter Hagens Hof... .

22.04.1493

CDB 1. HT. 25. Bd. S.448

Die von Vinzelberg verkaufen Besitzungen in Garchau (Jarchau) an die von Sanne, (mit Zustimmung des Vettern Philippus, der in Klein Schwechten wohnt)

16.10.1493

CDB 1. HT. 25. Bd. S.449

Philipp Vinzelberg wohnhaft zu Klein Schwechten räumt seinen Vettern Drewes und Jürgen Vinzelberg einen Wiederkauf an dem Gute in Garchow (Jarchau) ein.

9. März 1494

CDB 1. HT. 25. Bd. S.449

Die von Vinzelberge... unde philippus, wanaftich to lutken swechten verkaufen den Vicar der Kirche St. Nikolai Hebungen in Garchow (Jarchau)

25.April 1494

CDB 1. HT. 25. Bd. S.450

Kurfürst Johann bestätigt einen Vertrag Philipp Vinzelbergs mit den Bauern zu Schwarzenhagen (bei Rochau)

29.Nov. 1494

CDB 1. HT. 25. Bd. S.451

Die von Vinzelberg (Hans aus Stendal und seine Brüder Drewes und Jürgen, sowie Otto, Philipp und Hans seine Vettern) (u.a. Philippus aus Kl. Schwechten) verpfänden Besitzungen in Garchau (Jarchau) an die Marienkirche zu Stendal

31.12.1494

CDB 1. HT. 25. Bd. S.452

Jürgen v. Vinzelberg, Stendal verkauft seinem Bruder Hans seinen Anteil an dem Holze zu Klein Schwechten und andere Besitzungen

16.03.1495

Historisch-diplomatische Beiträge zur Geschichte der Stadt Berlin

von Ernst Fidicin – 1837

Brüder Peter und Kurt Schenke zu Lütken-Schwechten

 

 

 

11.05.1495

CDB 1. HT 13 Bd. S. 436

Kurfürst Johann belehnt die von Blankenburg mit Hebungen die sie von den Schwechten erkauft haben.

 

 

 

30.9.1495

CDB 1.HT. 13. Bd. S 436/437/438/439

Belehnung des Werner v. der Schulenburg durch Markgraf Johann mit verschiedenen Besitzungen  (Menkin, Plöwen, Zarrenthin)

Henning und Zander Swechten in der Urkunde genannt, die ihre Besitzungen in Plöwen verkauft haben.

Hannsen von Swechten zcu Strosburg hat verkauft ....

1496

CDB 1. HT. 1. Bd. S. 326

 

 

u.a. Christian Popp, Das Bistum Halberstadt

Notiz über verschiedene Personen in der Mark Brandenburg u.a.   Ern friederick von Lützendorpp, Ervschenke, unde der Capitel alse halberstadt unde Stendell,

 

 

16.05.1496

CDB, SB,  S. 393

Friedrich von Lützendorf als Erbschenk und Senior der Domkapitel von Halberstadt und Stendal genannt

1496

Das Bakkalaren-register der Artistenfakultät der Universität Erfurt 1392-1521

Seite 262

Frontcover

Rainer Christoph Schwinges Roland Gerber

 

Jacobus Fox de Lutzendorff genannt (hier ist wohl der Ort Lützendorf gemeint)

08.11.1496

U 21 II 8, Nr. 142

LHA, Magdeburg

Vertrag des Philippus von Vinczelberge (Aus Klein Schwechten?) mit dem Kloster Neuendorf über rückständige Zinsen von einer alten Schuld seiner Vorfahren, wegen der Grundstücke in Schwarzenhagen verpfändet sind.

 

1497

Quelle: ??

 

Ob es sich hierbei um Lützendorfs handelt ist nicht klar, zumal von Jacob Schenken bisher nie die Rede war.

Es scheint sich um ein Mitglied der Schenken von Flechtingen zu handeln, zumal Jacob und Werner dort schon 1487 erwähnt wurden CDB 1./15./427

 

1. Juli 1497 Kurfürst Johann verschreibt auf Ersuchen des Jacob Schenken der Wittwe seines Bruders Werner Schenks ein Leibgedinge

 

21.8.1498

Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, lfd. Nr. 1219

Das Domkapitel legt einen Streit zwischen dem Rathe und dem Domkellner (Friedrich Schenke) über die Magdeburgische Mühle bei.

 

1498

Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, S. 523

 

1499-1535

Zeitgeschehen

1499 Kurfürst Johann II Cicero stirbt am. 9.1.1499 in Arneburg und wird als 1. Fürst aus dem Haus der Hohenzollern in der Mark Brandenburg in Berlin Cölln beigesetzt (Bronzegrabmal in der Gruftkirche des Berliner Doms). Nachfolger wird sein erst 15jähriger Sohn Joachim I, der sich vor allen um die Rechtspflege in der Mark bemühte. Er erhielt den Beinamen „Nestor“.

 

Kurfürst Joachim I. „Nestor”

Sohn Johann Ciceros. Bis 1513 regierte er gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht. Er begründete die Universität in Frankfurt an der Oder und vereinheitlichte das Erbrecht in den Ländern der Hohenzollern. Nach seinem Tod wurde Brandenburg zwischen seinen beiden Söhnen Joachim II. und Johann aufgeteilt, letzterer erhielt Teile der Neumark.

 

28.04.1499

Quelle: (CDB 3.HT. 2. Bd. , Seite 429-435

 

1499/1500 Friedrich (III.), Curt und Peter (Brüder)  Schenken zu Schwechten huldigen dem Kurfürsten Joachim I. und Markgraf Albrecht in Stendal,

Kurfürst Joachim I. 1499 – 1535

Friedrich ist wohl der Halberstädter Domherr, da kein Hinweis auf einen Sohn von Peter in dem Dokument gegeben ist (bei anderen Lehensleuten ist dies der Fall), demnach Friedrich (III.)

Die Huldigung war gleichzeitig mit der Lehenserneuerung wegen des neuen Kurfürsten notwendig geworden.

 

1501

Zeitgeschehen

1501 wütet in weiten Teilen der Mark Brandenburg die Pest. Der kurfürstliche Hof wird zeitweise nach Stendal verlegt.

 

21.Mai 1501

CDB 1.HT. 25. S467

Kurfürst Joachin und Markgraf Albrecht belehnen Hans von Rindtorff mit  Besitzungen u.a in Polkou, die Philipp Vinzelberg bisher in Lehen und Gewehr ... (Philipp wohnte in Klein Schwechten)

10.04.1502

Zeitgeschehen

Hochzeit des Kurfürsten Joachim I. mit Elisabeth v. Dänemark in Stendal, gleichzeitig auch Heirat seiner Schwester Anna mit Prinz Friedrich v. Dänemark

 

10.10.1502

CDB 1. HT. 21. Bd. S. 502

Hans von Schwechten verkauft der Stadt Strasburg mehrere Feldstücke auf der städtischen Feldmark

1503

Matrikel Universität Rostock

Georgius Schwechten promoviert zum Bakkalar (erster akademischer Grad eines Studiums, vergl. Bachelor heute)

1504

Baltische Studien

Band 31,

Seite 280

 

Brüder Heinrich und Curt von Schwechten

 

25.5.1506

CDB 1.HT. 25. Bd. S. 475

Friedrich Schenke Kellner und Senior des Domkapitels zu Halberstadt in einer Urkunde des Domkapitels genannt, (an dritter Stelle hinter Domprobst und Dekan)

 

CDB 1.Ht. 4. Bd. S. 33

Schenken von Lütgenschwechten genannt als Erbschenken der Mark Brandenburg

21.02.1509

 

Das legendäre Ritterturnier von Neuruppin war der gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres und ein repräsentatives Ereignis der Regierungszeit des Kurfürsten Joachim I. Sicherlich ist mindestens ein Vertreter der Familie v. Lützendorf dabei gewesen. Allein die Brandenburger traten zu diesem Ereignis mir 300 Lanzenreitern zur Parade an.

 

1500- 1536

 

 

 

 

 

 

1513

1500 – 1536 Lehnsregister des Kurfürsten Joachim I.

Quelle: (CDB 3.HT. 2. Bd. , Seite 444, 484,490, 493

 

 

Quelle: (CDB 3.HT. 2. Bd. S 501

 

Peter Schenk zu Schwechten hat gekauft von den Grieppern 1 ½ Wispel Korn und XV Huner im Dorf Wilkeberg, sein von den Grieppen verlasen und von Peter Schenken empfangen.

 

Jacob Vintzelberg zu Lutkenn Schwechten hat nach abgangk Philipps Vintzelbergs, seines vaters seligen, seine lehen empfangen und pflicht getan, und sein Jost, Friderich und Mathias Vincelberge, Otten und Hannsen seligen Son, mit Im versamelt, Actum Coln an der Sprew, Sontags nach Egidii, XXV. – Nach todt Hansen Vintzelbergs in Lutke Schwechtten haben Jobst und Friedrich Vintzelberg für sich und Mathias, Friderichs Bruder, als die .....

 

1500 -1536

1500 – 1536 Lehnsregister des Kurfürsten Joachim I.

 Lehnsverzeichnis, S 485

Gert von Luderitz hat gekauft von Fridrich und Mathias Vintzelberg, gebrudern, ein ort Holtz, auf der feldmarck zu Lutcke Schwechten gelegen... anno XXVII

1504

Baltische Studien, Band 31, S.280

Von Gesellschaft für Pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst,Historische Kommission für Pommern,Gesellschaft für Pommern

Seite 280

 

Urkundenbuch Halberstadt ?

1510

Hans Fuhrmann

Quelle: ??

1510 das Siegel des Domherrn und Kellners des Hochstifts Halberstadt Friedrich (II.) Schenk v. Lützendorf wird an einer Urkunde vom Jahre 1510 gezeigt

 

Febr. 1512

Zeitgeschichte

Kurfürst Joachim I. veranstaltet zum Abschluß von Friedensverhandlungen ein mehrtätiges Ritterturnier in Neuruppin, bei dem er selbst 300 Reiter im Gefolge hat.

 

1512

 

(CDB 1.HT. 14. Bd. , Seite 263,

Denkschrift über die Errichtung einer Turmspitze auf dem Dom zu Stendal

... Domherr an vierter Stelle genannt ...Fredericus Schunke (Schenke) ein Erbar Man von Lütcke Schwechten, Kelner unde dhomhere tho Halberstadt,...

21.06.1513

CDB 3.HT, 2. Bd. S 493

 

 

 

Friedrich Schenk zu Swechten hat nach dem Tod Peter Schenken seines Vaters seine väterlichen Lehen und das Erbschenkenamt der Mark Brandenburg verliehen bekommen.

Anno XIII (Sonnabend nach Viti, Viti war der 21 Juni.)

Hier wird erstmalig Friedrich (IV.) v. Lützendorf als Sohn von Peter v. Lützendorff genannt.

Er muß also schon lehensfähig , also älter als 18 Jahre, gewesen sein. Peter ist also vor 1513 gestorben, Friedrich IV. ist mindestens vor 1495 geboren, möglichwerweise um 1480, war dann verstorben vor 1547, da seine Witwe dann ins Kloster ging (siehe 1547)

 

1514

 Quelle:  *(CDB 1. HT. 5.Bd. CDXIV), S. 265

1.Mai 1514 Friedrich (IV.) Schenk v. Lützendorf

nimmt mit Willen und Zustimmung seines Vetters (wohl der Onkel!) Friedrich (III.) Kellner (Schenk) und Domherr zu Halberstadt und Stendal ein Darlehen von dem Kammermeister zu Stendal auf seinen Hof zu Lütken Schwechten*

Vetter ist hier nicht im heutigen Sinn gemeint. Wahrscheinlich ist der Domherr der Onkel, nämlich der Bruder von Friedrich’s (IV.) Vater Peter.

Dieser Friedrich (III.) hatte ein anderes Wappen als die anderen, schwechtener v. Lützendorffs, (siehe oben).

Aus den gegebenen Zustimmung des Friedrich (III.) ist zu schließen, dass er noch mit an dem Besitz beteiligt war. Es ist aber nun auch klar, dass diese beiden Friedrichs (III. + IV.) gleichzeitig gelebt haben müssen.

1514

LHA SA Rep. U 21, II 1 Nr. 572

01.05.1514

Signatur: 
U 21 II 1, Nr. 573

Frühere Signaturen:     Rep. U 21, IV Domstift Stendal, Nr. 573

 

Frederich Schencke von Lutzendorpe, wohnhaft zu Lutken Swechten (Klein Schwechten), verpfändet an die Vikarien der Nikolaikirche zu Stendal für 110 Gulden einen jährlichen Zins von 5 1/2 Gulden von seinem Hof in Lutke Swechten.

1516

Quelle: (CDB 1.HT. 15. Bd. DLXV), S 490

Bestätigung mehrerer Rentenbriefe u.a. Hermann, Friedrich, Curt und Peter, Brüder die Schenken zu ludke Schwechten

Hermann (Hermen) taucht hier zum ersten und einzigen Mal auf.

18.Mai 1516

CDB 1. HT. 25. Bd. S.495

Der Vincelberge Lehnbrief für die Schulzen, Bürger zu Gardelegen, über Hebungen in Rohrbeck (Frederik, Mathies und hans, hans vincelberges zeligen sone)

14.09.1516

U 21 II 12, Nr. 29,

LHA Magdeburg

Pawel von Eyckstede zu Eichstedt erläßt den Kalandsherren zu Groß Schwechten für die Aufnahme seiner verstorbenen Eltern in das Totenbuch des Kalands die ihm zustehende Rente von 9 Pfennigen vom Katharinen-Atlar in der Pfarrkirche zu Groß Schwechten, welche sein Vater Henning van Eyckstede neben einigen Gütern von Klaus von Cloden erkauft hatte.

04. August 1516

Urkundenbuch des Klosters Ilsenburg, Nr. 531, Veröffentl. in Geschichtsquellen der Provinz Sachsen

Friedrich Schenk von Lutzendorp (III.) als Senior des Domkapitels von Halberstadt in einer Urkunde genannt.

18. August 1516

Urkundenbuch des Klosters Ilsenburg, Nr. 532, Veröffentl. in Geschichtsquellen der Provinz Sachsen

Friedrich Schenk von Lutzendorp (III.) als Senior des Domkapitels von Halberstadt in einer Urkunde genannt.

31.10.1517

Zeitgeschehen

Beginn der Reformation

28.12.1517

CDB, SB . S.396

 

Kurfürst Joachim belehnt Gert v. Lüderitz mit einer Holzung zu Lütken Schwechten zwischen der Holzung der Schenken (Hoppegarde genannt) und hans von Lüderitz Holzung gelegen an Hans Vinczelberges Holz anstößt....

17.01.1517

Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde, Band 19

 Seite 66

Friedrich (III.) Kellner

 

20.12.1517

CDB 1. HT. 21. Bd. S. 504

Uckermärkische Urkunden

Kurfürst Joachim vereignet der Stadt Strasburg mehrere von Hans von Schwechten erkaufte Feldstücke

9.11.1519

Quelle:

(CDB 1.HT. 15. Bd. DLXXIII) Seite 499

9. Noveber 1519 Kurfürst Joachim gestattet Friedrich (IV.) Schenken zu lütken swechten Verpfändung von Hebungen in Eichstedt und Klein Schwechten an die Vicarien der Marienkirche zu Stendal.

1519

 (siehe vorheriger Vorgang)

13.Dezember 1519 Friedrich (IV.) Schenke zu lutke Swechten verkauft den Vicarien der Marienkirche zu Standal Hebungen aus Eichstedt und Klein Schwechten

22.Febr. 1519

(CDB 1.HT. 15. Bd. S. 492

Erneuertes Statut des Raths zu Stendal...

Hans Schwechten in der Urkunde genannt.

06.06.1519

Matrikel der Universität

Georgius Swechten (Stendal) schreibt sich an der Universität Rostock ein. Bereits 1500/1501, 1503/1504 (Bakkalar) und 1505/1506 (Magister) war ein Georgius Swechten (Hamburg) dort eingeschrieben. der erste nachweis eine Studenten mit Namen Swechten (auch Hamburg) war schon im Jahr 1476 mit Barnardus Swechten.

1531 wird ein Georgius Suechten mit unbekanntem Herkunfsort aufgeführt

26.11.1521

CDB, SB, S. 407

Friedrich(IV.) von Lützendorf genannt als Einweiser für das Leibgedinge der Gattin des Marquard Nitzenplitz

Ostern 1527

Fam. v. Kamptz

C.G.J. von Kamptz, 1871

Schenk zu Schwechten genannt als Bürge auf einer Urkunde des Herzogs Albrecht v. Mecklenburg

03. Juni 1528

Landeshauptarchiv Sachsen anhalt (LHA) SA Rep. U 21, II 1, Nr. 639)

Das Kapitel des Doms St. Nikolaus in Stendal erwibt von Friedrich (IV) Schenk einen jährlichen Zins in  Höhe von 3 Gulden in Krusemark.

Frederick Schencke zu Lutken Swechten (Klein Schwechten) verpfändet dem Domstift zu Stendal für 50 Gulden eine jährliche Rente von 3 Gulden von Besitzungen in Cruszemarcke (Krusemark).

1529

Quelle:  *(CDB 1. HT. 5.Bd. CDXXIV) S. 272.

25.Mai 1529 Kurfürst Joachim I gestattet dem Friedrich (IV.) Schenk Hebungen aus Krusemark an den Altar Maria Magdalena im Dom von Stendal zu versetzen.

1530

Zahn, Altmark

 

Zeitgeschehen

Aufruhr in Stendal und niederschlagen durch den Kurprinzen mit 1000 Reitern im Gefolge

1534

???

1534 Friedrich (IV.) Schenk verkauft einem Bauern in Goldbeck namens Jakob .....2 Hufen Landes, das wurde ihm von der Visitationskommission..., es solle das Geld dem Käufer wiedergeben u. es wurde der Pfarre gestattet die Hufen zu gebrauchen

1534

Die Territorien der Mark Brandenburg, Kreis Prenzlau Seite 96

Rittergut Wismar ist im Besitz der v. Schwechten und Curt v. Schwechten veräußert einen Anteil davon

1534

Genealogisches Handbuch des Adels

 Von Hans Friedrich von Ehrenkrook, Walter von Hueck, Christoph Franke. 2.318

 

1535-1571

Zeitgeschehen

11.07.1535 Kurfürst Joachim I stirbt in Stendal, Brandenburg wird nach seinem Tod zwischen seinen beiden Söhnen Joachim II Hektor (geb. 1505, Kurfürst von 1535-1571) und Johann I „Hans von Küstrin“ aufgeteilt, der die Neumark und die schlesisch-lausitzischen Gebiete erhält.

1535

Quelle: (Internet Genealogie)

**Quelle: BLHA, Rep. 78, Kopiar Nr. 68, fol 136 f, zu 1574, Kopiar Nr. 73, fol 146,

Gertraut v. Lützendorf (* um 1525)

OO mit Hans v. Tresckow  + 1555 (auf Klein Mangelsdorf und Schlagenthin)

sie hatten ein Kind (ebenfalls mit Namen Hans v. Tresckow, geb. vor  1555, + um 1590)

dieser Sohn Hans von Tresckow war verheiratet mit Margarethe v. Katte,

sie hatten 2 Kinder, nämlich

- Daniel geb. 1563, gest. 1616 und

- Gertrud v. Tresckow, gest. 1606

 

lt. Internet-Genealogie www.von-restorff.de war Gertrud von Lützendorf eine Tochter des Friedrich Schenk v. Lützendorf und der Anna v. Jeetze und damit eine Schwester des Christoph v. Lützendorf

 

08.05.1536

Zahn, Altmark

Huldigung der Altmark an Joachim II. in Stendal

 

 

 

1540

Magdalene v. Lützendorf (*um 1540)

OO Joachim v. Ribbeck (*vor 1536),

 

 

 

 

Sie wird erwähnt in einer Juristischen Dissertation von Samuelis Strykii von 1838, Frankfurt, (in Latein) mit Bezug auf einen Rechtsstreit vom 13. Nov. 1606, zwischen der Witwe Magdalene von Lützendorff und den Söhnen des Joachim v. Ribbeck; ob es die gemeinsamen Kinder waren ist nicht ersichtlich aber wahrscheinlich. Hier ging es um das Wittum der Magdalene.

 

Siehe auch 1606.

 

sie hatten 3 Kinder

- Joachim III. v. Ribbeck,
* vor 1606

- Margarete v. Ribbeck

- Lippold v. Ribbeck, *vor 1606

Quelle: (Internet Genealogie) bedenklich ist die Altersangabe, da danach die Kinder sehr spät geboren wären.

Magdalene ist ebenfalls eine Schwester von Daniel gewesen

1540

(Quelle: v. Mülverstedt: Sammlung der Ehestiftungen und Leibgedingsbriefe ritterschaftlicher Geschlechter.S. 188.)

 

u. Brandenb. Landeshauptarchiv, Potsdam

Pr.Br. Rep. 78

Kopiar 33/36

fol 239R u. 240

 

Catharina von Lützendorff (ca. 1535 geboren)

 

   verh. m. Baltzar von Itzenplitz (Grieben)

Leibgedingsbrief Friedrich (IV.) Schenk v. Lützendorff auf Klein Schwechten und Magdalena [CS4] (vermutlich v. Barby?)

conf. Sonnab. N. Antonii 1540 ibid. F. 239

 

Magdalena  ist wohl Magdalena von Barby. Sie war wohl eine weitere Ehefrau des Friedrich (IV.) v. Lützendorf, der ja vorher mit Anna v. Jeetze verheiratet war. In einer anderen Quelle : (* Leichenpredikt Günther v. Bartensleben (Fritz Roth, Restlose Auswertungen von Leichenpredigten R 553) wird Anna v. Krummensee genannt. Dies ist wohl falsch, denn Anna v. Krummensee war die Mutter der Emerentia v. Hake, der Ehefrau des Christoph v. Lützendorf.

 

Eine weitere Recherche hat inzwischen eine Catharina von Lützendorff ergeben, die mit Baltzar von Itzenplitz (Grieben) verheiratet war. Sie war die Tochter von Friedrich von Lützendorf und Magdalena von Barbey (Fritz Roth, Restlose Auswertungen von Leichenpredigten R 355 + R 498). Des in dieser Leichenpredikt gedachten Hans Joachim v. Itzenplitz (1619-1669) Urgroßmutter war diese Catharina v. Lützendorff. Demzufolge wird sie etwa 1535 –1560 geboren sein. Quelle: siehe auch Stammtafeln Schwennicke, Tafel 9, Itzenplitz, Stamm A: Grieben   1734

Wenn das so richtig ist, dann ist Christoph von Lützendorf aus der 1. Ehe des Friedrich (IV.) mit Anna v. Jeetze (siehe auch zu v. Jeetze 1592)

und Catharina v. Lützendorf aus der 2. Ehe des Friedrich (IV.) v. Lützendorf mit Magdalena v. Barby,

 

1540

 

 Quelle: Kirchenvisitationsrezeß

1540/42 Allgemeine Kirchenvisitation in der Altmark. Dr. Cordatus wird erster evangelischer Superintendent in Stendal.

 

Friedrich Schenk (IV.) v. Lützendorf,

Erbzins von 12 Morgen Gras,

1540

CDB, SB. S. 452, ff, S. 445... 458

 

 

 

 

 

Verzeichnis der Präbenden und geistlichen Lehne im Dom zu Stendal

 

V. Altar Petri Pauli Lutke Schwechten (10 Höfe) Aufzählung der Einkünfte

 

 

 

 XXVII.  Altar Mauritii, Klein-Schwechten (9 Höfe) verschiedene Einkünfte genannt

sowie weiter

Altar XXVIII.  Dorothee

1540

CDB 1. HT. 6. Bd. S. 226/227

S. 228

Johann Schwechten, Domherr in Arneburg

Friedrich Schenk zu Lütken Schwechten als Collator eines Lehens des Altars Petri Pauli in Arneburg genannt, Einkünfte aus Hindenburg und Getlingen

1540

Kirchenvisitationsrezeß

Johann Schwechten wird als Chorherr im Domstift, Arneburg genannt

1540

Visitationsrezeß

Kirchenvisitation

Kirche St. Georg in Arneburg, das Lehn St. Simonis et Judae hat Einkünfte aus Klein Schwechten, das Lehn St. Petri et Pauli war eine Stiftung des Schenken v. Lützendorf

Um 1541

Altm. Pfarrerbuch, Czubatynski

 

Niklas Demker, Pfarrer in Klein Schwechten

1541

CDB 1.HT.16.Bd. S. 213, 214, 215

Verzeichnis der geistlichen Lehen in Stendal und der Ausstattungen

Grossen Schwechten, lfd. Nr. 14

Lütkenschwechten, Jacobskirche, lfd. Nr. III. Margarethe I.
 
– III Scheffel Hafer Peter Strumper,
V Schilling Busse,
I Scheffel Rocken Steffen Boldt, I Scheffel gersten Idem,
I Scheffel Rocken Lorentz Hagen, I Scheffel gersten Idem.
Ist alles widerkäuflich vor VI margk standaliscg.

lfd. Nr. VIII-X Kapelle B virgins .... V gulden Friedrich Schenk Zu lutken Schwechten

1542

Friedensburg. Ständeakten 2. Band 1551-1571,

Seite 632 ff

Aus den Einnahme- und Ausgaberegistern des Landschosses 1540-1542.

Steuer der Ritterschaft, der Geistlichen und kleinen Städte.

... 30 gl. Friderich Schenke vor sich und seinen sohn Cristoff...

 

1543

Die Territoreien der Mark Brandenburg

, Fidicin, Band 4

Wismar, bei Strasburg war im Besitz der v. Schwechten

 

 

 

1543

BLHA, Rep. 4A, Sentenzenbücher Nr. 1 a, S. 80 ff

 

Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands, Band 49

 Von Historische Kommission zu Berlin, Freie Universität Berlin.

Streit zwischen Friedrich v. L. und seinem Sohn Christoph und den Bauern in Klein Schwechten andererseits wegen der Dienste auf dem neu errichteten Gut Billberge[CS5] .

Die Hüfner aus Klein Schwechten sollten zu jeder Fahre (Pflügen), die des Jahrs drei sind, zwei Tage auf dem Gut pflügen

Friedrich v. Lützendorf hatte zu diesem Zeitpunkt das Gut Billberge aufgebaut, wohnte dort und verlangte von den Klein Schwechtener Bauern Dienste in Billberge, was diese aber ablehnten.

1544

Quelle: (CDB 1. HT. 6. Bd, S. 229

Friedrich (IV.) Schenk v. Lützendorf, führt Beschwerde beim Kürfürsten Joachim II. darüber dass ihm die Kirchenvisitatoren Patronat und Lehen in Arneburg entzogen haben und die Antwort des Kurfürsten dazu.

 

In der Beschwerde heißt es u.a. dass das Kirchenlehn in Arneburg von seiner Familie (v. Lützendorf) vor mehr als 200 Jahren gestiftet worden ist.

Wahrscheinlich hat Friedrich aber auch etwas übertrieben und die 200 Jahre sind nicht ganz genau gerechnet.

21.08.1546

Ständeakten

Friedensburg

1. Band

Friedrich Schenken wird genannt als Mitglied der Altmärkischen Stände, die in Seehausen Verhandlungen über die Landessteuer führten.

 

 

29.09.1547

CDB 1.HT. 07. Bd. S. 231

Kurfürst Joachim verschreibt dem Wolf von Kloster das Angefälle an den Lehnen Busso’s von der Schulenburg, der von Königsmark zu Wolterslage, Friedrich Schenks von Lützendorf und Heinrich von Redern

siehe dazu auch 1574

1547

 

 Von Jeetze Genealogie

siehe auch 1593

 

Wenn die oben genannte Anna v. Jeetze (Nr. 60) die Frau von Friedrich v. Lützendorf (IV.) war, was sehr wahrscheinlich ist, kann es sein, dass Friedrich (IV.) 1547 verstorben war, da sie möglicherweise nach seinem Tod ins Kloster Arendsee ging.

 

22.07.1550

CDB 1.HT. 07. Bd. S. 232

Kurfürst Joachim verschreibt dem Günzel von Bartensleben das Angefälle an den selben Lehen (siehe 29.9.1547)

8.10.1550

CDB 1.HT. 16.Bd. S. 234

Kurfürst Joachim gestattet denen von Vinzelberg, dem Annenkloster Hebungen zu überlassen u.a. in lütken Schwechten uff Steffen Benzen hof 1 Scheffel Roggen, 1 Scheffel Gersten, uff Lange Hagens hoff 1 Scheffel Roggen, 1 Scheffel Gersten und uff Achim Strümpels Hoff III Scheffel hafern...

 

1550

 Quelle: * Leichenpredikt Günther v. Bartensleben (Fritz Roth, Restlose Auswertungen von Leichenpredigten R 553)

 

 

 

Quelle: * Leichenpredikt Günther v. Bartensleben (Fritz Roth, Restlose Auswertungen von Leichenpredigten R 553)

 

 

Quelle: Visitationsabschiede

 

.

 

Daniel v. Lützendorf 
(* um 1550, gest. vor dem 1.12.1615)

OO Judith v. Rochau*

 

7.3.1598 wird Daniel v. Lützendorf mit dem Schenkenamt belehnt, (CDB) auch hier war wohl der „Regierungswechsel“ der Anlaß, oder auch der Tod des Vaters.

 

Internet Foni: Frühe mitteldeutsche Ehestiftungen
Verzeichnis von Heiratsdaten Adeliger, die meist in Kirchenbüchern fehlen, A-K/ L-Z Schenck

v.Lützendorff, Daniel, auf Klein Schwechten (1609) diese Jahreszahl ist unklar, es kann nicht das Hochzeitsdatum sein

 

1600 wird Daniel von Lützendorf im Kirchenvisitationsrezeß als Collator genannt für Klein Schwechten, Möllendorf, Petersmark und Goldbeck.

 

Nach 1608/1609 wurde v. Putlitz als Statthalter genannt[CS6] .

 

Daniel war der letzte männliche Nachkomme der Familie, dies ist mehrfach belegt.

 

Das Erbschenkenamt geht am 18.3.1616 an Christof v. Hake aus dem Hause Schönborn, dieses wird die Familie von Daniel v. Lützendorfs Mutter gewesen sein, ist aber nicht belegt wenn auch nahe liegend.

 

 

 

Im Kirchenvisitationsrezeß vom 1649 für Möllendorf wird ebenfalls noch Daniel v. Lützendorf als Collator genannt, dies ist aber nicht richtig.

 

1550

Anna v. Lützendorf (* um 1550)

∞ um 1570 Antonius v. Rochow,

 

Ein Kind Christoph v. Rochow zur Goltz, geb. 1571, gest. 1577

Quelle: * Epitaph Kl. Schwechten

 

Ein weiteres Kind, Tobias, von Rochow

 

(als weitere Quelle: v. Mülverstedt: Sammlung der Ehestiftungen und Leibgedingsbriefe ritterschaftlicher Geschlechter  .. S 148.)

 

Einen weiteren Eintrag zu Anna v. Lützendorf als Gemahlin des Anton v. Rochow im Deutschen Adelslexikon, Kneschke.

 

 

Anna war auch eine Schwester von Daniel, sie hat ihren Schwager Antonius v. Rochow geheiratet. Auch Annas BruderDaniel v. Lützendorf war mit einer aus der Fam. v. Rochow verheiratet, Judith.

 

 

Abb. oben ist ebenfalls aus der Kirche in Klein Schwechten, dies ist der untere Teil eines hölzernen Epitaphs, von 1577

Links ist das Wappen des Antonius v. Rochow, rechts das seiner Frau Anna, geb. v. Lützendorf.

 

 

Anton(ius) von Rochow gehörte der Rekanschen Linie derer von Rochow an, geb. 1551 – 1613, war kurfürstlicher Rath.

Tobias von Rochow (1590-1683) kurfürstlicher Commissarious, Landrat des zauchischen Kreises, verheiratet
1. mit Katharina v. Löser,

2. mit Maria v. Quitzow, mit ihr den Sohn

- Daniel Heinrich I. von Rochow (1622-1662) Domherr zu Brandenburg und Commissarius des Zauchischen Kreises, vermählt mit Tugenreich v. Buch

weitere Generationen

> Hans Heinrich II. (1651-1713)

> Friedrich Wilhelm III. (1690-17?4)

> Friedrich Eberhard (1734-1804) mit ihm starb die Rekansche Linie aus und die Güter gingen an die Lehnsvettern

17.3.1551

CDB 1. HT. 21. Bd.

Hans von Schwechten verkauft das Feld Lauenhagen wiederkäuflich an den Rath zu Strasburg

2. Febr. 1553

Quelle: (CDB 1.HT. 5. Bd. S. 275)

 

 

 

Quelle: * Leichenpredikt Günther v. Bartensleben (Fritz Roth, Restlose Auswertungen von Leichenpredigten R 553)

 

Quelle:  **(CDB 1. HAT. 5.Bd. CDXXXIII)

Christoph von Lützendorff wird auch genannt in „Altmärkische Chronik“   von Christoph Entzelt.

Christoph Schenk von Lützendorf verkauft (verpfändet) den Vicarien zu Stendal die Pacht von zwei Hufen der Feldmark Arenbruk( Arensberg oder Arneburg?)

 

Erstmalige Nennung des Christoph v. Lützendorff

 

 

1553 Christoph Schenk v. Lützendorf,

Vater: Friedrich (IV.) Schenk v. Lützendorf 

Mutter: Anna v. Jeetzen

 

Weitere Recherchen haben ergeben, dass Anna v. Krummensee die Mutter der 1.Ehefrau (Emerentia v. Hake) des Christoph von Lützendorf war. (König, Genealogies)

 

Christoffel Schenck von Lutzendorf, wohnhaft zu lütke Schwechten (Klein Schwechten), verpfändet an die Vikarien der Nikolaikirche zu Stendal für 150 Gulden die Pacht von zwei Hufen zu Arenbruck (Arneburg).

07.Mai 1953

 

07.05.1553

Rep. U 21, IV Domstift Stendal, Nr. 665

Neu: LHASA:

U 21 II 1, Nr. 666

 

Kurfürst Joachim II., Markgraf zu Brandenburg, gestattet Christoff Schenck von Lutzendorff, an die Vikarien des Domstifts Stendal die Pacht von zwei Hufen zu Arneburg für 150 Gulden zu verpfänden.

1555

 

 

 

oben: Abb. von 2007 einer Grabplatte in der Kirche zu Krevese, hier das Wappen v. Lützendorf für Margarethe, sie war die Großmutter des Abraham v. Bismarck, dessen hier gedacht wird, er war am 14. Juni 1589 in Krevese von Daniel von Redern grundlos erschossen worden.

Abb.unten: Auch in Krevese eine hölzerne Tafel mit verschiedenen Wappen u.a. von Lützendorf (linke Reihe , 2. von oben)

 

 

Christoffel von Lützendorff hatte aus der ersten Ehe sieben Töchter und 1 Sohn** (Daniel)

Die verstorbenen Kinder  Friedrich, Judith, Maria, Ingeborg, derer mit dem Epitaph in der Kirche zu Klein Schwechten  gedacht wird, sind da nicht mit erfasst . 

Als Kinder des Christoph sind belegt:

- Daniel (* ca. 1550), verh. mit Judith v. Rochow

- Emerentia, verh. mit Jobst v. Bismarck

- Hypolita, verh. mit Jacob v. Schlieben zu Bagow

- Magdalena, verh. mit Joachim v. Ribbeck zu Ribbeck

- Catharina, (* ca. 15..)  verh. Jeremias v. Lüderitz

- Anna, (* ca. 15..) verh. Antonius v. Rochow

- Maria (* ca. 15..) verh. mit Elias v. Lüderitz als 3. Sohn (dies ist unklar, da ja Maria mit auf dem Epitaph von 1571 aufgeführt ist, sie aber mit v.Lüderitz verheiratat war. Es könnte aber sein, dass Maria die größere der Figuren sein soll, dann stimmt das wieder, oder Name ist zweimal vergeben worden, auch das war nicht unüblich)

- Lucia v. Lützendorf verh. mit Joachim v. Itzenplitz. siehe dazu auch 1601, die Angaben sind noch zu prüfen.

 

Hedwig  von Lützendorff als Ehefrau von Markus von Möllendorf: In einer weiteren Internet-Quelle wird Hedwig genannt. Der ebenfalls Markus genannten Sohn war mit Katharina von Jagow verheiratet und diese hatten einen Sohn Burchard Hartwig von Möllendorf der  im Jahr 1620 Elisabeth Tugendreich von Lüderitz geheiratet hat. (Wenn man ca 25 Jahre für jede Generation anrechnet, könnte Hedwig von Lützendorf um 1545 geboren sein. Damit wäre Sie eine Zeitgenossin von Daniel von Lützendorf oder evtl. auch eine Schwester/Nichte von Daniels Vater Christoph von Lützendorf.)

 

 

Ergänzung: nach der Bismarckschen Stammtafel der Stendal-Burgstaller Linie

(Nummerierung der Stammtafeln ist übernommen)

 

Nikolaus (Klaus) III. (28). auf Burgstall,
verh. NN v. Alvensleben

Kinder des Nikolaus III.

-        Ludolf I. (31) 1410 –1488, verh.

Kinder des Ludolf I. (31)

-- Henning III. v. Bismarck  (lfd. Nr. 47),

Sohn des Pantaleon I. (lfd. Nr. 41) ca. 1460 – 6.1.1536 und der Ottilie v. Bredow,

00 ca. 1505 verm. mit NN. v. Lützendorff, Tochter des Friedrich  v. Lützendorff  Sie hatten 6 Kinder, nämlich:

--- Heinrich IV. (lfd. Nr. 54) 21.3.1506 – 25.12.1575 auf Krevese, eine Tochter

--- Levin I. (lfd. Nr. 55) auf Burgstall ca. 1510 – ca 1534

--- Friedrich I. (lfd. Nr. 56) 9.7.1513-21.10.1589, auf Krevese, verm. Anna Sophia I. v. Wenkstern

--- Lorentz (lfd. Nr. 57) auf Krevese ca. 1514 – ca 1571

--- Gertrud I (lfd. Nr. 58) ca. 1515 - ?, verh. v. Alvensleben

--- Anna ? (lfd. Nr. x) ca. 1515

 

-        Heyne (32)

-        Henning II. (Nr. 33)  - 1505, verh. mit

1.                 v. Bredow,

2.    v. Alvensleben

Kinder des Henning II. (33)

-        Busso (42) auf Burgstall, verh. mit Margarete v. Lützendorff, deren Mutter eine aus dem Winkel, (evtl. eine Schwester der Ehefrau des Henning (III. – Nr. 47)

-        Nikolaus IV. (43) Heidemeister

-        Dietrich (44)

-     Ludolf III (45) Domänenamtmann, verh. Hedwig v. Döberitz (Quelle: Seite 176, „Geschichte des schlossgesessenen adligen Geschlechtes von Bismarck, Von Adolph Friedrich Riedel,Verein für Geschichte...)

-         Kinder des Ludolf III. (45)

- Jobst I. v. Bismarck (lfd. Nr. 49) ca. 1510-15.2.1589 verh. mit Emerentia I. v. Lützendorff. (als weitere Quelle: v. Mülverstedt: Sammlung der Ehestiftungen und Leibgedingsbriefe ritterschaftlicher Geschlechter...)

In der Kirche zu Schönhausen befindet sich eine Grabplatte der Emerentia Schenkin v. Lützendorff, Gemahlin des Jobst v. Bismarck. Auch für Jobst gibt es eine Grabplatte. Hier wird sein Todesdatum mit 20.Juni 1589 angegeben. Er starb ohne Erben und hinterließ seine Witwe Emerentia Schenkin v. Lützendorff, die am 6. August 1590 starb. siehe unten!

- Georg II. v. Bismarck (lfd. Nr. 50)

- Joachim v. Bismarck (lfd. Nr. 51)

- Margarethe v. Bismarck (lfd. Nr. 52) ca. 1515 – 28.11.1581, verm.  mit Christoph v. Lützendorff, der in 1. Ehe mit Emerentia v. Hake verheiratet war (s. Epitaph, Kirche in Klein Schwechten)

- Anna II.v. Bismarck (lfd. Nr. ) ca.145 – ca. 1570

verm. 1. Georg v. Byern, 2. Joachim v. Lüderitz

aus der 2. Ehe mit Joachim v. Lüderitz sind u.a folgende Nachkommen (aus einer anderen Quelle, Archiv des Vereins Herold in Berlin, Sammlung La Roche I. Nr. 1531 – v. Lüderitz) überliefert

- Jeremias v. Lüderitz als 2. Sohn, gest. 1616 (? evtl. schon 1612?), verh. mit Catharina v. Lützendorff

- Elias v. Lüderitz als 3. Sohn, verh. mit Maria v. Lützendorff

Beide Frauen sind nach dieser Quelle Schwestern des Daniel v. Lützendorff, Erbschenk v. Kurbrandenburg

Quelle: Die Localgeschichte der Parochie Lüderitz von Pastor Ludwig Decker aus dem Jahr 1887 nennt als Quelle für diese Namen einen Abendmahlskelch in der Kirche zu Lüderitz.

 

1558

 

Christoph Enzelt, der erste Geschichtsschreiber der Altmark, wird 1558 Pfarrer in Osterburg. 1579 verfaßt er hier sein „Chronicon der Alten Marck“.

 

1559

Enders, Die Altmark. S. 1028

Christoph Schenk v. Lützendorf überläßt für 500 fl dem Felix Belitz, Stadtschreiber in Werben, den zehnten von 41/2 Hufen im Gericht zu Paris wiederkäuflich.

14.12.1561

Christoph Schenk von Lützendorf ist anwesend bei der Hochzeit der Sophia von Brandenburg, Tochter des Kurfürsten Joachim II., mit Wilhelm v. Rosenberg in Berlin.

Auch dabei waren u.a. Jobst v. Bismarck, Wichmann v. Hake

04. November 1564

Friedensburg. Ständeakten 2. Band 1551-1571,

Seite 341 ff

Namenverzeichnis, der Mitglieder des Ausschusses der Landstände (40) und der Städte (15, als Vertreter von 13 Städten)

 

„Althen Markh Heuptmann, Jobst von Bismarck, Gunzel von Bertensleben, wegen der beschlosten.

 

.... „Von wegen der unbeschloßten. Andreas von Lüderitz, Michael von Eichstedt, Christoff Schenke

 

4.03.1565

Friedensburg. Ständeakten 2. Band 1551-1571,

Seite 464, 465

Schreiben der ritterschaftlichen Familien der Altmark an Kanzler Distelmeyer betreffs des Roßgeldes, Unterschrieben haben alle die von Bartensleben, Schulenburg, Alvensleben, Jagow und Schenken.

1565

„Beiträge zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg“, 1840, C. v. Eickstedt

Seite 26

Verzeichnis der Roßdienste: hier wird genannt Christoff Schenk v. Flechtingen mit 3 Pferden. Wahrscheinlich ist das falsch und Christoff v. Lützendorff gemeint

1565

Quelle:
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Rep 78 Kurmärkische Lehnskanzlei, Kopiar Nr. 122: Jeremias von Luderitzen S. Wittiben und Sohns Vormünd Consens uff 4500 Thal (Cölln 18.3.1612)

 

Es haben auch Geschwister dieser beiden Eheleute geheiratet:

Lüderitz, Elias, 1584 majorenn, + 1630, oo
Lützendorff, Maria.

 

Quelle: 1616 Stifter des Kelches für die Kirche von Lüderitz

Catharina v. Lützendorf 
(* um 1565)

OO Jeremias v. Lüderitz

sie erhält am 18.3.1612 als Witwe von (ihrem Bruder?)  Daniel v. Lützendorf 4500 Taler,

evtl. war sie also seine Schwester, ihr Mann ist ca. 1560 geboren und war am 18.3.1612 bereits verstorben.

 

Am 2. Juli 1622 erbittet Catharina von Lützendorf als Witwe des Jeremias v. Lüderitz und als Erbin ihrer Schwester und deren Ehemann Jobst v. Bismarck beim Brandenburger Schöppenstuhl Rechtsauskunft in einer Rechtsfrage gegen die Brüder Ihres Mannes als seine Lehnserben, nachdem sie aus der Erbschaft ihrer Schwester Emerentia etliche tausend Taler bar, Ketten und Kleinodien in Brief und Siegel ihrem Eheman überantwortet, welcher damit das Lehnsgut zu Walsleben bezahlt und allerlei Verpflichtungen abgetragen hat.  

Quelle: Brandenburger Schöppenstuhlsakten.

 

von Lützendorff, Christoph Schenk von, ; Erbherr auf Klein Schwechten und Bilberg; Kurfürstlich Brandenburgischer Erbschenk; hinterlässt eine Schuldenlast von über 18000 Talern, Gestorben vor 1585, da um diese Zeit ausstehendes Ehegeld auf das Gut Billberge, des Daniel von Lützendorff eingetragen wird. Christoph ist Vater von 7 Töchtern und von Daniel Schenk von Lützendorff.

Quelle:

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Rep 78, Kopiar Nr. 128, S. 35 R-37 R :

Daniel von Lützendorfen, Erbschencken Hausfrawen, Leibgedingsbrief (Cölln an der Spree 30.11.1609).

1567 – 1600

Altm. Pfarrerbuch, Czubatynski

Gerhard Müller, Pfarrer

 

1569

Stölzel, Adolf

Schöppenstuhlsakten,

1. Bd. S. 520

Hier wird Lucia v. Lützendorff als Witwe des Joachim v. Itzenplitz  aus dem Hause Grieben, genannt.. Sie könnte eine Tochter des Friedrich v. Lützendorf und somit eine Schwester des Christoph v. Lützendorf gewesen sein. Wahrscheinlich brachte sie die Besitzungen aus Grassau mit in die Familie, die später von Daniel v. Lützendorff an Fam. v. Jeetze zurück gingen.

1569

1890 Altm. Geschichtsverein JB 23.1

Daniel v. Lützendorff wird in einer Aufstellung über „Altmärker im Domcapitel zu Magdeburg“, Archivrat v. Mülverstedt aufgeführt. Sein Nachfolger in dieser Präbende war sein Neffe Tobias v. Rochau, Sohn von Daniels Schwester

 

 

16.5.1570

Matrikel Universität Tübingen, Band 1 und Registerband

Heinrich Hermelink, 1931, Kohlhammer Verlag

Sigismund Lutzendorffer, immatrikuliert sich an der Universität Tübingen, im Register ist ein direkter Hinweis auf die Fam. v. Lützendorff als Brandenburgischer Adel.

 

Ansonsten ist das der einzige HInweis auf einen Sigismund v. Lützendorff

1570

 

Auf dem Bogen die Inschrift:
Christoffel van Lutzendorf• Erbschenke•Emerentze• Haken•

Auf dem Sockelfries:

 In•Got•sind entslaffen• Fredrich, Ivdit•Maria•Ingeborg• Dem • Got•gnedich•si•1570•

 

Dieses Epitaph in der Kirche von Klein Schwechten ist nicht wie lange Zeit angenommen von 1510 sondern von 1570, diese Verwechselung ist leicht möglich, da im 16. Jahrhundert die Zahlen anders geschrieben wurden und darum ein Irrtum leicht unterlaufen kann. Eine nochmalige Überprüfung hat ergeben, dass das Epitaph keinesfalls von 1510 ist sondern von 1570.

 

Der dort genannte Christoffel von Lützendorf ist der Vater von Daniel von Lützendorf. Emerentia, Christoffels Frau war vor dem Oktober 1571 gestorben, also kurz nach den vier Kindern (Judith, Maria Friedrich, Ingeborg), derer auf dem Epitaph gedacht wird; das ist nicht belegt, ergibt sich aber aus der Information dass Christoph  erneut geheiratet hat und zwar am 22.10.1571. Es kann aber auch sein, dass Emerentia, geb. v. Hake im Jahr 1570 auch schon verstorben war und auf dem Epitaph mit als Mutter erwähnt wurde.

 

Christoffel v. Lützendorf 
(* ca. 1520? gest. vor 1585,

da in diesem Jahr (1585) die ausstehenden Ehegelder für die Töchter auf das Gut Billberge eingetragen wurden, das zu dem Zeitpunkt bereits auf Christophs Sohn Daniel v. Lützendorf übergegangen war.

Am 7.3.1598 wird sein Sohn Daniel mit dem Schenkenamt belehnt, CDB)

Emerentia v. Hake (eine weitere Ehe des Christoffel nach Emerentias Tod  folgte 1571)* , ihre Mutter war Anna v. Krummensee

 

1571-1598

 

Johann Georg, Sohn Joachim II. wird (1571) Kurfürst,

Kurfürst Joachim II. stirbt am 3. Januar und ein paar Tage später stirbt Markgraf Johann von Küstrin ohne männliche Erben. Sein Fürstentum fällt an Brandenburg zurück und wird vereint unter dem Kurfürsten Johann Georg (geb. 1525) 1571 – 1598

 

1571

(Quelle: Dr. Georg Schmidt: Das Geschlecht von Bismacrk, 1908)

sowie

BLHA, Rep. 4D,Nr. 25, fol 93ff

22.10.1571 Christoph von Lützendorf

heiratete ein zweites Mal nämlich

Margarethe v. Bismarck (*ca. 1515) a.d.H. Burgstall, diese starb vor dem 28.11.1581.

 

Diese Ehe blieb kinderlos. Margarethe von Bismarck war die Schwester von Christophs Schwiegersohn Jobst v. Bismarck, dieser war verh. mit Emerentia v. Lützendorf (Quelle: Leichenstein in der Kirche zu Schönhausen). Sie, Margarethe, war bei der Hochzeit schon über 50 Jahre alt.

 

Margarethe war offensichtlich vorher schon verheiratet gewesen, denn es wird von Kindern berichtet, die sich zusammen mit Emerentia v. Lützendorf, verh. mit Jobst von Bismarck an den Schöppenstuhl in Brandenburg wegen einer  Erbauseinandersetzung wenden. (G.Schmidt, Das Geschlecht v. Bismarck, S. 48)

 

Margarethe erhielt zu ihrer Vermählung mit Christoph v. Lützendorf lt. Leibgedingsbrief vom 22.November 1571, 1000 Gulden und 400 Gulden von Heine v. Döberitz (Ihr Großvater?) herrührend und 250 Goldgulden an einer Kette und umfangeichen Hausrat als Mitgift.

 

1572

CDB Gercken I, Seite 380, Nr. CCXIV

Revers der altmärkischen und prignitzischen Ländstände, darin genannt Christoph von Lützendorff

Montags nach Hl. Drei Könige

1574

BLHA.......

Kopie liegt vor,

Transkiption Dr. Dieter Brosius, Hannover, 2012

Entwurf für ein Schreiben des Churfürsten Johann Georg.....

 

*[CS7]  Kurfürst Johann Georg von Brandenburg genehmigt auf Bitten des

Erbschenken zu Klein Schwechten Christof von Lutzendorf, dass die Güter, die dieser aus eigenen Mitteln von den Vintzelberg, von Matthias von Klöden und Hans von der Schulenburg erworben hat, bei Erlöschen des Lehnsverhältnisses nicht mit dem Lehngut an Wolf von Closter und Gunzel von Bartensleben fallen, denen sein Vater Markgraf Joachim eine Lehnsanwartschaft erteilt hatte, sondern den Leibeserben des von Lutzendorf verbleiben. Das gilt auch für alles, was dieser künftig noch hinzuerwirbt.

 

**siehe auch 1547, damals hatte der Vater des Churfürsten denen v. (K)Closter und v. Bartensleben eine Anwartschaft auf die Lehngüter des Friedrich v. Lützendorf, Christophs Vater erteilt.,

*** zu von Klöden siehe 1383

 

 

Hier wird klar, dass die ehemals drei Ritterhöfe in Klein Schwechten, die im Landbuch von 1375 aufgeführt sind, letztlich in einer Hand vereinigt worden waren. Die v. Lützendorf hatten die Höfe der v. Vintzelberg (Rittersitz mit 5 Hufen Landes) und den Rittersitz, den die v.d. Schulenburg in Klein Schwechten hatten (ohne Angaben von Hufen), dazu ebenfalls Einkünfte von Mathias v. Klöden erworben (das war jedoch schon kein Rittersitz mehr). Inwieweit dieser erworbene Besitz lehenspflichtig war, ist hieraus nicht ersichtlich, ebensowenig ist etwas zum Zeitpunkt des Erwerbs bekannt. Es könnte aber sein, dass in diesem Erwerb und auch im Aufbau des Gutes Billberge durch Christoph und seinen Vater Friedrich v.L. die Ursache für die später dokumentierte hohe Verschuldung zu suchen ist. Dazu haben aber auch die hohen Ehegelder für die Schwestern des Daniel v. Lützendorf beigetragen

 

26.08.1577

CDB SB, S 191

Kurfürstliche Kanzlei=Ordnung

 

 

 

 

Christoff  Schenck von Lutzelndorff zu lutcken Schwechten genannt als „beschlossen vom Adell“ in der Altmark

In einer Urkunde vom 17. Juli 1436 (CDB 1/24, Seite 486 sind allerdings die Lützendorfer nicht ausdrücklich genannt sondern nur die Schenken von Flechtingen)

 

Im weiteren Text... vierter Kreis....Schenk Christoff und Schenk Hans

 

 

 

21.01.1579

LAB, A Rep.001-02, Nr. 3303, Verzeichnis der Nikolai-Kirchen-urkunden, Nr. 206

Kurfürst Johann Georg bestätigt die von den Gebrüdern Peter und Kurt Schenke zu Klein Schwechten verschriebene Rente für die Nikolaikirche (in Berlin)

 

(Die beiden lebten da aber schon lange nicht mehr)

ca. nach 1580

Schöppenstuhlakten Band 4, Stölzel, Seite 87

Antwort des Brandenburger Schöppenstuhl auf  die Anfrage des Daniel v.L.  wie mit der Mitgift des zweiten Ehefrau seines Vaters Christoph  (Margarethe v. Bismarck) zu verfahren sei.

 

1581

Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte

, Band 16

 

 

 

Seite 13

Seite 14

Seite 14

Seite 14

1582

(Quelle: v. Mülverstedt: Sammlung der Ehestiftungen und Leibgedingsbriefe ritterschaftlicher Geschlechter

Leibgedinge des Anton v. Rochow auf Golzow für seine Ehefrau Anna v. Lützendorf, 1000 Taler Eheg.

1584

(Quelle: v. Mülverstedt: Sammlung der Ehestiftungen und Leibgedingsbriefe ritterschaftlicher Geschlechter

Seite 21

 

Leibgedinge des Benedict v. Vintzelberg (Klein Schwechten genannt)

Offenbar hatten v. Vinzelberg immer noch Einkünfte in Klein Schwechten obwohl deren Ritterhof an v. Lützendorf gegangen war wie aus dem Brief v. 1574 hervorgeht.

1585

BLHA Rep. 78, Kop. 73

Kopie liegt vor, bei den Unterlagen

Eintragung der Ehegelder für :

- Emerentia (Jobst v. Bismarck),

- Hypolita (Jacob v. Schlieben),

- Magdalena (v. Ribbeck) von Lützendorf auf verschiedenen Gütern des Daniel v. Lützendorf

 

28.10.1587

(Quelle: v. Mülverstedt: Sammlung der Ehestiftungen und Leibgedingsbriefe ritterschaftlicher Geschlechter, Seite 21)

 

Brandenb. Landeshauptarchiv, Potsdam

Pr.Br. Rep. 78

Kopiar 71

fol 223 - 225

28.Oktober 1587 Leibgedinge für Emerentia von Lützendorff von Jobst v. Bismarck

er überließ ihr jährlich aus seinem Lehen 6 Wsp Roggen, 5 Wsp Gerste und 3 Wsp Hafer einschließlich der Morgengabe von 2 Wsp Korn, freie Mast für 15 Schweine, zwölf  Hammel, 4 Schock Hühner, 20 Gänse, je 3 Schf Weizen und Erbsen, je 1 Mandel Karpfen und Hechte.

 

1000 Taler eingebrachtes Ehegeld. Die Summe war nicht ausgezahlt sondern jährlich mit 60 Talern verzinst, 1585 wurde der Betrag auf Bilberge, das Gut ihres Bruders (Daniel) eingetragen.

 

Jobst v. Bismarck war zusammen mit seinem Bruder Georg der erste Besitzer von Schönhausen, er war am 1.Mai 1534 bereits mündig, da er die Belehnung mit den von seinem Vater Ludolf III. hinterlassenen Gütern erhielt. Er ist um 1510 geboren. Nach Erzählungen soll der Umzug vom Burgstall nach Schönhausen Anfang des Jahres 1563 bereits mit der Ehefrau und seinem Bruder  Georg II. und seiner Ehefrau (sowie der betagten Mutter v. Bismarck, geb. v. Döberitz) erfolgt sein.

 

1588

BLHA Rep. 4D, Nr. 30, fol 322 ff zu 1588, Nr. 32 fol 569 ff zu 150

Nach einem Feindbrief [CS8] brannte das Gut Billberge des Daniel von Lützendorff und drei Bauernhöfe ab, es war Brandstiftung

Daniel v.L. berichtet hier in dem Brief, dass sein Vater Christoph v.L. bereits verstorben ist.

1588

BLHA, Rep. 78, Kop. Nr. 99 und fol. 139, Konsens v. 1609

Ein Weinmeister war auf dem Lützendorffschen Gut in Billberge tätig, offensichtlich war es also möglich hier Wein anzubauen, weil das Klima damals wärmer war. Wein wurde damals an vielen Orten in der Altmark angebaut.

1588

„Beiträge zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg“, 1840, C. v. Eickstedt, Seite 123

Verzeichnis der Roßdienste, Daniel v. Lützendorf, Erbschenke, 3 Pferde

1590

 

In dem Jahr 1590 starb

Emerentia I. v. Lützendorff, geb. ca 1550

Gattin des Jobst I. v. Bismarck (lfd. Nr. 49)

 

In der Kirche zu Schönhausen befindet sich eine Grabplatte der Emerentia Schenkin v. Lützendorff, Gemahlin des Jobst v. Bismarck. Auch für Jobst gibt es eine Grabplatte. Hier wird sein Todesdatum mit 20.Juni 1589 angegeben. Er starb ohne Erben und hinterließ seine Witwe Emerentia Schenkin v. Lützendorff, die am 6. August 1590 starb. (An späterer Stelle findet sich allerdings doch ein Hnweis auf eine Tochter eines Jobst v. Bismarck, siehe 1648, die aber ziemlich sicher zu einer anderen Linie gehörte).

 

Die Grabplatte zeigt die Wappen

-        derer v. Lützendorff (oben links)

-        von Hake (oben rechts)

-        von Barby (unten links)

-        von Schwarzkoppen (unten rechts)

 

Diese Wappen bezeichnen die Herkunft der Frau, als Mutter eine geb. v. Hake, das wäre dann wohl die Emerentia v. Hake, die auch auf dem Epitaph in der Kirche von Klein Schwechten erwähnt ist.

 

Also hätte die Tochter den gleichen Vornamen wie die Mutter (Emerentia). Das war auch üblich. Sie starb dann (1590) ca. 20 Jahre nach Ihrer Mutter (ca. 1570) und ihr Vater Christoph heiratete dann (1571) die Schwägerin seiner Tochter, Margarethe v. Bismarck

 

 

Wappen derer von Lützendorff von der Grabplatte 0ben links,

 

1593

 

 Von Jeetze Genealogie

 

 

Diese Anna von Jeetze hatte einen Bruder mit Namen Christoph, das könnte der Bezug zum Namen des Sohnes Christoph von Lützendorf sein.

 

 

 

 

 

 

 

22. Juli 1594

Schreiben an die Kurfürstin

Kopie GESTA liegt vor

 

Transkiption
Dr. Dieter Brosius, Hannover, 2012

Im Sommer des Jahres erhält Daniel v.L. ein Schreiben des kurfürstl. Administrators (Kurfürst Johann Friedrich) mit dem Inhalt den Kurfürsten auf eine Reise nach Preussen zu begleiten. Das bedeutete mit  „reisigen Pferden“, also Gefolge/Eskorte.

Möglicherweise ging es um die Hochzeit des Kurprinzen (später Kurfürst Johann Sigismund) mit Anna v. Preussen am 30.Oktober 1594 in Königsberg.

Daniel bittet in diesem Anwortbrief ihn bei dieser Reise zu entschuldigen weil er keine Pferde habe. Diese seien mit den „Kreisleuten“ nach Ungarn unterwegs. Er habe sich auch bemüht Pferde zu bekommen aber das sei ihm nicht gelungen weil alle anderen, von denen er Pferde hätte bekommen können auch nach Preussen fahren würden.

Anmerkung: Auch schon Daniel v .L.s Vater Chrisoph v.L. hat an einer kurfürstlichen Hochzeit teilgenommen (siehe 1561)

Von 1593 bis 1606 war der sogen. „Lange Türkenkrieg“, der Kaisers Rudolf II. Der Kurfürst von Brandenburg hatte sich zusammen mit Sachsen mit einem Kontigent von 1200 Reitern unter der Führung von Heine von Pfuhl an diesem Kriegszug in Ungarn seit dem Frühjahr 1595 beteiligt. Es liegt also nahe, dass die v. Lützendorff einen Teil der Mannschaft gestellt haben.

 

25. August 1594

Schreiben an Distelmeyer und die Kurfürstin

Kopie GeSta liegt vor

 

Transkiption
Dr. Dieter Brosius, Hannover, 2012

Daniel v.L. hat nach 4 Wochen noch keine Antwort auf sein Schreiben an die Kurfürstin erhalten und bittet nun den Kanzler Christian Distelmeyer ein Schreiben ähnlichen Inhalts an die Kurfürstin zu übergeben[CS9] .

 

Diestelmeyer bezeichnet Daniel v.L. als seinen Schwager.

Distelmeyer war mit Catahrina v. Lüderitz, Tochter des Gerhard v. Lüderitz a.d.H. Walsleben bei Ruppin und der Katharina v. Hake verheiratet. Auch zwei von Daniel v.L.s  Schwestern waren mit v. Lüderitz verheiratet. Katharina v. Hake wiederum war die Tochter v. Wichmann v. Hake und dessen Schwester war Emerentia v. Hake,  Daniel v. L.s Mutter.

Die Tatsache, dass Daniel v.L. hier ein zweites Schreiben aufsetzt und die verwandtschaftlichen Beziehungen nutzt, zeigt, wie wichtig es ihm war, dass seine Entschuldigung auch ankam. Er befürchtete natürlich beim Kurfürsten und der Kurfürstin in Ungnade zu fallen wenn er unentschuldigt der Reise nach Preussen fern bleibt.

 

1595

Brandenb. Landeshauptarchiv

Pr. Br. Rep. 78

Kopiar 71, 325 R u. 326

 

 

Joachim von Ribbecken Haußfrauen Leibgedingsbrieff... Joachim von Ribbecken zu Ribbeck seine ehelige Haußfraw Magdalene von Lützendorffs bey 1000 Taler eingebrachtes Ehegeldt und anderer zugebrachten Erbschaften mit 2000 Thalern .....

 

Urkundlich Coln Sonnabend nach Omnium Sanctorum Anno 1595

 

30. März 1595

Helmuth Croon, Kurmärkische Landstände, S. 209

Daniel v. Lützendorf nahm als Vertreter der Altmark an der Ausschußsitzung der Landstände teil.

1596

(Quelle: v. Mülverstedt: Sammlung der Ehestiftungen und Leibgedingsbriefe ritterschaftlicher Geschlechter, Seite 56)

15. Juni 1597

Helmuth Croon, Kurmärkische Landstände, S. 210

Daniel v. Lützendorf nahm als Vertreter der Altmark an der Ausschußsitzung der Landstände teil.

1597

Handbuch über den Koniglich Preussischen Hof und Staat für das Jahr 1798

 

Die Information stimmt nicht, v. Hake erhielten 1597 nur die Abwartschaft auf das Schenkenamt. Den tatsächlichen Besitz erhielten die v. Haake erst nach dem Tod Daniels von Lützendorff.

 

3. Februar 1598

Helmuth Croon, Kurmärkische Landstände, S. 210

Daniel v. Lützendorf nahm als Vertreter der Altmark an der Ausschußsitzung der Landstände teil.

 

 

 

1598-1608

 

Kurfürst Joachim Friedrich, Nachfolger von Johann Georg, läßt nach seinem Regierungsantritt die drei brandenburgischen Bistümer (Brandenburg, Havelberg und Lebus) auch formell aufheben.

 

12. August 1599

LAB, A Rep. 001-02, Nr. 3303 Verzeichnis der Nikolaikirchen-Urkunden, Nr. 213

Die Erben der verstorbenen Witwe des Dr. Heinrich Goldbeck erklären, dass letzterer der Nikolaikirche zu Berlin zur Besoldung dreier Kaplane ihr aus zwei Verschreibungen der Gebrüder Schenke zu Klein Schwechten 1495 und 1529 verschriebene Kapitalien von 200 fl. und davon zu erhebende 10 ½  fl. Zinsen durch ihr Testament legiert haben und vermachen solches der genannten Kirche, siehe auch 1493

1599

Beiträge zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg“, 1840, C. v. Eickstedt,

Seite 182

Ausschreibung des Kurfürsten an

unklar ist, ob Christoff noch lebte oder die Akten noch nicht aktualisiert waren auf Daniel v Lützendorff, wahrscgeinlich war die Liste nur noch nicht aktualisiert den schon 1588 war Daniel mit den Rossdiensten verzeichnet.

1600 - 1648

Altm. Pfarrerbuch, Czubatynski

Ernst Buck, Pfarrer

12.3.1600

Abschied Generalkirchenvisitation Lütke Schwechten (Zusammenfassung v. 1541 und v. 1600)

 

Collatores die Schenken v. Lützenberg (Schreibfehler) hat ein Pfarrhaus, dazu gehören 1 ½ Hufen hat davon 1 ½ Wispel Korn, halb Roggen, halb Gerste, hat Wiesewachs, ungefähr zu 8 Fudern Heu, hat einen Garten (1600: hat eine Wohrt vor dem Dorfe zu 2 Scheffel Saat), hat zu 1 ½ Hufen Holz, hat ungefährlich 20 Communikanten; 1 Brot jeder Hufner auf Weihnachten, davon nimmt der Küster den 3.Teil, 12 Eier jeder Hufner, 6 Eier jeder Kossat auf Ostern

 In dieser Pfarre sind auch 2 Commenden, die eine Catharinä die andere Annä. Der einen Collator allhie zu Stendal Friedrich Vinzelberg, der hat auch fructus commenae an sich gezogen; die andere hat das Capitel zu Arneburg, ist aber jetzo bei dem Kalande daselbst und in des Kalands Einkommen zu finden. Hat die Commende Catharinä jährlich einzukommen 6 Guld. Friedrich Schenk zu Lütken Schwechten, ist Erbzins von 12 Morgen Gras, 12 Scheffel Roggen Hans Dungel ibidem, 6 Scheffel Riggen, 6 Scheffel Gerste Hans Mechow ibidem, 6 Scheffel Roggen, 6 Scheffel Gerste Asmus Gagelmann ibidem. Summa 1 ½ Wispel Korns, 6 Guld. Diese Commende soll der jetzige Besitzer Er Friedrich Vinzelberg auf sein Leben halten und dem Pfarrer dieses Dorfs jährlich 3 Gulden Officiantengeld geben; nach Er Friedrichs Abgang soll die Commende zur Pfarre gebraucht werden.
Der Pfarrer ist vor 4 Wochen gestorben, haben das Visitationsbuch und den Abschied verloren.

1600 werden noch als Einkünfte genannt: 9 ½ Scheffel Weizenpacht, 1 Stück Land zu 2 Scheffel Saat; der Vierzeitenpfennig, trägt des Jahres 1 Thaler, 3 Gulden Officiantengeld von den Vinzelbergen zu Salzwedel, 1 Schilling für das Einleiten einer Frau; hat die Mahlzeiten bei den Hochzeiten und Kindelbieren.

 

18.Mai 1600

Helmuth Croon, Kurmärkische Landstände, S. 211

Daniel v. Lützendorf nahm als Vertreter der Altmark an der Ausschußsitzung der Landstände teil.

1601

 

Genealogie v. Jeetze

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seite 14/57:

Lucia von Lützendorff ist hier erwähnt. Außerdem nochmals erwähnt in: Urkundliches Material aus den Brandenburger Schöppenstuhlsakten (Seite 520, Band 1, Stölzel, Deichmann, Friese) als Witwe des Joachim von Itzenplitz zu Grieben:

 

 

Lucias von Lützendorfs (verh.mit Joachim v. Itzenplitz) Tochter, ebenfalls mit Namen Lucia heiratet danach im Jahr 1601 Friedrich v. Jeetze, der ca. 1535 geboren ist. Für ihn ist das die zweite Ehe nach dem Tod seiner Frau Katharine v. Kannenberg, er war demnach ca. 65 Jahre alt. Es gibt keinerlei Hinweise darauf wie alt diese jüngere Lucia gewesen ist, so dass es schwer ist, Rückschlüsse auf ihre Geburtsdaten zu ziehen. Da sie aber 1622 erneut geheiratet hat (Wolf v. Köppen) ist anzunehmen dass sie deutlich jünger war als ihr erster Ehemann Friedrich v. Jeetze.

Möglicherweise wäre Lucia die Ältere (verh. mit Joachim v. Itzenplitz) eine Schwester des Christoph v. Lützendorf

 

Daniel v. Lützendorf war im Besitz des halben Dorfes Grassau. Wahrscheinlich stammte dieses von Seiten der Anna v. Jeetze. Dieser Anteil ging später durch Verkauf an Henning v. Jeetze, der 1598 damit belehnt wird.

Das halbe Dorf umfaßte...

 

20.10. 1602

Helmuth Croon, Kurmärkische Landstände, S. 210

Daniel v. Lützendorf nahm als Vertreter der Altmark an der Ausschußsitzung der Landstände teil.

27.Juni 1605

Helmuth Croon, Kurmärkische Landstände, S. 212

Daniel v. Lützendorf nahm als Vertreter der Altmark an der Ausschußsitzung der Landstände teil.

1606

Die Herrenhäuser des Havellandes                                 395 Seite(n)

Eine Dokumentation ihrer Geschichte bis in die Gegenwart.

Geiseler, Udo

ISBN:  3-931836-59-2

      ... heben und ihre Einkünfte zu erweitern, erkennbar. So versuchten beispielsweise Joachim und Lippold von Ribbeck schon 1606 ihrer Mutter, Anna von Lützendorf, ihr verbrieftes Wittum streitig zu machen. Vor Gericht mußte die Frau durchsetzen, daß ihr die Söhne...

 

Anna v. Lützendorf??

scheint fraglich, nach anderer Quelle war Magdalene mit v. Ribbeck verheiratet.

1606

 

 

Strykii beschäftigt sich im XIII. Kapitel mit den adeligen Witwen und ihrer Rechtsstellung, siehe dort auch auf Seiten 575, 598

Digitales Dokument, Archiv

 

wie zuvor.

 

S. 575

 

Seite . 598

1608

Beiträge zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg“, 1840, C. v. Eickstedt,

klären. Wer war diese Frau, eine v. Putlitz oder Christoff v. Lützendorffs Witwe, geb. v. Bismarck???

22.3.1608

Beiträge zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg“, 1840, C. v. Eickstedt,

1608

1608 wird Adam v. Putlitz als Statthalter des Kurfürsten Johann Sigismund für Klein Schwechten, Billberge, Gottberg und weiteren Besitz derer v. Lützendorf genannt,

am 14.7.1609 erhält er die Güter derer v. Lützendorff

 

 

Quelle * s. Stammtafeln v. Putlitz

diese Zeitangabe scheint nicht zu stimmen, da Daniel noch in späteren Jahren genannt wird. Diese Zeitangabe ist höchstwahrscheinlich um einige Jahre zu früh.

 

 

Später werden diese Güter an v. Bülow, Gartow verkauft ( s. Bülowsche Familienbücher, hier soll es umfangreiche Unterlagen wegen der komplizierten Kaufabwicklung geben). Siehe auch 1622

 

Schon Christoffel von Lützendorf soll eine Schuldenlast von 18.000 Talern hinterlassen haben, es wird so gewesen sein, dass Adam v. Putlitz vom Kurfürsten Johann Sigismund beauftragt war diese Angelegenheit der Familie von Lützendorff zu regeln, er war ein enger Vertrauter des Kurfürsten u.a. Pate bei seinem Kind Friedrich Wilhelm (Gr. Kurfürst)

1608 – 1619  Kurfürst Johann Sigismund Quelle: Wener Vollmar

 

Adam Gans von Putlitz (* vor 1578 † 1621), der vermutlich in Wittenberg studierte und bereits 1587 als kurpfälzischer Rat in Erscheinung trat. Bald nach 1590 trat er in brandenburgische Dienste und wurde beim Regierungsantritt Kurfürst Joachim Friedrichs 1598 Hofmarschall und Amtskammer-Rat. Er war enger Vertrauter des Kurprinzen und späteren Kurfürsten Johann Sigismund. Auch für diplomatische Missionen im Ausland wurde er vom Kurfürsten bevorzugt eingesetzt, so führte Adam Gans 1612 und 1619 die kurbrandenburgische Delegation auf den Kaiserwahltagen des Reichstages in Frankfurt am Main an. An den langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit der polnischen Krone wegen der Succession des Hauses Kurbrandenburg im Herzogtum Preußen hatte Adam Gans zu Putlitz einen entscheidenden Anteil. Seine enge Bindung zum kurfürstlichen Hause kam u. a. auch dadurch zum Ausdruck, daß Adam Gans neben der Mutter und den Schwestern des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg 1620 bei der Taufe des Kurprinzen Friedrich Wilhelm, des späteren Großen Kurfürsten, Pate stand.

1608

Des Land-treuters Joachim Buntsche Relation und Vorzeichnis über den Polchowschen Kreis und Beritt,  in Seite 206 „Beiträge zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg“, 1840, C. v. Eickstedt

Lütken Schwächten, gehört Daniel v. Lutzendorf. Ist darin geseßen.

 

Mullendorf. Denen v. Luderitz, Daniel v. Lutzendorff hat es zum Unterpfand ein. Dienen dem Hauß Tangermunde und wohnen darin Joachim und Albrecht Gebrüder v. Dalchowen.

 

30.11.1609

30. November 1609/24. August 1609

 

Quelle: v. Mülverstedt: Sammlung der Ehestiftungen und Leibgedingsbriefe ritterschaftlicher Geschlechter.S. 6.)

Brandenb. Landeshauptarchiv, Potsdam

Pr.Br. Rep. 78

Kopiar 121

fol 35 R - 37R

 

Leibgedinge für Judith von Rochow  Ehefrau von Daniel von Lützendorf

Kopie liegt vor

hier überläßt Daniel seiner Frau Judith v. Rochow das Gut Billberge mit dem dazugehörigen Dorf Goldbeck mit Ober- und Untergericht, Diensten, Pächten, Wiesen u.a. mehr.

Daniel v. Lützendorf erklärt: sein Vater hätte ihm an die 18 000 rt Schulden hinterlassen und die Ausstattung von sieben unverheirateten Töchtern („aufm Halse gelassen“)

 

Christoph von Lützendorf, Erbherr auf Klein Schwechten und Bilberg; Kurfürstlich Brandenburgischer Erbschenk; hinterlässt eine Schuldenlast von über 18.000 Talern, Vater von 7 Töchtern und von Daniel Schenk von Lützendorff.

1609

Daniel v. Lützendorff ist mit anderen (u.a. v.Alvensleben, v.d.Schulenburg, v. Quitzow, Städte Stendal, Tangermünde, Gardelegen) Bürge für ein Darlehen in Höhe von 9000 Rthlr. und 18000 fl. Lüb, das Kurfürst Johann Sigismund bei der Ritterschaft des Fürstentums Lüneburg aufnimmt.

1609-09-29 (am tage Michaelis) Titel/Regest Johan Sigismundt, Markgraf zu Brandenburg, des hl. Römischen Reichs Erzkämmerer und Kurfürst, in Preussen, zu Jülich, Kleve, Berg, Stettin, Pommern, der Kaschuben, Wenden, auch in Schlesien zu Crossen und Jägerndorf Herzog, Burggraf zu Nürnberg und Fürst zu Rügen, Graf zu der Mark und Ravensberg und Herr zu Ravenstein, hat mit Bewilligung des Herzogs Ernst zu Braunschweig und Lüneburg von den Prälaten, Rittern und Landschaft des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg Cellischen Anteils 9.000 Rtlr. und 18.000 Gulden lübisch, jeden zu 24 Schilling, aus dem Landesvorrat geliehen. Diese Summe soll jährlich zu Michaelis mit 6 %, also mit 540 Rtlr. und mit 1.080 Gulden, aus seinem Zoll zu Lenzen verzinst werden. Der Zöllner wird verpflichtet, das Geld den Schatzeinnehmern in Lüneburg oder Uelzen auszuhändigen. Beiden Seiten bleibt die Ablösung des Kapitals zu Michaelis nach vierteljährlicher vorheriger Ansage zu Lüneburg oder Uelzen vorbehalten. Als Bürgen setzt der Kurfürst Ludlof von Alvenszleben zu Zuchtow, Christoph von Alvenszleben zu Gardelegen, Johan Friderich von der Schulenburgk zu Tursimb (?), Lippolt von der Schulenburgk zu Dambke, Philip von Quitzou zu Ellenburgk, Daniel Lützendorf zu Lütken Schwechten, kurbrandenburgischer Erbschenk, Bürgermeister und Räte seiner Städte Stendal, Tangermünde und Gardelegen. Der Kurfürst siegelt mit seinem Sekretsiegel und unterschreibt. Die Bürgen unterschreiben ebenfalls.

 

Das Geld hat der Kurfürst bis zum Ende des 30-jährigen Kriegs nicht zurückgezahlt, so dass die Bürgen z.T. herangezogen wurden. Die v.Lützendorff mit ihren Gütern gab es allerdings dann auch nicht mehr.

Sept. 1609

Helmuth Croon, Kurmärkische Landstände, S. 213

Daniel v. Lützendorf nahm als Vertreter der Altmark an der Ausschußsitzung der Landstände teil. Dies war die letzte belegte Teilnahem von Daniel v. Lützendorf. An der Sitzung im Januar/Februar 1615 nahm er nicht mehr teil, da er vermutlich Anfang 1614 verstorben ist.

1610

Landreuterpatent

Verzeichnis der Ritterschaft... Musterung in Gardelegen in „Beiträge zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg“, 1840, C. v. Eickstedt, Seite 259

Daniel v. Lützendorff, Erbschenk zur Musterung in Gardelegen aufgeführt mit 3 Pferden, dazu ein Rustwagen mit 2 Pferden

siehe auch unten..

1610

 

 

Aufzählung der zur Musterung [9] zu stellenden Lehnspferde

 

 

1610

 Codex Diplomaticus Brandenburgensis, Band 7

 Von Philipp Wilhelm Gercken

Schadlosbrief des Kurfürsten Johann Sigismunf u.a. für Daniel von Luzendorff (Lützendorff)

1610

Enders,
Die Altmark:

Geschichte einer kurmärkischen Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts)

 

Hans v. Vintzelberg, Jarchau,

Paul Schröder (wohl einer der Vorfahren des Verfassers)

18.3.1612

 

 

 

 

 

+ 1616

Quelle:
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Rep 78 Kurmärkische Lehnskanzlei, Kopiar Nr. 122: Jeremias von Luderitzen S. Wittiben und Sohns Vormünd Consens uff 4500 Thal (Cölln 18.3.1612)

Lüderitz, Jeremias von,
* um 1560, + vor 1612; oo
Lützendorff, Catharina von,
* Klein Schwechten; sie erhält als Witwe am 18.3.1612 von Daniel von Lützendorff 4500 Taler, die jährlich mit 270 Talern verzinst werden.

Es haben auch Geschwister dieser beiden Eheleute geheiratet:

Lüderitz, Elias, 1584 majorenn, + 1630,  

oo Lützendorff, Maria.

Quelle: 1616 Stifter des Kelches für die Kirche von Lüderitz

 

04.02.1614

Quelle:
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam,

Rep 78 II

Kopiar Nr. 102

Kopie liegt vor, bei den Unterlagen

Revers für den Erbmarschall Adam Gans zu Putlitz (verstorben 1621) über die Güter des Daniel v. Lützendorf, der seinen Besitz mit 8000 Thalern belastet hatte. (s.auch 1615)

Hierin geht es hauptsächlich um 8000 Thaler Schulden, die Daniel hatte, aber nicht mehr zurückzahlen konnte, da er vorher verstarb.

Daniel, der letzte männliche Nachkomme derer v. Lützendorf in Klein Schwechten und Billberge ist vermutlich Anfang 1614 gestorben,

1615

Biblioteka Jagiellonska Krakau, Handschriftenabteilung, früher in Preußische Staatsbibliothek Berlin

Kopie liegt vor

Genealogiam derer v. Lützendorff

 

Friedrich v. Lützendorff ∞ Anna v. Jetzen

Christoph v. Lützendorff ∞ Emerentia v. Haaken

Daniel v. Lützendorff ∞ Judith v. Rochau

Emerentia v. Lützendorff ∞ Achatz v. Bartensleben

-------------------------------------------------------------------

Friedrich v. Lützendorff ∞ Magdalena v. Barby (a.d.H. Kalitz?)

Catharina v. Lützendorf ∞ Balthasar v. Itzenplitz (a.d.H. Grieben)

 

25.April 1615

 

 

Transkiption
Dr. Dieter Brosius, Hannover, 2012

25. Aprilis. Eröffnete Lutzendorffische lehen betr.

Aufforderung an Adam Gans zu Putlitz, am 31. Mai 1615 zu einer Verhandlung in Sachen Lützendorff’sche Lehnsnachfolge auf der kurfürstlichen Kanzlei zu erscheinen.

Dem wolgebornen edlen heren, herren Adam Gansen Edlen herrn zu Putlitz undt Wolfessegen, Chur-Brandenburgischem erbmarschalln, zu gedenken das der tag zwischen dem Bartensleben zur Wolffelsburg, dem herrn Commentur Adam von Schlieben und Ludloff, Wolff, Aschen und Christoff den Klostern und Seinen Gnaden in an(.....) erofneter Lutzendorffischer lehen vom 15ten may bis auf den 31ten desselben verschoben. Werden sich darumb // Seine Gnaden darnach achten, damit sie auf (....) verstandenem 31. may in fruer tagezeit alhier auf dem churfurstlichen (....)hause vor Seinen Churfurstlichen Gnaden selbsten oder des herrn staathalters Furstlichen Gnaden unnd den rhäten zur sachen allenthalben ge(.....) erscheinen mogen. Urkundlich mit dem churfurstlich Brandenburgischen cantzleysecret besiegeltt unnd geben zu Cöln an der Sprew am 25. aprilis im jaare Christi 1615.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg lädt die von Bartensleben zu Wolfsburg, Adam von Schieben und die Brüder von Kloster statt auf den 15. Mai, andem er verhindert ist, auf den 31. Mai nach Kölln an der Spree zur Verhandlung ihrer Klage gegen Adam Gans zu Putlitz in Sachen der heimgefallenen Lützendorff’schen Lehen.
(Am Rand: Dem Schlieben das prädikat: Wirdiger rath und lieber getrewer, item den Klostern darf kein prädikat geben werden).

Johan Sigismund, Churfürst

Veste liebe getrewe, wir erinnern uns, das wir auf ewer unterschiedliches bey uns eingereichtes clagen wider den wolgebornen unsern geheimbten rath unnd lieben gerewen Adam Gansen herrn zu Putlitz unnd churbrandenburgischen erbmarschaln in sachen die erofnete Schenckische Lutzendorffische eroffnete lehen betreffend, do uf den 15. may schierst ein verhor ex officio unnd wegen der landesfurstlichen obrigkeit halb als der landesfurst und lehenher angesetzt und ausgeschrieben. Lassen Euch derowegen unverhalten sein, das solche verhor wegen allerhand wichtigen unnd uns angelegenen verhandlungen zu bestimmter zeitt nicht fortgengig sein kan: sondern notwendig bis auf ein andere geringe zeitt verschoben werden mus. Benennen Euch demnach zur anderweitt tagesfart (?) hiermitt den 31. may schiersten unnd laden Euch hiermit der gestalt undt also, das Ihr auf denselben in fruer tageszeit auf unserm hause alhier entweder vor uns selbst oder im fall (....) verhinderung  //
vor unseres bruders liebden und den geheimbten rhäten erscheinet unnd gefast seyett, dem allein ein genuegen zu thuen, was vorige an Euch abgangene ladung mitt sich bringett und besagett, allermassen wie sonst an dem 15. may geschehen sollen. Mit dem austrucklichen verwarnen, Ihr thuett solches also oder nytt, das nichts minder in den sachen bestehen undt ergehen solle, was recht ist. Sind Euch in gnaden woll geneiget. Geben in unserm hofelager zu Cöln an der Sprewe, am 25. aprilis // des 1615. jaares.

Den vesten unsern lieben getrewen den sametlichen von Bartensleben zur Wolffesburg.

Dem wirdigen unserm geheimbten rhate und lieben getrewen Eren Adamen von Schieben, commenturn zur (.....), domdechanten unserer stiftsburg in Brandenburg, zu Papitz (?).

Unsern lieben getrewen Ludeloff, Wolff, Aschen und Christoff gebruedern von Kloster.


29.12.1615

BLHA, Rep. 78, Kop. Nr. 111

Kopie liegt vor, bei den Unterlagen

Transkiption
Dr. Dieter Brosius, Hannover, 2012

Lehnbrief  für [CS10] Adam Gans zu Putlitz über die Lützendorffschen Lehengüter.

 

 

1616

Quelle: * Leichenpredikt Günther v. Bartensleben (Fritz Roth, Restlose Auswertungen von Leichenpredigten R 553)

 

** Historische Beschreibung des Hauses der Herren v. Steinberg.

 

***Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens-Central-Archive, Band 1

 

Emerentia v. Lützendorff , geb. ca. 1595, (gest. 1624), Vater: Daniel v. Lützendorf ,

Mutter: Judith v. Rochau,

OO 1616 (Datum der gedruckten Hochzeitspredigt) mit Achatz v. Bartensleben** (geb. 1594 gest. 1636 im Alter von 42 Jahren),

 

Beim Tod ihres Sohnes Günter v. Bartensleben am 28.5.1663 (43 Jahre alt) soll sie noch am Leben gewesen sein, Quelle*). (Dies Information stimmt offenbar nicht, s.u.)

 

Nach anderen Quellen** ist Emerentia schon lange vor ihrem Mann gestorben, da der in 2. Ehe mit Dorothea v. Kotzin (Kotzen) verheiratet war.** Nach dieser Quelle hatte Achatz v. Bartensleben 9 Kinder, wobei nicht eindeutig ist von welcher Frau diese jeweils stammten.

Der Sohn Hans Daniel, geb. 27.04.1633 stammt nach der Quelle *** von Catharina Dorotha von Kotze(n). Nach dieser Quelle gibt es einen Heiratsbriefauszug vom Sonntage Exaudi (6. Sonntag nach Ostern) 1629 zwischen Achatz v. Bartensleben u. Catharina Dorothea Kotz.

 

Inzwischen ist geklärt, dass Emerentia v. Lützendorff 1624 gestorben ist, Quelle: Leichepredigt für Achaz v. Bartensleben, Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel, Datensatz 11511.

 

Achaz war ein Sohn des Günter v. Bartensleben (gest. Himmelfarthstag 1597) und Sophia v. Veltheim**.

 

Quelle: **Hochzeitspredigt auf Achatz v. Bartensleben und Emerentia v. Lützendorff. Herzog August Bibliothek (HAB), Wolfenbüttel.

Quele: Internet Foni: Frühe mitteldeutsche Ehestiftungen
Verzeichnis von Heiratsdaten Adeliger, die meist in Kirchenbüchern fehlen, A-K/ L-Z
Schenck v.Lützendorff, Emerentia, aus Klein Schwechten (1587) evtl. das Geburtstatum

Dieses ist dann die dritte Emerentia in der Familie gewesen.

 

 

1620 + 1623

 

 

Aufzählung der zu stellenden Lehnspferde, hier ist zwar Daniel von Lützendorf noch genannt aber er lebte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.

 

02.Juli 1622

Quelle: Brandenburger Schöppenstuhlsakten.

 

 

 

 

Geschichte des Fürsten Bismarck in Einzeldarstellungen, Band 1,Georg Schmidt

Am 2. Juli 1622 erbittet Catharina von Lützendorf als Witwe des Jeremias v. Lüderitz und als Erbin ihrer Schwester und deren Ehemann Jobst v. Bismarck beim Brandenburger Schöppenstuhl Rechtsauskunft in einer Rechtsfrage gegen die Brüder Ihres Mannes als seine Lehnserben, nachdem sie aus der Erbschaft ihrer Schwester Emerentia etliche tausend Taler bar, Ketten und Kleinodien in Brief und Siegel ihrem Eheman überantwortet, welcher damit das Lehnsgut zu Walsleben bezahlt und allerlei Verpflichtungen abgetragen hat.

 

 

 

1623

„Beiträge zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg“, 1840, C. v. Eickstedt, Seite 262, Verzeichnis der Altmärkischen Lehen=Pferde vom Jahr 1623 ex Manuscripto Johannis de Vinzelberg

 5 Pferde die Freyherren von Putlitz

2 Pferde wegen Daniel von Lützendorf

1 Pferd wegen des Gutes Jarchow und Sanne.... usw.

 



[1] Matrikel der Universität Leipzig, Bd. 1, S. 254.

[2] Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, Rep. U 21, II 1 Nr. 480.

[3] CDB I 15, S. 428, Nr. 476.

[4] CDB Suppl., S. 393, Nr. 13.

[5] CDB I 5, S. 263, Nr. 411.

[6] Ebd. S. 265, Nr. 414.

[7] Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, Rep. U 21, II 1 Nr. 639 von 1528 Juni 3.

[8] Sello, Memorien, S. 135, Nr. 197.

[9] Der Markgraf verteilte das Land lehensweise unter seine Ritter, die neben ihren Rittersitzen (Rittergüter!) ihre Knechte als die eigentlichen Bebauer (Bauern!) des Landes ansiedelten. Der Ritter war seinem markgräflichen Herrn zu Mann- und Roßdiensten verpflichtet, während er als Lehnsherr der Bauern Abgaben, Hand- und Spanndienste von seinen Untertanen forderte.

Neben den Rittergütern gab es aber auch freie Bauerndörfer, die unter Führung eines Lehnschulzen dem Markgrafen und später dem Kurfürsten von Brandenburg unmittelbar unterstellt waren. Diese Bauern zahlten nur die Abgaben und waren von den Roßdiensten befreit. Nur der Lehnschulze hatte vielfach ein Lehnpferd zu halten. Auch die Städte waren dem Kurfürsten lehndienstpflichtig.

Das alte deutsche Wahlkaisertum brachte es aber mit sich, daß diese Lehnsverhältnisse mehr und mehr gelockert wurden. Die Kaiser suchten ihre Wahl sehr oft durch Abtretung von Rechten an die Fürsten zu sichern. Da diese aber wieder finanziell von den Ständen abhängig waren, konnte sich der Ritterstand zu der Willkürherrschaft emporschwingen, die in manchen Gebieten der Mark Brandenburg die Hörigkeit (Leibeigenschaft!) der Bauern im Gefolge hatte und in Brandenburg erst durch die Hohenzollernfürsten wieder gebrochen werden konnte. Wie sehr die Ritter bestrebt waren, ihre Lehnsherrschaft zu "wahren", können wir aus der Bezeichnung "Lehnware" entnehmen, worunter man die Abgabe verstand, die der Bauer bei Übernahme des Hofes oder beim Wechsel des Gutsherrn an die Grundherrschaft als Huldigungsgeschenk abzuliefern hatte.

Die mittelalterlichen Roßdienste wurden nach der Größe des Lehens berechnet. Für vier Ritterhufen (1 Hufe = 40-60 Morgen) Land war ein Pferd zu stellen oder ein Gegenwert von 20 Talern zu entrichten.

Nach den Musterungsplänen von 1583 und 1588 hatte die gesamte Kurmark Brandenburg aufzubringen: 1212 reisige Pferde, 27 Fußknechte, 3 Troßklepper, 160 Wagenpferde, 8 Kutschpferde und 38 Rüstwagen. Die Ritter mußten ihrer Verpflichtung gemäß, stets zum Krieg gerüstet sein. Die Städte waren ferner angehalten, tüchtige Leute zu werben, auszubilden und gegen Wartegeld in Bereitschaft zu stellen.

Der Adel ließ sich vielfach für ausländische Dienste anwerben. Gegen dieses Benehmen wendet sich Kurfürst Johann Georg in einem Mandat von 1589, da Frankreich wieder Werbungen im Lande veranstaltete und Kämpfe mit Polen und Türken zu befürchten waren. Es heißt darin: "... das außreiten Inn unsernn landenn ohne unser vorwissenn unnd sondere Bewilligung verbotenn und darinnen keine frembde werbungen unnd kriegsbestallungen gestatten wollenn ..."

Solche Mandate des Kurfürsten wurden den "Schloßgesessenen" (Hoher Adel!) direkt zugestellt, den "Unbeschlossenen" (Niederer Adel!) durch Zirkularschreiben von den bei den Landvogteien angestellten Landreutern übermittelt.

Die Roßdienste der Ritter fanden unter König Friedrich Wilhelm I. ihr Ende. Dieser entsagte der alten Lehnsherrlichkeit gegen Erlegung von 40 Talern für die Ritterhufe.


 [CS1]Hermann III. der Lange                 Markgraf von Brandenburg (1298-1308)
-----------------------------                 Graf zu Coburg (1291-1308)
um 1273-1.2.1308

Begraben: Kloster Lehnin bei Brandenburg
 

Sohn des Markgrafen Otto V. der Lange von Brandenburg und der Jutta von Henneberg, Tochter von Graf Hermann I.
 

Thiele Andreas: Tafel 222
*************
"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

HERMANN III. "DER LANGE"
-------------------------------------------
    + 1308

1291 Graf zu Coburg usw. (= "Neue Pflege")
Hermann III. der Lange war zeitweise Regent in Schweidnitz-Jauer und in Meißen, bekam letzteres von Böhmen und trat es den WETTINERN ab, stellte sich damit gegen den Schwiegervater, der es als erledigtes Lehen einziehen wollte. Er wurde 1307 Markgraf der Nieder-Lausitz, bekriegte Mecklenburg und mußte Stargard aufgeben. Er sicherte sich Ansprüche auf Pomerellen, gewann es nicht vom Deutschen Orden und von Polen und regierte in enger Anlehnung an die Vettern in Stendal.

 1295
  oo Anna von Habsburg, Tochter des deutschen Königs ALBRECHT I. VON ÖSTERREICH
             + 1328

---


Reifenscheid Richard: Seite 32
******************
"Die Habsburger. Von Rudolf I. bis Karl I."

8. ANNA, Herzogin von Österreich
----------------------------------------------
   * um 1280, + 19.3.1328
     Wien         Breslau/Polen

Grabstätte: Gruft im Jungfrauenkloster St. Klara in Breslau

  1. oo im Dezember 1295 in Bradenburg
        HERMANN, Markgraf von Brandenburg
         * um 1280, + im Jänner 1308
           Brandenburg Brandenburg

Grabstätte: Kloster Lehnin bei Brandenburg

Eltern: Otto V. "der Lange", Markgraf von Brandenburg, und Judith, Prinzessin von Henneberg, Tochter Hermanns I., Graf von Henneberg

---


 1295
  oo 1. Anna von Habsburg, Tochter des Königs ALBRECHT I.
           um 1280-19.3.1328
          Wien    Breslau

       1310
     2. oo Heinrich VI. Herzog von Breslau
              28.3.1294-24.11.1335
 
 
 
 

Kinder:

  Jutta Erbin von Coburg
  1301-1.2.1353

 1316
  oo Heinrich VIII. Graf von Henneberg
             -10.12.1347

  Johann V. der Erlauchte
  1302-24.3.1317

  Mathilde Erbin von Nieder-Lausitz
  1298/1300-23.6.1323

5.1.1310
  oo Heinrich IV. Herzog von Schlesien-Glogau
       1289/93-22.1.1342

  Agnes Erbin der Altmmark
  1297-27.11.1334

  1. oo Markgraf Waldemar von Brandenburg
          1281-14.8.1318

    1319
  2. oo 2. Otto der Milde von Braunschweig-Göttingen
               vor 1292-30.8.1344
 
 
 

Literatur:
-----------
Krieger, Karl-Friedrich: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart/Berlin/Köln 1994 Seite 83 - Reifenscheid, Richard: Die Habsburger. Von Rudolf I. bis Karl I., Verlag Styria Graz/Wien/Köln 1982 Seite 32 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 222 -
 

 

 [CS2]Waldemar                                      Markgraf von Brandenburg (1308-1319)
--------------
1281-14.8.1319
         Bärwalde

Begraben: Kloster Chorin
 

Sohn des Markgrafen Konrad I. von Brandenburg und der Constantia von Polen, Tochter von König Przemyslaw I.
 

Thiele Andreas: Tafel 223
*************
"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

WALDEMAR I. "DER GROSSE"
--------------------------------------------
* um 1280, + 1319 (+ 1356?)

Mitregent 1302; folgt 1309 und Vormund des Vetters (und Schwagers), verzichtet letztlich auf Danzig, Schwetz und Dirschau, sichert sich damit Stolp-Schlawe gegen den Deutschen Orden; tritt es an Pommern ab für dessen Hilfe gegen Dänemark, war jahrelang mit Dänemark verbündet: Fürstentag von Rostock 1311; unterstützt 1316 Stralsund gegen Dänemark und provoziert damit eine große Koalition von Dänemark, Schweden, Polen, Mecklenburg und WELFEN gegen ihn (!): behauptet sich, muß aber endgültig Stargard-Neubrandenburg an Mecklenburg aufgeben; gewinnt von den WETTINERN das gesamte Osterland/Leipzig, Torgau, Rochlitz und Großenhain, nimmt Markgraf Friedrich gefangen (vgl. Wettin II b), wählt 1314 könig LUDWIG IV. VON BAYERN mit gegen FRIEDRICH III. VON HABSBURG; ob er mit dem 1348 auftauchenden und zeitweise anerkannten (!) "Falschen Waldemar" identisch ist (+ 1356) ist nicht ganz sicher zu negieren; mit ihm zeichnen sich erstmals die Konturen des späteren Brandenburg-Preußen ab. Erwirbt 1319 Züllichau und Schwiebus. Waldemar ist von imposanter Statur, kriegerisch und von politischem Weitblick.

 1309
  oo Agnes von Brandenburg, Tochter des Markgrafen Hermann zu Salzwedel, Cousine
              + 1334

---


Waldemar war seit 1302 Mitregent, folgte 1309 und war Vormund für seinen Vetter Heinrich II. Er verzichtete letztlich auf Danzig, Schwetz und Dirschau und sicherte sich damit Stolp-Schlawe gegen den Deutschen Orden. Er trat es an Pommern ab für dessen Hilfe gegen Dänemark. Er unterstützte 1316 Stralsund gegen Dänemark und provozierte damit eine große Koalition von Dänemark, Schweden, Polen, Mecklenburg und WELFEN gegen sich und konnte sich behaupten, mußte aber endgültig Stargard-Neubrandenburg an Mecklenburg aufgeben. Er gewann von den WETTINERN das gesamte Osterland/Leipzig, Torgau, Rochlitz und Großenhain, nahm den Markgrafen Friedrich I. gefangen und wählte 1314 König LUDWIG IV. VON BAYERN mit gegen FRIEDRICH III. VON HABSBURG. Ob er mit dem 1348 auftauchenden und zeitweise anerkannten "Falschen Waldemar" identisch ist (+ 1356), ist nicht ganz sicher zu negieren. Er erwarb 1319 Züllichgau und Schwiebus. Mit ihm zeichneten sich erstmals die Konturen des späteren Brandenburg-Preußen ab. Ihm folgte sein Vetter, der unmündige Heinrich II. der Jüngere, der letzte ASKANIER, der 1320 starb. Waldemar war von imposanter Statur, kriegerisch und mit politischem Weitblick.

---


Unter der schwachen Regierung der WITTELSBACHER in Brandenburg erlangte 1347 der falsche Waldemar, der Müllerbursche Jakob Rehbock, fast im ganzen Lande Anerkennung; Kaiser KARL IV. unterstützte ihn anfangs, ließ ihn jedoch 1350 fallen.
 
 
 
 

14.5.1309
   oo 1. Agnes von Brandenburg, Tochter des Markgrafen Hermann III.
           1297-27.11.1334          Cousine

 [CS3]Margarethe I. von Holland (* 1311; † 23. Juni 1356), auch Margarethe von Avesnes genannt, war die zweite Ehefrau Kaiser Ludwigs des Bayern, den sie am 26. Februar 1324 in Köln heiratete. Als Margarethe I. war sie Gräfin von Holland, Seeland und Friesland von 1345 bis 1354, als Margarethe II. zudem Gräfin von Hennegau von 1345 bis 1356.

Margarethe war die Tochter von Graf Wilhelm III. von Holland (Wilhelm I. von Hennegau) aus dem Haus Avesnes und seiner Frau Johanna von Valois und folgte gemeinsam mit ihrem Gemahl ihrem gefallenen Bruder Wilhelm IV. von Holland (Wilhelm II. von Hennegau) im Jahre 1345 in den niederländischen Grafschaften. 1346 kehrte Margarethe nach Holland zurück um ihren Anspruch auf die niederländischen Grafschaften abzusichern, konnte aber die Krönung des Luxemburgers Karl IV in Bonn nicht verhindern. 1347 starb ihr Gemahl Ludwig der Bayer noch ehe es zur Entscheidungsschlacht der beiden Könige kam. Seine Söhne regierten zunächst gemeinsam die wittelsbachischen Besitzungen, teilten ihr Erbe 1349 jedoch untereinander auf und söhnten sich 1350 mit Karl IV aus. Magarethes zweitältester Sohn Wilhelm, von seinem Vater bereits als Mitregent vorgesehen, bekam schließlich die niederländischen Grafschaften zugesprochen, als 1349 zunächst sein Bruder Ludwig VI., später auch sein Halbbruder Stephan II. auf ihren Anspruch verzichteten. Margarethe gab ihren Anspruch zu Gunsten ihres Sohnes Wilhelm ebenfalls auf. In der Folge verweigerte Wilhelm seiner Mutter jedoch den ihr zustehenden Unterhalt.

Margarethe kehrte auf Wunsch des holländischen Adels 1350 wiederum nach Holland zurück. Als Reaktion wurde am 23. Mai 1350 von Anhängern ihres Sohnes Wilhelms der Kabeljau-Bund gegründet. Am 5. September desselben Jahres entstand der Haken-Bund. Wenig später gerieten diese beiden Gruppen in Streit und ein Bürgerkrieg begann. Eduard III., Margarethes Schwager, kam ihr zu Hilfe und gewann 1351 eine Seeschlacht vor Veere. Einige Wochen später wurden die Haken und ihre englischen Verbündeten von Wilhelm und den Kabeljauen bei Vlaardingen besiegt: Eine Niederlage die Margarethes Sache ruinierte. Denn Eduard III. wechselte darauf die Seiten und die Kaiserin sah sich 1354 gezwungen zu einer Vereinbarung mit ihrem Sohn zu kommen: Er wurde Graf von Holland und Seeland, sie vom Hennegau. Zwei Jahre später starb Margarethe, nachdem sie Wilhelm, der Matilda of Leicester geheiratet hatte, verlassen hatte.

 

 [CS4]Transkription Leibgedingsbrief 1540

 

(31 Zeilen: 55 min)

 

 

S. 82

 

Friderich Schencken Hausfrawens

Leipgedings Brieff

 

Wir Joachim Cuhrfürst etc. Bekennen Und thun

Kunth offenthlich mit diesem Briwe, vor unß unser

Erben, Und nachkommen, Marggraffen Zu Brandenburg

Und sonsten vor Allermaniglich, Das wir auff ---chig

Und untertanig ersuchen und Bethe(n) Unsers Raths und

Lieben getrewen Friderich Schenken von Leutzendorff

Madalenen seiner elichen Hausfrawen Jerlichs

auffhebens Sechtzig gulden, Aus Ires Elichen

mans ----gten guthern Und auffhebungen,

frey wonung 1 Im Dorffe Lutkenschwechten Da

---b---- Curt Schenke ufgewont, frey holtzung

Zu Iren berungen(?) Und so vil hews Domit  sie                           hews = Heus

Acht Kuehe mit auffuttern kann; Und darzu

Einen Winspel roggen. Jerlichs auffhebens uf den

Schultzen Hofe Zu Krusemarken Zu Rechten Leipgeding

Gnediglich geliehen haben, Und leihen; gnanten

Madalenen solche Sechtzig gulden Jerlichen

 

 

S. 83:

 

Auffhebung frey wonung frey holtzung futerung und

Einen winspel roggen Alles was obstet Zu Rechtem

Leipgeding Zu Crafft und macht des Briffe. Und

Also wan sie Ires Elichen mans thot erleben wurde,

Das sie Alßdan solchen wohnhof, Jerliche Zinß und

Anders, die Zeit Ihres lebens, vorgedachten Ihres Elichen

Mans Erben Und sonst Wermeniglich ungehindert,

wie Leipgedings Recht und gewonheit ist, Zu rechten

leiptgeding haben, besitzen genissen und geprauchen

sol. Und geben Ir darzu Einweiser unsern Rath

und lieben getrewen Cort von Rintorff Zu getlingen

Zu urkunt d(es) Sonnabents nach Antonj Anno

Dni -----

 

 [CS5]S. 80 ff.

Kurfürst Joachim von Brandenburg schlichtet den Streit zwischen Friedrich und Christoph Schenck und den Einwohnern von Klein Schwechten über deren Verpflichtung zu Hand- und Spanndiensten und zu Botengängen.

Wir Joachim etc. bekennen und thun khundt, als sich zwischen unsern lieben getreuen Fridrich und seinem sone Cristoff den Schencken zu Bilberge und Lutken Schwechten gesessen eines, schultzen und gemeine des dorffs Luthken Schwechten anders teils der dinste und etlicher mehr beschwerungen halb irrungen und gebrechen erhalten, die sie allersteils mechtiglichen in uns gesteldt, das wir sie derselbigen durch unsere rethe notturftiglich vorhorn und dan mit beiderseits wissen und willen volgender gestaldt vortragen lassen. Und anfenglich do sich die leute zu Lutken Schwechten und sonderlich die hufener des dinstes mit dem pfluge, abmehen und sonst fast beschwerdt, ist abgeredt und vortragen worden, das die hufener oder ackerleute doselbs zu Lutken Schwechten sollen und wollen hinfuro (....) das wintterkorn zu Lutken Schwechten // und Bilberge jedes orths, soviel sie in anderthalb tage thun konnen des jars abmehen. Aber das wintter- und sommerkorn, so uf der Schencken hufen und acker soviel sie dasselbige itzo zu Lutken Schwechten haben wechsett, sollen die leute dos(elbs) zu Lutken Schwechten gantz und gar einfurn. So haben die Schencken gesucht, das die leute solchs zu Bilbergk auch jeder alleine einen tagk uf bitte thun mochten.

Also sollen die huffener zu Lutken Schwechten alles das haw so uf den wisen doselbs vor Lutken Schwechten soviel die Schencken der itzo haben wachset, einfurn und das futter des winters auch von danne ghen Bilberge furn, doch sollen die leute von den neuen wisen, so der Schenck hinfurder an sich bringen mochte, solchs zu thun nicht schuldigk sein. 

Weitter sollen und wollen die hufener zu jeder fhore, welche des jars drei seind, zwene tage zu Lutken Schwechten zu hofe pflugen und des wintters drei // tage kabelholtz zu bornung und feurung furn, und dan das bier auß den stedten binnen unsers landes gelegen, aber nicht ausserhalb, auch die wolle und korn inner landes zur möln zu furn schuldigk sein. Auch sollen sie zu der mistzeit den wintter zwene tage und zur brachtzeit einen tagk zu Schwechten mist ausfurn (am Rand: handeln obs zu jeder zeitt uf einen tag zu erhalten oder zu winterzeit zwene, den sommer einen). Und wan der Schencken eheliche hausfrauen zu margkte, zu kosten, zu iren freunden oder anderen freunden farn wollen, sollen sie die leute auch wie vor alters furn, auch zu den gebeuden nach landsbrauche wie ublich dienen. Mit dem dinste der cossaten zu Lutken Schwechten soll es gehalten werden wie volget, also das die cossaten zu Lutken Schwechten sollen alles gras, so alda zu Schwechten uf den wisen so die Schencken itzo haben wechset, abmehen. Aber der wisen so sie die Schencken hinfuro ufs newe an sich bringen werden, sollen sie vorschonet bleiben und die Schencken in andere wege bestellen. //

Also sollen die cossaten auch alles sommerkorn zu Lutken Schwechten abmehen und sollen zu Bilberge alleine des (jars) einen tagk umb geburliche belonung, als des tags einen  (Halber?)stedter groschen, essen und tringken, schuldigk sein. Weitter sollen sie des wintters das kabelholtz abhauen und wan es außgefurt zu rechte hauen, ausschneden und die zeune vor die stal (?) und wisen machen wie vor alters. So sollen sie auch den Schencken zu iren gebeuden mit leimen, kleiben, stacken und anderer nottruft helffen, auch des jars vier tage mist laden. Es soll auch jeder cothses des jars der langen reisen ausser landes eine und der kurtzen inner landes zwo zu thun schuldigk sein; wo die Schencken der mehr oder weitre bedurffen, sollen sie dar umb geburliche belonung lauffen. Der cossaten weiber sollen auch die schaffe zu Bilberg waschen und die wulle abschneiden und das sommerkorn zu Schwechten // ufbinden, das hew ufmachen und in die hauffen, auch biß uf den thass bringen helffen, den flachs wirten, pflucken, raffeln und schwingen und den kolgarten wie gewonlich pflantzen. Vor solchen dinsten allen sollen die leute in massen vor alters geschehen gespeiset und getrengket werden. Und wan die Schencken die leute zu Schwechten umb geburliche belonung dinget wurden, sollen sie ine, so ferne sie irer eigenen arbeit halb doran nicht vorhindert, also vor einem andern umb ir geldt dienen, dorin sie keine gefhar oder faulheit sollen furwenden. Es sollen auch Cristoff Schencken scheffer zu Schwechten und der leute zu Schwechten hirtten mit irem viehe die furtrifft ane underscheidt haben und keiner den andern hindern. Es sollen auch die Schencken dulden, das die leute ir viehe selber huten oder huten lassen. Und wan der leute pferde oder viehe gepfandt, soll dem pfandknechte davon 3 schilling pfandtgeldes wie landleuffigk und ublich gegeben und der schaden nach wirderung und besichtigung vorgolten werden. Und // sollen die pauern das panner (?) im dorffe wider halten und die, welchen viehe schaden gethan, wie in anderen dorffern geschihet geburlich bruchen. Mit der mietung des gesindes soll es vormoge der landes (....)lege und ordnungen gehalten werden. Und letztlich sollen die Schencken die leute uber diesen vorvall, auch sonsten nach recht und billigkeit bei meidung unser straff und ungnadt nicht beschweren. Dakegen sollen sich die leute auch geburlichs gehorsams kegen ine vorhalten, und do sie solches nicht thetten, der ziemlichen straffe gewerttigen. Hierin sollen sie dieser gebrechen gentzlich im grunde vertragen sein und bleiben, sich auch des stedte, vheste halten treulich und ungeferlich. Zu urkunde ...





S. 86 f.

Kurfürst Joachim von Brandenburg ermahnt die Einwohner von Klein Schwechten, sich an mit Friedrich Schenck geschlossenen Vertrag über die ihm geschuldeten Hand- und Spanndienste zu halten.

 

Joachim etc.
Libe getreuen, unser liber getreuer Fridrich Schencke, euer erbherre gelangt an uns, das wiewoll ir in kurtz alhie der dinste halb mit ime und seinem sone gentzlich vortragen wheret, so thettet ir euch doch weigern, ime sein korn zu Billeberge zu margkte, desgleichen das bier auß unsern stedten dohin gehen Billeberge zu holen und zu furn; und ir kossaten wollet ime oder seinem sone auch umb geld nicht helffen noch arbeitten, des er sich kegen uns fast beschweret und umb einsehen gebetten. Doraus wir bewogen den vortragk ubersehen zu lassen, und befinden das ir den Schencken imgemein bewilligt, das korn inner landes zur molen, margkte oder wasser, deßgleichen auch das bier auß der stadt zuzufarn, und ir cossaten sollet den Schencken umb ir geldt dienen und darin kein gefar noch faulheit suchen. Dorumb ir euch des aller(....) auch billich haltet. Weil dan solch kornfarn und bierholen sonst nicht so manchfeldigk als (.....) dienste geschehen, bevhelen wir euch in ernst, wollet auch das korn von Billeberge inner landes zu mollen, margkte und wasser furn, desgleichen das bier auß unsern stedten auch dahin ghen Billeberge holen und furn. Und ir kossaten (.....) des arbeitens umb belonung zu euerer musse und gefarlich oder auß faulheit nicht weigern, und wollet euch des vortrags sonst allenthalben halten und uns in dieser sachen nicht weitere muhe bewogen. Doran verbringt ir unsere meinung. Datum ....
Unsern liben getreuen schultzen, pauern und gantzen gemeine des dorffs Lutken Schwechten.






 

 

 [CS6]

Adam Gans zu Putlitz (* vor 1578 † 1621 hatte eine hohe Stellung am kurfürstlichen Hof inne. Er studierte vermutlich in Wittenberg und trat bereits 1587 als kurpfälzischer Rat in Erscheinung. Bald nach 1590 trat er in brandenburgische Dienste und wurde beim Regierungsantritt Kurfürst Joachim Friedrichs 1598 Hofmarschall und Amtskammer-Rat. Er war enger Vertrauter des Kurprinzen und späteren Kurfürsten Johann Sigismund und trat in außenpolitischen Fragen offensiv gegen die zögerliche Politik des Geheimen Rates unter Kanzler Löben für ein Bündnis mit den lutherisch-reformierten Mächten gegen den Kaiser und Spanien ein. Unter den Kurfürsten Johann Sigismund und Georg Wilhelm leitete er als Statthalter mehrfach die brandenburgische Innenpolitik und vertrat kompetent und energisch immer wieder landesherrliche Positionen in den Verhandlungen mit den kurmärkischen Ständen. Auch für diplomatische Missionen im Ausland wurde er vom Kurfürsten bevorzugt eingesetzt, so führte Adam Gans 1612 und 1619 die kurbrandenburgische Deligation auf den Kaiserwahltagen des Reichstages in Frankfurt am Main an. An den langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit der polnischen Krone wegen der Succession des Hauses Kurbrandenburg im Herzogtum Preußen hatte Adam Gans zu Putlitz einen entscheidenden Anteil. Seine enge Bindung zum kurfürstlichen Hause kam u. a. auch dadurch zum Ausdruck, daß Adam Gans neben der Mutter und den Schwestern des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg 1620 bei der Taufe des Kurprinzen Friedrich Wilhelm, des späteren Großen Kurfürsten, Pate stand. In Wolfshagen ließ er schließlich Ende des 16. Jahrhunderts das dortige alte Schloß im Renaissancestil großzügig umbauen und verfügte testamentarisch den Bau einer Familiengruft an der dortigen Schloßkirche.

Er gehörte am Anfang des 17 Jahrhunderts zu den wohlhabendsten Edelleuten in der Prignitz. Nach einem 1608 für ihn ausgestellten Lehn- und Konzessionsbrief über seine Barschaft und das Vermögen, das er durch seine verschiedenen Ämter erworben und für Wiederkaufs- und Pfandbesitz aufgewendet hat, belief sich sein Vermögen auf 142.000 Gulden.

 

 [CS7]



Wir Johansgeorge churfurst etc. bekennen etc.: Nachdeme unßer
heuptman zur Zeßen, amptman zue Saltzwedel, rethe und liebe
getrewen Wolff vom Closter und Guntzel von Berttenschle-
ben von weilandt dem hochgebornen fursten hern Joachim marg-
graffen zu Brandemburgk und churfurst etc., unserm in gott
ruhenden freundtlichen lieben hern und vatern hochloblicher

gedechtnus, unsers rats und lieben getrewen Christoffen von
Lutzendorffs, erbschenken zu Lutken Schwechtten, lehenguter
zu angefelle erhaltten, unnd aber berurtter Christoff
von Lutzendorff uns berichtett und mitt brieflichen urkunden
dargethan, das ehr sidder der zeitt daselbst zu Lutken Schwechten
etzliche zehen guetter, als von den Vintzelbergen einen rittersitz
und funf huefen landes, auch holtzunge und wiesewachs sambtt
andern gerechttigkeitten vor 1550 gulden (f. = floreni), item von Matthiasen
von Klöden etzliche pechtte, wiesewachs und anders vor 1250 gulden,
item von Hanßen von der Schulenburgk, Hanßes seligen sohne, einen
rittersitz daselbst sambtt acker, holtzunge, wiesewachs und
allen gerechttigkeitten, so ehr alda gehabtt, vor 1650 thaler,
item eine windtmollen vor 360 gulden datzu erkaufft, mitt
underthenigster bitte, weil solchs auß seiner barschafft
und erbe beschehen und seinen tochttern und erben uf dem
fahl solche ire erbliche gerechttigkeitt dadurch entzogen
wurde, wir mochtten ihne dieser gestaltt begnaden, das
der werdt desjennigen, was ehr zu seinen lehenguettern
sidder die außgebetten albereitt erbeutett, auch ehr unnd
seine lehenserben noch dazu erbeutten wurden, seinen leibs-
erben oder erbserben und erbnhemen, so fur und fur vermuge
der rechtt und unser landes Constitution, wen der fahl geschehe,
ime oder seinen lehenserben, die nehisten sein wurden, folgenn
und verreichtt werden mochtte. Wan dan hochgedachtts
unsers hern vatern angefels vorschreibungen alleine auff
die guetter, so damals vorhanden gewesen, zu verstehen, auch
an ime selbst nichtt unpilligk, das auf den fahl, das jennige
was zu mehrunge und besserunge des lehenguets auß dem
erbe an barschafft und sonst genommen, den erben widder er-
stattet und vorgenugett werde, als haben wir seine bitte
auß erzaltten ursachen, auch wegen seiner fleißigen dienste, die
ehr unserm hern vatern und uns getreulich geleistett, gnedigst
geruhett, auch dieselbe consentirtt und bewilligt, nemblich
und also, do berurtter Christoff von Lutzendorf erbschenck
oder seine leibs lehens erben seines sammens und geschlechts

nichtt mehr sein, und seine lehenguetter an uns den lehenhern
fallen und vorledigen wurden, das alßdan uf solchen fahl die leibs
erben oder erbnhemen die obgemeltten und andere summenn,
auch den billigen werdt alles des, was in zeitt hochgedachtts unßers
hern vaters gegebenen anfels vorschreibungen zue solchen lehen-
guettern erkaufft, heraußgegeben und vorreichtt werden sollen.
Wir, unser erben und nachkommen sollen und wollen auch gedachten
Wolffen vom Closter und Gunzel von Berttenschleben noch
iren mitbeschrieben dieselben vorledigten lehenguetter nichtt ehe
einreumen oder zu lehen verleihen, sie haben den berurts Chri-
stoff von Lutzendorff oder seine leibs lehens (gestr.: erben) folger, er-
ben und erbnhemen zuvor solcher irer forderunge gentzlich zu-
frieden gestaltt. Indes sollen die erben dieselben lehen und
guetter unverhindertt innehaben, genießen und gebrauchen.
Und wir der landesfurst und lehnherre consentiren und bewilligen
solchs, begnaden auch gedachts Christoffen von Lutzendorff und
seine leibs lehens folger, erben und erbnhemen, so fur und fur
uf den fahl die nehisten sein werden, allenthalben wie obstehet
hiermitt auß churfurstlicher obrigkeitt in diesem brieffe gantz
krefftiglich, wollen sie auch jedertzeitt dabei gnedigst schutzen
und handhaben, alles getreulich und ungeverlich. Urkundlich etc.,
und geben zue Coln an der Sprewe, montags nach Trium Re-
gum anno etc. 1574.

 

 [CS8]REP 4 D, Nr. 30

Schöppenstuhl, s. Enders, Die Altmark, Seite 195, Nr. 587

 

(a)

 

Ehrbare, Weise, Achtbare und hochgelarte,

großgunstige hern, Nebist erbietunge

meiner willigen Dienste, kann E. w.

ich Unuermeldet nicht lassen, das Vor

etzlichen wochen ein feind brief in meinem

gebiet kommen, darin doch kein Nahm

Zufinden, allein Unter andern des Inhalts,

dass derselbe feind sich dahin Vornehmen lassen,

er wolle mich bernen*, es solle mir                                                        *brennen

schmerzen, wie E. w. aus dem Original

eingelegt Zuersehen haben, Nun weis

ich mich nicht Zuerinnern, das wieder

mein Vater seliger so Unlangst in Gott

entschlaffen, oder aber ich mit Jemandts

dergestalt in Ungute Zuthun oder solches

Verursacht sollte haben, Damit sich auch

niemandts Uber mich Zubeschweren, habe ich

in der Alten Marck Von den Canzeln offent-

lichen ablesen lassen, da Jemandts Ver-

handen, welchen mein Vater seliger oder

ich Zuviel gethan, Er wollte sich angeben

lassen. Ich wollte in gleich Vor Ungleich

thun, Es hatt sich aber Niemandts an-

gegeben, oder angeben lassen, besondern

Uber solch mein erbieten ist mit Zu

Bilberge in des Weinmeisters Hauß

den 18 Decembris in einen schweinstal

Eine Lundte Und feuerwerck welches

 

 

(b)

 

albereit geglimmet eingelegt worden,

Und wofern es meine Diener nicht ge-

Wahr worden hette sich dadurch ein groß

brandtschade erregen konnen Nach

Diesem Und also in die heylige Weyhnacht

Feiertage, habe ich Zum andern mahl

mein Voriges erbieten Von den Canzeln

in den Altmerckischen Stedten herumb

liegendt offentlichen ablesen laßen,

Mit dieser erklerung Und anhange wer

auch derselbe feindt sein mochte, da ers

begerte, das ich ihm, damit er sich nichts

Zubefahren haben mochte Zuuerhor und

Handlunge desfals ein frey sicher Gleit

Zuwege bringen wollte, Uf solch ablesen

hatt sich niemandt funden Und mus also sampt

meinen armen Unterthanen in großer ge-

fahr sitzen. Allein das einer mit Nahmen

Steffan Baben ein Coßater Zu Schonfeldt

Wonende, Zu Hesewig auf einer hochzeitt

auch sonsten offentlich dieser sachen halber

etzliche wortt ausgesagt, nemlich wie er

den Inhalt des mir Zugeschicken briefes

wuste, den er auch berichtet, Item wie

viel briefe der feindt geschrieben, wo er anzu-

treffen, Auch das er Vieleicht so balde nicht

anstecken möchte (etc.) wie E. w. aus dem

Instrument Und rechtem Original beygefugt

Nach der lenge werden Zuersehen haben.

 

 

(c)

 

Nun habe ich bey Baben anlangen laßen bericht

Zuthun, weil ihn alle sachen Und Umbstende

seinem bericht nach bewust, mir Zuuormelden

wer doch der feindt sein mochte, Solches

aber hat er bißhero nicht thun wollen, da-

raus mir wegen seiner repetirten Und Rei-

teriten aussage Und bekendnus allerhandt

bedencken Und argwon ein feldt, Und mag

Baben wol selbst der feindt sein Aldieweil

er so guten bescheidt weis (Dan es an dem,

das Baben Zu Luetken Schwechten gewohnet,

Und armuths halber sein gutt Verlaßen mußen)

Nun halt ichs hierfur weil er den feindt

weiß, des schreibens Inhalts Und ander

Ding mehr weis, es auch offentlich ausge-

redt er sey schuldig denselben Nahm kundig

Zumachen, oder ich habe fug Steffan Baben

gefenglich annehmen Und Peinlich Verhoren

Zulassen, damit ich un eigentlich wissen

moege, was disfals kegen Steffan Baben

Vorzunehmen, bin ich geursacht E. w. Zu-

Ersuchen, bittende mich durch einen spruch

Hieruber des Rechten Zuberichten Und den

brandtbrif sampt dem Instrument ein-

geschlossen Zugleich hinwieder Zuubersenden,

Solches neben der gebur so Zeiger erlegen

wirdt Zuuerdienen will ich geflißen sein.

Datum Lutken Schwechten den 12 Febru-

Ary Anno 88.                                                                           (1588)

 

E. w. dienstwillig.

 

Daniel von Lutzen-

dorff Erbschenck daselbst.

 

 

(d)

 

Den Erbarn, Weisen, Achtbarn Und

Hochgelarten, Schoffen beider Stedt

Brandenburgk, meinen großgunstigen

Hern Und Zuuersichtigen guten freunden.“

 

 [CS9]Daniel von Lützendorff zu Klein Schwechten bittet seinen Schwager (den brandenburgischen Kanzler Christian Distelmeyer), der Kurfürstin von Brandenburg einen Brief zu überreichen, in dem er um Verständnis für seine Absage bittet, an einer Reise nach Preußen teilzunehmen.


Mein freundtlich dienst zuvorn, edler ehrnvester hochgelartter freundtlicher lieber herr schwager. Ich mache mich gar keinen zweiffel, Ihr werdet guete wißenschaft tragen, welchermaßen Churfurstliche Gnaden mich uferlegt, nebest andern vom adell mitt ins landt zu Preußen zu reisen. Ob ich mich nun woll kegen Ihre Churfurstliche Gnaden niemals unvormuegens und sonsten anderer einfallender ungelegenheitt mich beschwerett und deßhalber mich gnedigst uf dies mall zu ubersehen gebeten, bin auch in der hoffnung gestanden, es wurde mein suchen stadtgefunden haben; weill ich darauf keine andtwordt bekommen oder sonsten ferner verwarnett worden, so ist mir doch ohn zuvorsicht jungster tage abermall solche reise mittzuvorrichten durch Churfurstliche Gnaden befehlich eingekundiget worden. Weill mir aber demselbigen zu gehorsamen unmuglich ist, sintemall die zeitt zur außrustung mir viel zu kurz, ohn das bey mir itzo so viell nicht in reidtbarschafft, darzu ich sofortt greiffen und zur außrustung anwenden konte, undt da ich albereitt hieruber meine gueter beschweren und deßhalber versetzen woltte, // so wurde doch es fast unmuglich sein, in geschloßener zeitt bey uns geldt ufzubringen. Derowegen hab ich an der Churfurstinnen, meiner gnedigen frawen diese meine ungelegenheitt in beyverwartter supplication in untherthenigkeitt gelangen und darin pitten laßen, das Ihre Churfurstliche Gnaden meinthalben bey meinem gnedigsten hern wolte vorbitt thun, damitt ich bey denselbigen möchte endtschuldiget sein und bleiben.

Pitt derhalben gantz freundtlich uhd fleißigk, weill es durch keine andere gelegenheitt geschehen kan, Ihr wollett mir diesen freundtlichen und schwegerlichen willen ertzeigen und die beforderung thun, damitt beygefugte supplication der Churfurstinnen zu gueter gelegenheitt mochte behandigett werden, auch Ihr als mein freundtlicher lieber schwager, zu dem ich mich alle freundtschaft und schwegerliche beforderung verstehe, fur eur person bey Ihrer Chur- und Fürstlichen gnaden meiner imgleichen wollett im besten gedencken, damitt ich mochte bey derer Durchlaucht endtschuldigett geachtett und meines außbleibens halber kein ungnade gewerttigk sein.

Das bin ich umb den heren schwager mitt freundt- // lichen meinen diensten hinwieder schwegerlich zu verschulden alletzeitt wiligk und erbottig. Datum Lutken Schwechten, den 25. Augusti anno etc. (15)94.
                                                                                        Daniell von Lutzendorf, erbschencke.


Daniel von Lützendorff bittet die Kurfürstin von Brandenburg, ihm die Teilnahme an einer Reise (nach Preußen) zu erlassen, weil er zur Zeit keine Pferde zur Verfügung habe.

Zeiger botte (?) hatt mir von dem administrator ein schreiben zugestellet, welchs ich mitt geburlicher reverenz entpfangen. Ob ich mich woll Irer Furstlichen Gnaden zu solcher reisen mittzuziehen schuldigk erkenne, so haben doch die kreißleute, so zu Ungern gezogen, meine reisigen pferde mitt (.....) genohmen, das ich itzo der keins habe, mich auch uf demselben Euer Furstlichen Gnaden hiebevorigen schreiben alsofortt wider umb pferde umbgethan, hab aber keine biß dahero nichtt erlangen konnen, sonder bey deme ich dieselben gesuchett und (.....) zu uberkommen, dieselben wolten selbsten personlichen mitt Euer Furstlichen Gnaden // reisen wollen. Wil derhalben zum undirthenigsten, weil mich die zeitt auch fast kurz angereumet, gebeten haben, Euer Furstliche Gnaden wollen mir uf dißmal gnedigst entschuldingett halten. Uf ander zeitt wil ich mitt Euer Furstlichen Gnaden gehorsamlichen gerne mitt, wo ferne es Euer Furstlichen Gnaden begeren, reisen. Actum Lutken Schwechten, den 22. julii anno (15)94.
                                                                                            Daniel von Lutzendorff, erbschenke

Dem edlen ehrnvesten unnd hochgelarttenn herrn Christiano Distelmeyern, churfurstlich Brandenburgischen verordneten cantzlern, uff Malstorff und Radenschleben erbsäßen, meinem freundtlichen lieben herrn schwagern.



(von anderer Hand: Daniel von Lutzendorff hatt keine pferde etc.
                                 Präsentiert Kartzigk, den 3. september anno etc. 94.)

Transkription: Dr. Dieter Brosius, Hannover

 [CS10]
Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg belehnt Adam Gans zu Putlitz mit den ihm durch Absterben heimgefallenen Lehngütern, die Daniel von Lützendorf, Christof von Sanne. Gerd von Zehmen und Victor Bose innegehabt hatten.

Herrn Adam Gansens edlen herrn zu Puttlitz, zu Wulfeshagen etc. lehenbrieff uber die Lutzendorffische, Sannische, Zehmensche und Bosensche lehenguetter,

Von gottes gnaden wir Johan Sigismundt etc., churfurst etc., bekennen etc.: Nachdem wir vorwichener zeit dem wollgebornen unserm geheimbten rhatt unnd lieben getreuwen Adam // Gansen edlen herrn zu Puttlitz, zu Wulffeshagen und Wittenberge, der Chur-Brandenburgk erbmarschalln, in anmerckung der gantz getreuwen nutzlichen dienste, so er nun viell jhar hero unsern in gott ruhenden großherrnvattern, herrn vattern und unß mit besondern vleiß vielfeltig gethan, auch noch hinfurtt woll thun unnd leisten kan, soll und will, und auß besondern gnaden, damit wir ihme gewogen, Daniells von Lutzendorff der Chur-Brandenburg erbschencken, Christoff von Sannen obersten, Gerdt von Zehmens und Victors Bosen in unser Altenmarck gelegene guetter und deren pertinentien zu rechtem angefelle und gesambter handt verschrieben, dieselben sich auch nunmehr sämbtlich durch ihrer aller abfall ohne manliche leibes lehenserben oder anderer mitbelehnten erlediget, unnd er darauff vor unß erschienen mit gantz unterthenigster bitte, wir möchten geruhen, ihme dieselben guetter gnedigst zu verleihen, auch seine vettern des geschlechts der herrn zu Puttlitz daran zu versambtlenen. Daß wir demnach auff sölch sein unterthenigstes suchen und bitten, deme wir in gnaden bey unß stadtfinden laßen, ihme dem mehrerwenten herrn Adamen von Puttlitz und seinen manlichen leibes lehenserben, da ihme gott der allmechtige dieselben noch kunfftig bescheren möchte, diese hernach beschriebene gueter, pächte, dienste, zinse, hebungen, nutzungen, gerichte und gerechtigkeitten zu rechtem manlehen gnediglichen gereichet und geliehen haben, allß nemblich daß dorff Luttken Schwechten mit dem rittersitze daselbsten, auch allen unterthanen, diensten, pächten, hohen und niedern gerichten, acker, wiesen, höltzung, jagten, viehezucht, schäfferey, fischereyen und allen gnaden und gerechtigkeitten, zusambt dem vorwergk Bilbergk unnd deßen zugehörigen ackern, wiesen, trifften, huettung und wie es weiter nahmen haben magk, wie auch das dorff Goldtbeck, den hoff zu Wendemarck, die pächte so die Runtorffen jhärlig geben, und alle andere pächte, hebungen und gerechtigkeitten, wie dieselbe gueter alle vorgenandter Daniell von Lutzendorff sehliger und seine vorfahren von unß und voriger herrschafft zu lehen gehabt, beseßen, genutzet und gebraucht oder von rechts wegen hetten nutzen und gebrauchen können und mugen; im dorffe Garchouw den rittersitz mit allen deßen zubehörungen an acker, wiesen, viehezucht, trifften, windtmuhlen, das hoheste und niederste straßengerichte in felde und marcken; item das kirchlehen daselbsten, auch höltzung, wiesen und waßer, und dan die unterthanen mit gerichten, diensten, pächten, zinß und zehenden unnd andern hebungen, sowol daselbsten allß in andern dörffern. Item ein burgklehen auff der vorburgk mit vier breitten vor Arneburgk. Item eine wuste feldtmarck Glinemede genandt, daß gericht in felde und uber marcken, uber höltzung, acker, wiesen, waßer und weiden und den dienst mit aller gerechtigkeit, den halben acker, die feldtmarck dortt und das Eichholtz mit aller gerechtigkeit, und dan zu Waßmerschlage eine halbe hueffe mit dem zehend und den hoff do der meyer auff wohnet, wie auch alles anders, so obbemelter Christoff von Sannen, oberster, zu lehen gehabt und beseßen und sich durch sein absterben an unß eröffnet, // daß dorff Pleetz mit allen höhesten und niedersten gerichten, diensten und aller obrigkeit und zugehörung, nichts außgenommen, und alles das was Gerdt von Zehmen an pächten, diensten, zinsen, hebungen und gerechtigkeiten darein gehabt, und dazu einen hagen zu Goldtbeck mit allen rechten, der gelegen ist zwischen Otto Schlegells und Hanß Bertkouws, von dem heerwege an biß an die halbe durste der Uchten, und im dorffe Ostherrn auff Jaspar Giesen hoff  und hueffen funffundzwanzigk scheffel rogken und gersten; im dorffe Grogleben auff Drewes Vogts hoff und hueffen einen winspell rogken und gersten, auff Claus Steins hoff und hueffen einen winspell rogken und gersten, davon ein halber winspell affterlehen, gestalt sölches alles mehrbemelter Gerdt von Zehmen letztmalß zu lehen getragen; im dorffe Dopperkouw den antheill der gerichte, item kornpächte, dienste, geldtzinsen, lager, zehend und andere gerechtigkeitten, so Victor Bose sehliger nach abgange der graffen von Reinstein etc. von unß zu lehen getragen und ehemalß die Störme zu Stendall, wie auch hernach Christoff Howegk gehabt. Und wir reichen und leihen ihme unnd seinen manlichen leibes lehenserben sölches alles, was obstehet, zu rechtem manlehen auß zustehender macht von lehensherrschafft wegen krafft dieses unsers brieffes, sölcher gestalt unnd alßo, daß er unnd sie daßelbe hinfurtt von unß und unsern nachkommen marggraffen und churfursten zu Brandenburgk zu rechtem manlehen haben, besitzen, genießen und gebrauchen, so offt nott thut suchen und empfahen, unß und kunfftiger herrschafft auch davon zu thun, leisten und dienen sollen, wie sölcher lehenartt recht und gewonheit ist und vorige besitzere gethan, geleistet und gedienet haben. Wir haben auch aus be- // sondern gnaden, damit wir dem altten guetten geschlecht der edlen herrn zu Puttlitz zugethan, seine vettern deßelben geschlechtes und deren manliche leibes lehenserben an obstehenden guettern allen und jeden in eine rechte versamblung und gesambte handt gesetzet, jedoch das es auff diese unterschiedtliche maß kunfftigk mit der succession gehalten werde, daß nach abgange seiner hern Adams und seiner manlichen leibes lehenserben die Lutzendorffische guetter zuerst auff seines brudern Steffan Gansen sehligen söhne unnd deren manliche leibes lehenserben absteigender linien fur und fur, und wan die nicht mehr sein werden, alßdan auff Wedigo Reimarn Ganßen und seine manliche leibes lehenserben in absteigender seiner linien fur und fur, und so dan nun derselben allen keiner mehr wehre, allßdan allererst unnd nicht eher auff die andere vettern des geschlechts der edlen herrn zu Puttlitz und ihre manliche leibes lehenserben nach rechter sipzahll, et sic secundum gradus praerogativam vorstammet werden.

An den ubrigen Sannischen, Zehmischen und Bosenschen guettern aber nach ihme und seiner manlichen leibes lehenserben zuförderst Steffen Ganses sehligen söhne und ihre mänliche leibes lehenserben, und nach deren aller abgange die andern vettern edle herrn zue Puttlitz nach ordentlicher sipzahll und alßo secundum gradus praerogativam zur succession und lehensfolge kommen, die guetter auff sie vorfellet und von unß oder unsern nachkommen zu rechtem manlehen gereichet und verliehen werden sollen, jedoch daß sie itzo und hinfurtt, so offt das nott sein wirdt, solcher gesambten handt mit schuldiger geburlicher ansuchung rechte folgen thun. Und wir vorleihen ihnen allen hiran, was wir ihnen von rechts wegen und aus gnaden daran verleihen sollen und mugen, getreulich sonder gefehrde. Zu uhrkundt haben wir unß mit eigenen handen unterschrieben und unser gewönlich lehensiegell hiran zu hengen wollwißender dinge befohlen. Geschehen und geben zu Cölln an der Sprew, am 29. Dezembris anno 1615 etc.